Werden sich Zugfahr-KI Programmierer für Suizide auf den Gleisen schuldig fühlen?

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fragedonner

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Ich persönlich kann zwar nicht nachvollziehen wieso (ebenso wenig eine Bekannte, die selbst Lockführerin ist und das schon erlebt hat), aber man hört immer wieder, dass sich einige Lockführer schuldig fühlen, wenn sich bei ihnen jemand vor die Gleise wirft. Obwohl es ja bekanntlich unmöglich ist, einen Zug rechtzeitig anzuhalten.

Irgendwann in den nächsten Jahren/Jahrzehnten werden Lockführer wohl durch Software ersetzt. Die Frage, die ich mir stelle ist:
Werden sich dann einige Programmierer auch schuldig fühlen, wenn mit denen von ihnen betrauten Zügen Suizide passieren?

Auch da kann man sich ja irrationale aber gewissensbelastende Fragen stellen .
 
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Fühlt der Ingenieur der die neuste Kriegswaffe (Panzer, Handfeuerwaffe, Raketensystem, ...) entwirft sich schuldig? Da ist die Konsequenz der Arbeit erheblich direkter im Zusammenhang mit dem Tod zu bringen...
Müssten Autobauer sich schuldig fühlen weil damit Menschen überfahren werden oder Fahrer sich um Bäume wickeln?
Muss derjenige der ein neues Messer entwirft bzw. derjenige der die Maschinen zur Herstellung programmiert sich schuldig fühlen?

Ich entwickel zwar keine Software für autonome Züge, würde ich das aber, würde ich mich 100%ig NICHT für jemanden der sich vor den Zug wirft schuldig fühlen. Warum sollte ich, es war die Entscheidung desjenigen der/derjenigen die sich vor den Zug geworfen hat und kein Fehler/böser Willen im Programmcode?
 
Fühlt der Ingenieur der die neuste Kriegswaffe (Panzer, Handfeuerwaffe, Raketensystem, ...) entwirft sich schuldig?

Da hast du recht. Wahrscheinlich nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit das Kriegswaffen (auch solche, die von demokratischen Staaten verkauft werden) missbraucht werden, weil sie über Umwege in die Hände von Warlords gelangen, die ist doch ganz real eigentlich nicht zu unterschätzen. Insofern könnte man, wenn man moralisch streng herangeht, eine tatsächliche Mitschuld konstruieren.

Folglich müssten diese Ingenieure sich eigentlich viel schuldiger fühlen als Lockführer, die definitiv 100% unschuldig sind. Tun sie aber nicht.
Hmm, viele menschliche Psychen scheinen mitunter sehr irrational zu sein.
 
Naja menschliche Psyche...
Es gibt Leute die können kein Blut sehen, stell dir vor wie das aussehn muss wenn ein Mensch von nem Zug erfasst wird.
Solche Bilder gehen einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf. Da braucht es nicht mal Schuldgefühle.

Von daher, man muss schon dabei sein und es selbst erleben um Betroffen zu sein.
 
 

Warum postest du das hier? Hat nichts mit dem Thema zu tun. Und wenn dir die Frage nicht gefällt, kannst du den Thread ja verlassen.
 
Neuer Account, komische Themen.
Fühlt sich wieder nach dem gleichen User an, der permanent im OT komische Threads aufmacht und solche Fragen stellt bzw. rumlabert, warum das Internet / Bahn / Mobilfunk in DE im Vergleich zu anderen schlecht sind. :popcorn:
 
Neuer Account, komische Themen.
Fühlt sich wieder nach dem gleichen User an, der permanent im OT komische Threads aufmacht und solche Fragen stellt bzw. rumlabert, warum

Noch so ein merkwürdiges Phänomen von einigen Menschen: Muster erkennen, wo blöderweise keine sind.
Führt dann bei einigen zu Verschwörungstheorien.

Pöbel doch bitte andere unbegründet an und erspar dir das bei mir. Danke.
 
Ich persönlich kann zwar nicht nachvollziehen wieso (ebenso wenig eine Bekannte, die selbst Lockführerin ist und das schon erlebt hat), aber man hört immer wieder, dass sich einige Lockführer schuldig fühlen, wenn sich bei ihnen jemand vor die Gleise wirft. Obwohl es ja bekanntlich unmöglich ist, einen Zug rechtzeitig anzuhalten.

Irgendwann in den nächsten Jahren/Jahrzehnten werden Lockführer wohl durch Software ersetzt. Die Frage, die ich mir stelle ist:
Werden sich dann einige Programmierer auch schuldig fühlen, wenn mit denen von ihnen betrauten Zügen Suizide passieren?

Auch da kann man sich ja irrationale aber gewissensbelastende Fragen stellen .
Ganz klarer Grund, die siehst der Person in die Augen, die sich vor die Karre werfen. Ein junger Kollege von mir, hatte letztes Jahr innerhalb von acht Wochen zwei Personenunfälle. Der erste ist betrunken ins Gleis gefallen und wurde „nur“ schwer verletzt, beim anderen Fall war es ein Suizid, da ist der Kollege erst zwei Wochen wieder gefahren. Seitdem ist der Fahruntauglich geschrieben. Verschiedene Kollegen haben mir erzählt, das die sich vorwürfe gemacht haben, ob die richtig reagiert haben. Das ist halt die menschliche Psyche. Zum Autonomen fahren, selbst wenn es soweit ist, wird noch ein Lokführer dabei sein, um in solchen Situationen eingreifen zu können und um halt bei technischen Problemen, den Zug manuell zu fahren.
 
Die Frage gehört in den Thread und in keinen eigenen.

Ich sehe das anders. Solche Fragen werden spätestens mit der Konstruktion von 100% selbstfahrenden Autos definitiv vermehrt aufkommen.
Gibt es dort Unfälle und es ist definitiv ein Programmier-Fehler, dann wird das sicher einigen Programmierern ernsthafte Sorgen und Schuldgefühle bereiten.
 
Müssen die Stromanbieter sich Schuldig fühlen wenn der/diejenige wegen nen Stromschlag dran stirbt?
 
Müssen die Stromanbieter sich Schuldig fühlen wenn der/diejenige wegen nen Stromschlag dran stirbt?

Das ist ein schlechter Vergleich. Besser wäre: Muss sich ein Elektriker schuldig fühlen, wenn er die Dose falsch erdet und dann was passiert?
 
Ach und dein Zug etwa nicht?
 
Ach und dein Zug etwa nicht?

Nein, weil sich Lockführer tatsächlich schuldig fühlen, obwohl sie keinen Einfluss auf Leben und Tod in dem Fall haben und es ihnen auch jeder sagt, dass sie keine Schuld tragen. Und man es sogar mathematisch nachweisen kann.

Dein Beispiel ergibt auch deshalb keinen Sinn, weil der Stromanbieter keine individuelle Handlungsmacht hat (Zug: Bremse, Quellcode/Gefahrenanalyse).
 
Höhö, fühlen sich Politiker schuldig für die vielen Einzelschicksale, zu denen ihr Wirken beigetragen hat? :d

*Öl ins Feuer gieß*
 
Höhö, fühlen sich Politiker schuldig für die vielen Einzelschicksale, zu denen ihr Wirken beigetragen hat? :d

*Öl ins Feuer gieß*

Wir reden hier ja über Menschen mit Gewissen, nicht über rücksichtslose Karrieristen (zu denen Spitzen-Politiker in der Regel gehören ;) )

Was allerdings auch mit einer Bevölkerung zu tun hat, die genau auf diesen Typ Mensch (entweder in der Rolle als Politiker oder als Produzent von "in Fernost unter Sklavenbedingungen gefertigten Produkten") abfährt, um sich anschließend über ihn beklagen zu können, um ihn danach wiederwählen bzw. noch mehr Produkte kaufen zu können.

Auch besagte Lockführer, die in Lebenskrisen über die Schicksale verfallen, für die sie gar keine Schuld haben, pfeifen übrigens auf die Schicksale, auf die sie durch Kauf- und Wahlentscheidungen durchaus einen Einfluss haben: https://www.theguardian.com/technol...pple-iphone-brian-merchant-one-device-extract

Beim Hochglanz-Smartphone hört auch für den sensiblen Lockführer die Moral auf. Wo kämen wir denn hin, würden wir die Dinger hier produzieren? Das wäre teurer und anti-globalistisch. Nanu...
 
Zuletzt bearbeitet:
Trägt zwar nichts zum Thema bei, aber da es mir beim Lesen echt weh tut:
*Lokführer

Sorry :giggle:
 
Fühlt sich jemand schlecht weil er Textilien trägt, die von Kinderarbeit oder unter Sklaverei ähnlichen Zuständen Hergestellt wurde?

Ist das Obst und Gemüse aus Italien und Spanien nicht auch mit dem faden Beigeschmack des versklavten Tagelöhners ohne Rechte und Papiere der Feldarbeit für Essen und Trinken leisten muss weil sein illegaler Status ausgenutzt wird???
 
Fühlt sich jemand schlecht weil er Textilien trägt, die von Kinderarbeit oder unter Sklaverei ähnlichen Zuständen Hergestellt wurde?

Ist das Obst und Gemüse aus Italien und Spanien nicht auch mit dem faden Beigeschmack des versklavten Tagelöhners ohne Rechte und Papiere der Feldarbeit für Essen und Trinken leisten muss weil sein illegaler Status ausgenutzt wird???

Viel interessanter ist doch die Frage, warum ein Max-Mustermann Lockführer sich zwar für einen Unfall schuldig fühlt, für den er nichts kann - aber bei Kinderarbeits-Textilien beherzt zugreift, selbst wenn man es ihm sagt ;)
 
Wow du hast Wunder bewirkt :banana:

Was? Lockführer ;) Wo du dich so drüber freust...Zuviel Rechtschreib-Trollerei ist ungesund ;D Ich habe es daher gerade wieder zurück-korrigiert und beschlossen: la langue ç'est moi

Somit ist es ab sofort korrekt.
 
Und was ist ein Lockführer? :rolleyes:
 
Und was ist ein Lockführer? :rolleyes:

Weil du es bist...extra alles einfach erklärt:
 
Du trollst mir ein bisschen zuviel.

Mods

Bitte schließt das Thema bevor ich :kotz:muss.
 
Du trollst mir ein bisschen zuviel.

Mods

Bitte schließt das Thema bevor ich :kotz:muss.

Wie man in den Wald hereinruft, so schallt es auch heraus ;)
Anschließend nach Mutti, äh dem Mod rufen..ist uncool.... oder für dich, da es das Wort im Deutschen ja gar nicht gibt: Wer nicht cool ist, der ist kein "steiler Zahn" ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok um deine Frage ein für alle Male zu beantworten. Nein der Softwareentwickler wird sich keine Vorwürfe machen, da es zumindest in meiner Lebensspanne, keine Züge ohne TF geben wird. Sowas erfordert eine zu 100% perfekt programmierte Software für die Leittechnik, was unmöglich ist, weil da alle eventualitäten berücksichtigt werden müssen. Selbst dann würde das Eisenbahnbundesamt noch blockieren und wenn nicht das EBA, wären es die Versicherungen.
 
Ok um deine Frage ein für alle Male zu beantworten. Nein der Softwareentwickler wird sich keine Vorwürfe machen, da es zumindest in meiner Lebensspanne, keine Züge ohne TF geben wird. Sowas erfordert eine zu 100% perfekt programmierte Software für die Leittechnik, was unmöglich ist, weil da alle eventualitäten berücksichtigt werden müssen. Selbst dann würde das Eisenbahnbundesamt noch blockieren und wenn nicht das EBA, wären es die Versicherungen.

Also das glaube ich nicht. Eisenbahnen sind erheblich simpler als selbstfahrende Autos und die können schon eine ganze Menge:

Die Eventualitäten können ja durch Real-Time-Kommunikation zwischen den Zügen behoben werden.

Siehe:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das glaubst aber auch nur du. Bei den engen Taktungen, als Beispiel der Kölner Hauptbahnhof, Gleis 10-11. Da halten 5 S-Bahnlinien und ein RB im 20 Minuten Takt. Da kann ein minimaler Programmierfehler den Zugverkehr für den ganzen Tag lahm legen. Und das ist nur der direkte Regionalverkehr. Bei einer Kontrolle durch das EBA habe ich mich mit dem Mitarbeiter unterhalten und auch er sagte, das die nächsten mindestens 50 Jahre kein vollautonomer Zug über das deutsche Eisenbahnnetz fahren wird. Als Beispiel hat er einen Versuch in Skandinavien genannt, wo zwei Züge, mit erlaubter Streckenhöchstgeschwindigkeit auf einander los fuhren. Hätten die Lokführer keine manuelle Schnellbremsung eingeleitet, wären die Züge, trotz Meldung des besetzten Gleises an die Leittechnik zusammen gestoßen. Die Züge standen sich letztendlich gute 100m gegenüber. Du darfst auch nicht vergessen, das der Regelbremsweg eines Zuges 1000m beträgt, bei Verdoppelung der Geschwindigkeit, vervierfacht er sich.
 
wo zwei Züge, mit erlaubter Streckenhöchstgeschwindigkeit auf einander los fuhren.

Das würde sich erübrigen, würde man es zur Pflicht machen ,dass alle Züge digital kommunizieren müssen, auch wenn sie noch manuell geführt werden.

Da muss eben dann die gesamte Infrastruktur umgestellt werden..klar...
 
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