Wie dokumentiert Ihr euer Homelab/Netzwerk

wit4r7

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Hallo in die Runde,

als neue Serverbesitzer, Student und abitionierter "Bastler" überlege ich gerade, wie ich mein System und Netzwerk am besten dokumentiere. Natürlich macht sowas keiner gerne, aber ich glaube, wir sind uns einig, dass wir alle froh sind, im Problemfall eine zu haben.

Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten so etwas zu dokumentieren. TXTs, ein einges Wiki, Datenbank, OneNote, und sicherlich noch viele mehr. Jede hat m.E. auch eigene Vor- und Nachteile.

Mich würde daher folgendes interessen:

- Wie dokumentiert ihr (Form)?
- Was dokumentiert ihr (Inhalt)?
- Wie häufig passt ihr dir Doku an?

Ich dachte aktuell an Folgendes: IP, Usernames + PW, Anpassungen/Einstellungen, Anleitungen welche genutzt wurden, offene Ports, Betriebssystem, Zeitstempel.

Ich freue mich schon auf eure Antworten.

Vielen Dank bereits im Vorfeld.

wit4r7
 
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Doku wird zu großen Teil vom Monitoring automatisch angelegt (omd labs). Rest in Onenote und Keepass.
 
Hi

Bei mir sind vor allem Netzwerk, MAC Adressen und sowas dokumentiert. Ich habe mehrere Firewalls, und da kommt gut was zusammen. Komme auf vier A4 Seiten MAC/IP Adressen mit Word. Allerdings könnte ich mir einfach einen Teil der DHCP Table von der Zywall ausdrucken lassen, die anderen Firewalls kann man auch im Betrieb ansehen. 99% der Adressen werden per DHCP und MAC Bindung vergeben.

Wie häufig passe ich meine Doku an? Hhhm, ich hab die auf mehreren Platten gesichert, und bin mir nie ganz sicher, in welchem Dokument ich denn arbeiten soll. Kann gut mal sein, dass da gute mit bösen Daten überschrieben werden. Für Passwörter habe ich neben meinem Elefantengedächnis halt noch separate Wege.

Das ist ein Teil meines Netzwerks. Die Grafiken habe ich mit Visio Professional 2007 gemacht.

Bei anderen Technik/IT Sachen wie Software mache ich halt z.B. Word Dokumente dazu, welche bei den entprechenden Projekten abspeichert werden. Einiges wurde auch in Internet Foren ausbaldowert. Da geh ich auch immer gerne zu den alten Threads zurück (online).
 
Kannst dir mal iTop anschauen, wenn auch „etwas“ overkill. Ist ein ITSM Tool für die Umsetzung von ITIL, damit kannst du natürlich noch viel mehr außer deine IT zu dokumentieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir darf nichts passieren und ich muss ewig leben.
 
Ich dachte aktuell an Folgendes: IP, Usernames + PW, Anpassungen/Einstellungen, Anleitungen welche genutzt wurden, offene Ports, Betriebssystem, Zeitstempel.
Homelab lässt auf Heimnetzwerk schließen, also ein privates Netzwerk zuhause?
Wieviel Nutzer hat denn dein Heimnetzwerk? Und was läuft da? Hast du eine Domäne für 20 Benutzer am laufen, oder wie?
 
ich habe für mich nen "kleinen" Netzwerkplan mit den wichtigsten Anschlussports, VLANs & IPs und so weiter erstellt, Clientseitig dokumentiere ich eigentlich nichts, da ich diese bei Bedarf schnell austausche oder ein Backup zurückspiele

plan.jpg
 
Vielen Dank für eure Antworten und Anregungen. Ein "gezeichneteten" Netzwerkplan, werde ich auch nutzen und so einen Überblick zu haben.


Homelab lässt auf Heimnetzwerk schließen, also ein privates Netzwerk zuhause?
Wieviel Nutzer hat denn dein Heimnetzwerk? Und was läuft da? Hast du eine Domäne für 20 Benutzer am laufen, oder wie?

Ja wir reden über ein Heimnetzwerk. Wir reden über 2-4 "menschliche" Nutzer". Sowie ca. 20-30 Hardwareclients (PCs, Tablets, Pis, aber auch SmartHome (Alexa, Hue...), Infratstruktur (3 smart Managed Switches, Firewall, Router, DNS-Server), sowie ein Proxmoxhost mit mehreren VMs und Containern. Tendenz steigend.

Aus diesem Grund, möchte ich gerne für mich selber "alles" dokumentieren und später noch verstehen können.

wit4r7
 
Also es gibt schon auch Anwendungen zur Dokumentation von Infrastruktur
https://and-solution.com/index.php

Das Beispiel ist jetzt eher für Netzbetreiber und liegt auch schnell im 5stelligen...

Vielleicht bringt es aber den Steon ins rollen (suche selber auch nach einer Lösung um den Bestand der Infrastruktur im Haus mal zu dokumentieren)
 
Beruflich mache ich Netzwerkdiagramme auch mit Visio. Ist aber für den Privateinsatz eher übertrieben.

Da reicht oft auch draw.io: Flowchart Maker Online Diagram Software
Es gibt da schon recht viele Icons für alle möglichen Zwecke.

Das resultierende XML für Dein Diagramm kannst Du dann lokal bei Dir speichern und von dort immer wieder aufrufen zum ändern.
 
Hast du da mal ne Quelle für Visio-Shapes? Oder vielleicht stellst du sogar mal ein Beispiel hier ein.
 
schöner Thread, über Weihnachten / Neujahr wollte ich mein Setup eh nochmals erweitern dann machts evtl auch "sinn" :)

atm hab auch nur passwörter / benutzer und ips/mac´s dokumentiert und alles in 1passwort abgelegt - die config der fritzbox / telefonbuch / und anderen Geräten hab ich mir früher selbst gemailed, und nun liegts auf one drive immer nachdem ich etwas geändert / ordner mit datum hab dann kann ich schön zurück und selbst wenn daheim alles abfackelt habs ich noch direkt zur hand und komme vom handy aus / offline hin.

die "sicherung" von meinen filmen / serien hab ich nur gegen hardware ausfall gesichert bzw. komme per default nur mit leserechten drauf.
 
Das System ist die Dokumentation. Für daheim reicht es mir, alle Zugange im 1Password mit IP-Adresse/Hostnamen, disk decrypt keys etc. zu hinterlegen.
 
Ich habe yed entdeckt. Da kann man dann noch librarys importieren. Ich glaub vvon VRT hab ich da noch welche drin. Das macht schon Spass damit.
 
Ich finde Dokuwiki auch nicht schlecht, habe selbst aber noch keinen Bedarf. Nutze meist 2-3 Standard Passwörter, bei wichtigen Dingen nutze ich Keepass. IP Adressen hab ich im Kopf, in der Firewall und dem Monitoring hinterlegt. Nützliche Anmerkungen hinterleg ich als Hinweis direkt in ESXi an der VM.
 
Netbox ist tatsächlich ziemlich gut, da steckt richtig Hirnschmalz drin. Und es wird sehr überlegt gehandelt und entwickelt. Da dauert ein Featurerequest auch mal etwas länger ehe es irgendwie hingemurkst wird und man sich damit Abhängigkeiten schafft, die später kaum mehr aufzulösen sind.
Vor ca. einem Jahr war ich davon etwas angenervt als ich endlich Kabelführung dokumentieren wollte und der FR damals schon alt war. Aber wenn ich jetzt sehe, was dabei raus kam, kann ich nur sagen "Hut ab".
Hatte es damals dann selbst reingefriemelt um übergangsweise etwas zu haben und musste halt wieder überführt werden.
Mittlerweile ist das Tool absolut rund in meinen Augen.

Edith: diesen Featurerequest meinte ich: https://github.com/digitalocean/netbox/issues/20
 
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Netbox schaut echt nicht schlecht aus, allerdings habe ich schon Probleme mit dem Test des posgresqgl nutzers..
password authentication failed for user "netbox"

Auf Ubuntu.Unter Centos kommt trotz der Anpassung auch der Fehler..

ok, habe den Fehler gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, hatte ich bei meiner alten Firma jahrelang fürs Monitoring mittels check_mk im Einsatz.
Omd ist eigentlich nur eine Debianbasierte Linux-Distribution, die sich auf bestehende Tools fürs Monitoring spezialisiert hat mit check_mk, wato, icinga, naguos, dokuwiki usw.
Da ist auch ein Tool für die Visualisierung von Netzwerkinfrastruktur dabei. Glaube NagViz. Dieses hatte ich aber nie getestet.
Das ist aber mehr Ist-Aufnahme denn Soll-Zustand. Und man kommt bei dieser Vorgehensweise auch sehr schnell an Grenzen. Rackpläne sind damit überhaupt nicht möglich und auch sonstige Dokumentation sehr eingeschränkt.
 
Im professionellen Umfeld gibt es meist so zwei grosse Lager:

Lager 1: Dokumentieren mit bekannten Office Tools (Visio, Word, Excel). Die Daten werden irgendwie zusammengesammelt. Oft Exporte aus Monitoring Software.
Das sind dann meist Techniker die nicht primär dokumentieren können/wollen/müssen.

Lager 2: Nutzung von Kollaborativen Tools, Online Wiki (z.b Confluence) mit integrierten Funktionen (z.B draw.io - ein HTML5 Zeichenprogramm ähnlich zu Visio) und Verwendung von teils schon genannter "Spezialsoftware".

Grundlegend ist sicher die Frage was man dokuemntiert und für wen. Ist eine spezielle Form gefragt?
Müssen Tools Kollaborativ sein? Was für ein Detailgrad ist notwendig?

Meist erstellt man vorallem Konzepte die man ggf. 1:1 dann umsetzt und noch mit den wichtigsten realen Daten ergänzt.
Also Zeichnungen und Prozesse die als Vorlage/Vorüberlegung dienen.

Bezüglich Kennwort Management gibt es neben Keepass noch kollaborative (Webbasierte) Tools wie teampass was stark an Thygotic Secret Server erinnert.
Kann man selber hosten - ist Opensource.
 
Deine Antwort wäre im professionellen Serverbereich besser aufgehoben, hier gehts um Homelab Dokumentationen und entsprechend einfachen Tools, kein User daheim wird sich ein Confluence (womöglich noch mit Jira) für den Heimgebrauch aufsetzen.

Draw.io ist ganz nett, man kann alles als XML exportieren und später wieder editieren. Wäre ein gutes Tool, man hat aber im Vergleich zu MS Visio wenig Stencils, gerade von den Herstellern gibts meist Visio Stencils.
 
Nun ja, Confluence bis 10 User kostet ist sehr günstig.
Dafür hat man keine "Wie bewahre ich auf und sichere/versioniere mein Zeug" Problematik.

On Premise einmalig 10$ und Cloud 10$p pro Monat(wenn ich mich nicht irre).

Ich kommen z.T von den Stencils wieder weg da man sich zu sehr in die Details verliebt wenn man jeden Port und wass weis ich dort zeichnen kann.
Zudem muss man manchmal das korrekte Stencil zu lange suche (wenns nicht gerade Cisco ist).

Aber draw.io darf man gerne als Tipp mitnehmen.
Das Importieren von Visio klappt mittlerweile auch sehr gut.

Zudem, fürs Homelab ist Visio doch zu teuer.
 
Ich nutz die Inventarisierung von SCCM, klappt für meine Umgebung recht gut. Fürs Netz brauch ich nicht wirklich was zu dokumentieren, bin alleiniger Verwalter und wenn ich abnippel kann eh keiner was mit meinem Heimnetz anfangen.
 
Da einige Zeit seit der Fragestellung vergangen ist, möchte ich kurz teilen, wie ich "dokumentiere".

Ich habe mir einen Netzwerkplan in Visio gezeichnet und habe dort Räume bzw. Funktionsgruppen zusammengefasst. Über das "Data Shape" habe ich den einzelnen Objekten in Visio auch zusätzliche Informationen zugwiesen (Serial Number, Hersteller, Mac Adresse, IP, etc...).
Aktuell plane ich den Aufbau von VLANs und stelle das ebenfalls in Visio zunächst grafisch dar. Also welche Geräte gehören in welches VLAN und haben worauf Zugriff.

Zugangsdaten und Passwörter habe ich im Passwortmanager meiner Wahl gespeichert.

Zur tatsächlichen Dokumentation, nutze ich Dokuwiki. Ich habe mir hier ein "Mini Template" entwickelt, welches ich für jeden Eintrag nutze (sofern es Sinn macht).
Dort trage ich u.a. folgende Daten ein: IP-ADresse, Host, HostOS,DNS, Admin Konto, Datum der Einrichtung, Offene Ports, etc. (Siehe Screenshots) sowie eine Anleitung der Installation und Anpassungen, die ich gemacht habe.

Ich nutze MikroTik Geräte für das Netzwerk und bin gerade dabei, darüber auch noch Daten abzugreifen. Ich nutze den Static DNS um alle Adressen per Domain anzusprechen und nicht per IP.
Darüber hinaus bastel ich gerade etwas an einem Monitoring mit the Dude. Welcher mir z.T. Echtzeitdaten über das Netzwerk liefert.

Dokumentationstechnisch bin ich soweit zufrieden.

VG wit4r7

PS: Bevor die Frage aufkommt, nein die Doku ist nicht immer zu 100% aktuell. Ich bemühe mich aber, Änderungen regelmäßig einzupflegen.

netzwerk.JPG
wiki.png
dude.png
 
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