Wie alle Daten einer Festplatte in mehreren Etappen schreddern?

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Was zum Geier hattest du denn wichtiges auf der Platte drauf, das du so eine Aufregung wegen des Löschens machst?
Deine Pornosammlung oder die Snowden-Files?
 
Vorsicht bei Eraser. Ich habe mit dem Tool die Erfahrung gemacht, dass die Daten trotzdem wiederherstellbar sind, auch nach erfolgreichen Durchläufen.
 
Was zum Geier hattest du denn wichtiges auf der Platte drauf, das du so eine Aufregung wegen des Löschens machst?
Deine Pornosammlung oder die Snowden-Files?
Nein, ägyptische Backrezepte und Video-Anleitungen zu Rheumaanwendungen für Fortgeschrittene.

Vorsicht bei Eraser. Ich habe mit dem Tool die Erfahrung gemacht, dass die Daten trotzdem wiederherstellbar sind, auch nach erfolgreichen Durchläufen.
Das klingt ja unglaublich. Welche Einstellungen hattest Du denn? Vor allem, welche Löschmethode. Stelltest Du die gelöschten Daten selber wieder her mit einem Programm?
 
Ich kann dir nicht mehr genau sagen, welche Konstellation ich hatte. Soweit ich mich erinnern kann:

- 2x WD 500GB S-ATA Green-Serie
- Windows 10 x64 Prof
- Eraser in der zu ca. 06/2020 aktuellen Version
- Standard-Löschmethode im On-Demand-Modus ohne Zeitplan

Die Daten waren danach mit dem Tool Testdisk Photorec wiederherstellbar, obwohl das Tool "Vollzug" gemeldet hat.
Eventuell war es damals auch ein Bug? Seit dieser Erfahrung benutze ich die Software nicht mehr. Müsste man heute noch mal gegentesten.
 
Dankesehr.

Wenn es die vom Nutzer unveränderte Standard-Löschmethode (default) wäre, wäre das also wohl diese gewesen:
vUmvoU9.png


Die, die ich auch nahm.

Die Daten wurden also nicht wiederherstgestellt, sondern es war nur zu sehen, dass sie wiederhergestellt werden könnten.

Welches Programm nahmst Du dann anstelle von Eraser?

Mal sehen, ob ich es schaffe, das bei meiner Platte auch noch zu testen, noch ist sie ja nicht mit h2testw-Dateien überschrieben.
 
Bash:
sudo dd if=/dev/urandom of=/dev/sdX bs=4M

sdX durch die zu loeschende platte ersetzen. so einfach kanns sein. :)
 
Ich habe mit ein paar Programmen rumgetestet und bin schließlich für HDDs beim Klassiker "diskpart - clean all" hängen geblieben. Mit der Methode konnte in Tests bei mir nichts wiederhergestellt werden.
Für SSDs ist nur ein Secure Erase das einzig Wahre. Für die älteren SSDs, die das noch nicht können, mache ich eine vollständige Laufwerksverschlüsselung per Truecrypt mit anschließendem clean all via diskpart, um möglichst sicher zu gehen.
 
Vorsicht bei Eraser. Ich habe mit dem Tool die Erfahrung gemacht, dass die Daten trotzdem wiederherstellbar sind, auch nach erfolgreichen Durchläufen.
Sicher? Meines Wssens nach kann man vielleicht ganz kleine Dateien deren Inhalt direkt in den Metadaten des Verzeichnis gespeichert werden, die wo Eigenschaften dann 0 Byte als Größe auf dem Datenträger anzeiget wird und die Metadaten selbst erfolgreich wiederherstellen, die Dateien selbst werden zwar von Recoverytools angeblich erfolgreich wiederhergestellt, sind aber unbrauchbar. Das liegt daran das dieser Eraser meines Wissens nach dafür ist nur bestimmte Dateien zu zerstören und nicht die ganze Platte, daher kann er die Metadaten der Dateien nicht entfernen und die gemeinten Recoverytools lesen diese dann aus und stellen die Dateien wieder her indem sie die Cluster auslesen und wieder zu einer Datei zusammenstellen die ursprünglich mal zu der Datei gehört haben. Aber der Eraser liest eben auch aus welche Cluster von dern zu Löschenden Dateien belegt wurden und überschreibt diese gezielt, so dass eben der Dateiinhalt überschrieben wird und die angeblich wiederhergestellten Dateien unbruachbar sind.

bin schließlich für HDDs beim Klassiker "diskpart - clean all" hängen geblieben.
Das ist auch das Beste wenn man alles Löschen will, aber Eraser zielt eben darauf ab, nicht alles zu löschen und daher sind beide für unterschiedliche Anwendungsfälle. Wenn man alles Löschen will, also alle Partitionen und alle Dateien, ist Diskpart mit CLEAN ALL am Besten. Nur CLEAN reicht nicht, denn dabei werden nur die Partitionsinformationen gelöscht.
Für SSDs ist nur ein Secure Erase das einzig Wahre.
Auch für SSDs reicht CLEAN ALL mit Diskpart vollständig aus und sollte auch immer funktionieren, während ein Secure Erase bei NVMe SSDs gar nicht geht, da die einen anderen Befehlssatz haben (SE nennt sich dort nvme format)und auch bei aktiviertem Opal2 muss es ein PSID revert sein, denn bei aktivem Opal2 funktionieren die normalen ATA Security Befehle nicht mehr.

Überschreiben mit Diskpart sollte immer gehen und es löscht auch bei SSDs sicher alle Daten, obwohl es sich nicht direkt überschreiben kann. Aber durch das Überschreiben werden die alten Daten ungültig, weil in der Mappingtabelle des Controllers, also da wo die Verbindung zwischen LBAs und NAND Adressen, ja nun die LBAs auf die NAND Adressen verweisen, wo die neuen Daten stehen und kein LBA mehr mit den alten Adressen verbunden ist, die damit für den Controller ungültig geworden sind und gelöscht werden. Wenn man alles überschreibt und der Controller keine Datenkompression (haben nur die von Sandforce und Phison) hat, dann muss der das für meisten dieser Daten schon während des Überschreibens machen und den Rest wird er bei der nächsten Idle GC löschen. Man kommt also mit normalen Recoverytools an keine der alten Daten mehr ran, selbst an keine von denen die von der Idle GC noch nicht aus den NANDs gelöscht wurden, was ja maximal so 7 bis 10% aller Daten sein werden, da ja der Löwenanteil des NANDs zum Speichern der neuen Daten schon während des Überschreibens gelöscht werden musste. Für den Hausgebraucht reicht dies also vollkommen aus und ist auch unproblematischer zu realisieren als erst das Richtige der diversen Tools zu Secure Erase rauszusuchen und zu starten, was bei USB SSDs im Zweifel vielleicht gar nicht funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher? Meines Wssens nach kann man vielleicht ganz kleine Dateien deren Inhalt direkt in den Metadaten des Verzeichnis gespeichert werden [...]

Ja, 100%ig sicher. Es ließen sich massenhaft Fotos und Dateien mit Photorec wiederherstellen, die vorher auf dem Datenträger vorhanden waren. Ob es bestimmte Umstände gegeben haben kann, die dazu geführt haben könnten, kann ich nicht beurteilen.

Auch für SSDs reicht CLEAN ALL mit Diskpart vollständig aus [...]

Wie verhält sich das mit Reservebereichen auf einer SSD? Kann es nicht dazu kommen, dass die Daten, mit denen die SSD überschrieben wird, in andere Blöcke geschrieben werden (z.B. weil die Zugriffszeiten für den Controller besser sind oder weil es zu lange dauern würde, die Zielzelle zu löschen und neu zu schreiben)? Können dann nicht theoretisch Daten übrig bleiben?
 
ssds sind ein schwieriges thema.

am besten von anfang an dateien nie unverschluesselt speichern.
dass so etwas bei windows immer noch nicht default ist, ist im jahre 2020 einfach nur erbaermlich.
 
Ich habe mit ein paar Programmen rumgetestet und bin schließlich für HDDs beim Klassiker "diskpart - clean all" hängen geblieben. Mit der Methode konnte in Tests bei mir nichts wiederhergestellt werden.
Die Dauer wird ja bestimmt gleich sein mit der der des einmaligen Überschreibens von z.B. Eraser, nehme ich an.

Für SSDs ist nur ein Secure Erase das einzig Wahre.
Wodurch / womit kann das ausgeführt werden?

Eigentlich soll Eraser auch die gesamte Platte sicher löschen können, so steht es, glaube ich, auch in der Anleitung:
YfdPmHb.png


Aber selbst dass Metadaten wiederherstegestellt werden könnten, die gewisse Informationen - und bestimmt wohl gar nicht so wenig, vor allem bei vielen Dateien - haben, die ja vernichtet werden sollten, wäre allein schon mindestens unschön / auf keinem Fall in meinem Sinne, also eher dem Einsatzzweckes so eines Programmes widersprechend, würde ich denken.
 
Der Thread ist mittlerweile fast 2 Monate alt...hast du die paar TB noch immer nicht überschrieben und die defekte Platte eingeschickt?

Wodurch / womit kann das ausgeführt werden?
Manche UEFIs können das direkt machen, ansonsten benutze ich dafür zB PartedMagic.
 
Wie verhält sich das mit Reservebereichen auf einer SSD?
Diese Reservebereiche (Free Area) werden von dem Controller spätestens bei der nächsten Idle GC geleert, denn deren Zweck ist ja vor allem beim nächsten Schreibvorgang dort schnell reinschreiben zu können, dazu müssen sie aber natürlich vorher gelöscht sein. Dies ist ja der Hauptzweck einer Idle GC und die jeder SSD Controller schon seit Generationen. Obendrein kann man auf diese aber selbst vorher nicht mehr zugreifen, eben weil kein Eintrag in der Mappingtabelle diese mit einem LBA verknüpft und man kann eben von außen nur LBAs auslesen, wenn also Daten nicht mit einer LBA verknüpft sind, dann kann man sie auch nicht auslesen. Selbst selbst wenn da also noch irgendwo Daten stehen, kommt man also nicht ran.

Die Ausnahme wäre, wenn man entweder die NANDs ablötet oder ein spezielles Tools vom Controllerhersteller hat, mit dem auch solche NAND Bereiche ausgelesen werden können, sowas sol es für einzelne Marvell, Phison und SMI Controller wohl gerüchteweise geben, aber selbst dann hat man ja noch das Problem das dies nur Bruckstücke sind und da die Controller die Daten über die einzelnen NAND Dies verteilen um auf Geschwindigkeit zu kommen, wird eher Hackfleisch als irgendwas im Stück sein und dies darf man dann noch zusammenpuzzeln um irgendwas damit anzufangen. Aus Textdateien wären da vielleicht noch Informationen entnehmbar, aber bei welchem anderen Dateiformat kann man mit einem kleinen Fragment noch was anfangen? Und selbst dann ist es wie wen man einen Breif in ein Telefonbuch legt und dies durch den Reißwolf schickt um sich dann ein Schnipsel rauszuziehen, die Chance das es überhaupt zum Brief gehört ist gering, die Free Area sind ja nur ein paar Prozent der Kapazität und das meißte muss wie gesagt schon während des Überschreibend gelöscht werden um Platz zu schaffen und selbst wenn, kann man daraus den Brief kaum rekonstruieren.

Wer so geheime Informationen hat das selbst so ein minimales Restrisiko wirklich eine Gefahr wäre, der schreddert mechanisch und gibt sie nicht im Stück aus der Hand, außerdem sollte er seine Daten verschlüsseln, denn ein potentieller Angreifen können sie auch klauen wollen und über das Risiko über Schadsoftware ausspioniert zu werden, wollen wir gar nicht erst reden, davor schützt auch Verschlüsselung nicht und Träger so geheimer Informationen sind sicher gezielt ausgewählte Ziele für ganz unterschiedliche Angreifer. Für den Heimanwender reicht es, wenn ein normales Recoverytool nichts mehr findet.
Die Dauer wird ja bestimmt gleich sein mit der der des einmaligen Überschreibens von z.B. Eraser, nehme ich an.
Das hängt davon ab was dieser Eraser machen soll und wie, wenn man nur Dateien überschreiben lässt, dann hängt es von der Gesamtgröße der Dateien ab und wie oft sie überschrieben werden sollen.
Wodurch / womit kann das ausgeführt werden?
Vergiss es, dazu hatte ich doch schon geschrieben und hier im Beitrag nochmal. Für Heimanwender reicht das.
Eigentlich soll Eraser auch die gesamte Platte sicher löschen können, so steht es, glaube ich, auch in der Anleitung:
Dann würde ich aber lieber Diskpart und Clean ALL nehmen, statt eines Tools bei dem nicht genau bekannt ist was es macht. Wenn sowieso die ganze Platten, egal ob HDD oder SSD überschrieben werden soll, dann ist dies das Mittel der Wahl. Aber Diene HDD ist ja doch in Ordnung, da die schwebenden Sektoren nach dem Überschrieben verwunden sind, es gibt also keinen Grund mehr sie zurückzugeben.
 
noch ist sie ja nicht mit h2testw-Dateien überschrieben
Warum nicht? Willst du die Platte löschen oder willst du damit herumspielen?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wäre das nicht ganz schön umständlich, jedenfalls viel umständlich als mit Eraser?
Nein, das wäre sogar längst erledigt.
Die H2Testw-Dateien müsste man doch aber auch drauflassen können.
Ja.
Ja, das mache ich.
Wann?
 
Die Platte ist nicht defekt, nur weil sie ein paar schwebende Sektoren hat, siehe auch diesen Thread ab Post #33.
Seagate tauscht Festplatten mit schwebenden Sektoren anstandslos um. Des weiteren hat OP angegeben, die Platte "zurückgeben" zu wollen, ergo betrachte ich sie im Kontext dieses Threads hier als defekt.

Ich verstehe aber langsam, dass das Threadziel eben gar nicht das Löschen der HDD ist, sondern das Sinnieren über verschiedene Löschmethoden, ohne die HDD anzufassen...
 
Der Thread ist mittlerweile fast 2 Monate alt...hast du die paar TB noch immer nicht überschrieben und die defekte Platte eingeschickt?
Ist überschrieben, nicht zurückgegeben. Ist vermutlich nicht kaputt.

Aber Diene HDD ist ja doch in Ordnung, da die schwebenden Sektoren nach dem Überschrieben verwunden sind, es gibt also keinen Grund mehr sie zurückzugeben.
Ja, werde ich behalten.

Warum nicht? Willst du die Platte löschen oder willst du damit herumspielen?
Weil ich vielleicht noch testen will, ob die Daten wiederhergestellt werden können. Löschen war das Ziel.

Ja, das mache ich.

Wann?
Verzeihung, ich weiß nicht, auf welchen Inhalt sich das bezieht.
 
Hat jemand Erfahrung mit dem Drive-Wiper von CCleaner?

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