Partitionstabelle war der falsche Begriff. Ich meinte die Dateizuordnungstabelle. Beim NTFS-Dateisystem von Windows werden Dateien, die kleiner sind als 4 KB direkt in der MFT gespeichert. Diese können nicht direkt unter dem laufenden Windows überschrieben und somit sicher gelöscht werden. Es gibt noch weitere Fallstricke, gerade bei den modernen Dateisystemen wie NTFS, die das sichere Löschen aller Daten auf High-Level-Ebene erschweren bzw. verhindern. Momentan habe ich allerdings weder die Zeit noch die Lust die alle im Einzelnen aufzuführen.
Auch bei den simpleren gestrickten Dateisystemen wie FAT ist es möglich, sofern das Wiping-Programm nicht sauber arbeitet, über den Dateinamen, der eventuell in der Dateitabelle zurückbleibt, Rückschlüsse auf die Daten, die auf der Platte gespeichert waren, zu ziehen. Auch wenn der eigentliche Dateiinhalt nicht zur Verfügung steht, KANN diese Information unter Umständen durchaus brisant sein.
Vollkommen richtig, auch das Einsehen von Dateinamen kann durchaus nicht erwünscht sein.
Das setzt aber vorraus das man Programme einsetzt die es nicht auf die Reihe bekommen die MFT zu plätten,
dies ist sehr wohl auch im laufenden Windows betrieb möglich.
... dennoch nicht alle Daten unter Windows sicher gelöscht werden (ich erinnere an die MFT u.a.).
Selbst wenn die eingesetzte Wiping-Anwendung nicht in der Lage sein sollte die MFT selber zu plätten,
so können die Einträge darin doch mehrfach mit willkührlichen Dateinamen überschrieben werden.
Was in dieser Form auch durchaus Anwendung findet.
Das gleiche Prinzip der korrekten Implementierung gilt auch für andere "Features" wie z.B. das Wipen der Cluster-Tips. Zumal diese Features in der Regel erst aktiviert werden müssen, sofern sie vom jeweiligen Programm überhaupt unterstützt werden. Ob diese Features korrekt implementiert sind, ist für einen normalen Endanwender schwer nachzuprüfen.
Selbst wenn es nicht korrekt Implementiert wäre, so spielt Cluster-Wiping hier garkeine Rolle,
es war in diesem Thread so oder so die Rede davon komplett zu säubern.
Warum außerdem umständlich jede Partition einzelnd wipen, wobei die Systempartition nochmal extra Arbeit abverlangt, wenn man das mit einem Low-Level-Wiping-Tool, wie DBAN, alles auf einen Schalg erledigen kann?
Sofern die Systemplatte gewiped werden soll ist das sicher eine gute Alternative.
Soll aber z.B. eine zweite Platte im System ausgemustert werden müsste man für die Zeit
des Wipe-Vorgang auf die Nutzung des PC verzichten, was nicht nötig wäre.
Ok, Ok, der ein oder andere baut diese HDD in sein X-ten PC ein und Wiped sie dort mit DBAN,
so ist aber nunmal nicht jeder ausgestattet.
Abgesehen davon, dass DBAN nicht durch Einschränkungen des Dateisystems und des Betriebssystems behindert wird, macht es nichts anderes als SafeErase auch.
Ich habe auch zu keinem Zeitpunkt gesagt das die eine Variante schlechter oder besser als die Andere ist, m.E. sind sie absolut ebenbürtig.
Sowohl DBAN als auch SafeErase Schreddern sowohl die Daten als auch die MFT,
das DBAN zusätzlich auch die Partitonstabelle killt ist meiner Meinung nacht zu vernachlässigen (siehe oben).
Von daher sehe ich nicht, wo hier mit Kanonen auf die sprichwörtlichen Spatzen geschossen wird.
Dein Statement war das Anwendungen die auf Betriebssystemebene argieren "schrott" sind und Daten nicht ausreichend Wipen können.
Das DBAN deiner Meinung nach vielleicht die Sauberste Lösung ist mag ja sein,
das Programme wie SafeErase aber schrottig sind und ihre Arbeit nicht erledigen kann ich so nicht stehen lassen.
Es beschränkt sich zwar darauf die MFT, bzw. deren Inhalt, und den Datenbereich der Festplatte
vollständig nach anerkannten Algorithmen zu überschreiben, im Endeffekt sind so aber weder
die Datei selber noch deren Dateiname wiederherstellbar.