Und da gibts dann auch passende Clients fürs Handy von Eltern/Schwiegereltern/Großeltern, die sich automatisch aktuell halten, von der Oberfläche her genauso zugänglich sind wie Whatsapp und sich daher einfach als ein Update mit neuer Grafik verkaufen lassen?
Ich würde gern umsteigen. [...]
Das ist das Problem: es gibt Quasi-Standards und "man ist das so schön gewöhnt". Ich merke bei der Arbeit wie viele nicht mal mehr in der Lage sind eine E-Mail zu schreiben (schreiben was sie wollen in den Betreff und schicken es ab) oder erwarten das die ganze Welt WhatsApp hat (ist vom Arbeitgeber verboten - kein WhatsApp oder sonstige Messenger auf den Dienstsmartphones).
Browser gibt es. IRC-Clients ebenfalls. Nur sind die eben nicht so schön einfach... Damit wären wir wieder am Anfang.
Die Alternativen zu WhatsApp wären: Messenger (also Facebook, fällt raus). Signal, Threema, Telegram, ...
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Du hast natürlich grundsätzlich völlig Recht. Ich möchte aber auch mit den Leuten, die weniger Freunde und mehr Bekannte sind, weiter in Kontakt bleiben. Und das sind dann eben die, mit denen man nicht regelmäßig telefoniert oder schreibt, die dann in der Versenkung verschwinden.
Das habe ich früher per E-Mail hinbekommen - und das klappt auch heute noch per E-Mail.
Nach der ersten großen Facebook-Welle haben sich dort auch inzwischen rund 50% abgemeldet und keinen Account mehr. WhatsApp ist das was früher MSN und ICQ war (und SMS). Der Kontakt blieb.
Andere meldeten (und melden) sich immer nur dann, wenn sie etwas brauchen. Die haben aber auch früher das genau so per E-Mail, SMS oder Telefon gemacht. Also keine Veränderung.
Vielleicht mache ich schon Digital-Detox ohne es zu wissen? Mir geht es jedenfalls deutlich besser als manchen Kolleginnen und Kollegen. Die müssen gefühlt alle 5 Minuten auf ihr Schmarrnfon schauen was gerade abgeht. Ich habe unterwegs nicht mal mobile Daten aktiviert.
Ich nutze es als Telefon, nicht als mobilen Computer.
Natürlich kann man jetzt sagen "auf die verzichte ich", eigentlich würde ich den Kontakt, sei er nun unregelmäßig und nicht "notwendig", trotzdem gerne aufrecht erhalten.
Von den typischen Gruppen in Arbeit/Hobby/etc. mal gar nicht anzufangen, da wird es dann auch schwierig.
Gruppen habe ich bislang immer negativ wahrgenommen. Und: Messenger machen gleichgültig, rücksichtslos und unverbindlich.
Du hast keine mobile Daten mehr als Volumen? Dein Problem.
Du hast aktuell kein WLAN und sonst keinen Empfang? Dein Problem.
Du wartest auf jemand, bist extra 30 km gefahren und bekommst dann 2 Minuten vor der Ankunft ein "Du, schaffe es nicht. Vielleicht morgen?". Dein Problem.
Deine Kolleginnen und Kollegen stimmen ihren Schichtplan per WhatsApp auf privaten Handys ab anstatt wie vom Arbeitgeber und vom Vorgesetzten nochmals in einer Rundmail betont (!) in Papierform im Büro vorgegeben (Wünsche eintragen)? Dein Problem.
Daher gehe ich auch zu folgendem über: du kannst nur per WhatsApp mit mir kommunizieren, weißt nicht mehr wie man eine SMS schickt, Telefoniert und eine Mail-App ist für dein Schmarrnfon zu kompliziert? Dein Problem!
Mir geht es damit gut.
Grüße, Martin