Wieviel Watt dürfen's denn sein?

danielmayer

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Weil es im Vorstellungs-Thread zuhöchst OT ist, mache ich das zum Diskutieren lieber hier auf:

Hätte auch einen Server im >150W Bereich am Laufen ^^ "Leider nur" 2x 40G.

Schon ok, sch4kal, wir mögen auch "ein bischen 40G" ;)
Aber nochmals "im Ernst":
Natürlich ist es zuhöchst sinnvoll, einen reinen Filer 24/7 auf möglichst kleiner Flamme zu halten. Ein i3 ist dann ja schon Luxus, es geht auch gut mit Celeron und Pentium zur Sache.
Viele fragen hier im Forum aber nach "AIO" oder vergleichbaren Servern, und dann muss man schon mal etwas die Feen-Luft aus der Lunge nehmen: Viel braucht viel.
Rechnerische Verbräuche z.B.:

Je 8GB-Ram Riegel ca 2W, bei 32GB-Riegel 2,5W-3W.
Ein IPMI/BMC-Chip onboard braucht recht konkrete 5W (ich habe 3 Supermicro, die da identisch sind)
Falls schon 10G-T/RJ45 onboard ist, können +5W auch im off (!) hinzugerechnet werden (Beispiel: Supermicro A2SDi-H-TF: Off=10W)
Eine Tehuti/D-Link/Startech/o.ä. mit TN40xx-Chip/10G-NIC ist bei 4W
eine Brocade 1020/Mellanox CX2 o.ä. bei 7-10W
Eine Mellanox CX4 (100Gbit-NIC) auch gerne bei 17W
je Festplatte, die nicht auf "off" geht (="idle/active") bei WD RED 3-4W (4-6TB), 8W (8TB), 4-6W (10+TB), bei Seagate Ironwolf eher 8-10W.
Ein 6GB-SAS-Controller im IT-Mode (LSI2308) liegt bei 8W
Ein SAS-Expander beispielsweise von Intel 4->24 bzw. 8->16 Ports liegt bei 6,5W
Eine DVB S2 Max S8 liegt bei 4-6W je nach Auslastung
Und dann die Königsklassen "CPU" oder gar "GPU":
(to-be-ergänzt!)
i3-7100 geht im idle runter auf ca 15-18W
Epyc 7551p (32x2,2GHz/64T) geht bei einer rechnerischen Substraktion auf ca. 45W, wenn ich das richtig in Erinnerung habe (total idle, versteht sich).
..
...
....

Wer also einen "AIO"-Server möchte kann sich mal rechnerisch zusammenstellen:
4x8GB RAM, i3-7100, 4x WD Red 6TB, und natürlich Server-Board mit BMC kommt schon mal schnell auf 40+Watt im Idle. Wenn die Platten wegen ESXi oder anderweitiger Ansprüche am einem SAS-Adapter PCIe hängen sollen, sind die 50Watt in der Regel geknackt.
Und das bei 24/7, und das bei "schwacher" Hardware.

Ich für meinen Teil war regelrecht erschüttert, dass eine obige Konstellation mit ein paar mehr Platten + SAS-Adapter + Expander bei 65Watt idle lag (11 HDDs auf 16er Hotswap-Gehäuse), der dicke Epyc aber wegen 16 onboard-SATA-Ports ohne SAS-Gedöns bei 66W lag.
2 Kerne i3 gegen 32 Kerne Epyc...
Alsbald die Platten alle laufen liegt der Epyc gelangweilt (genauso wie der i3) bei ca. 115Watt.
Natürlich kann der Epyc leistungstechnisch dann auch schnell die 200Watt reißen, allerdings eben auch mit der dazugehörigen Rechenleistung, die der i3 nicht hat.

Daher ist für mich - auch entgegen vieler richtiger und guter Ratschläge von Profis hier im Forum - ist die beste Methodik für das Stromsparen immer noch ein HD-downspin.

Aber einen not-only-Filer für 20Watt sollte man sich einfach mal abschminken.

Basher und Troller willkommen, wenns noch etwas Substanz hat ;)

Edit: +DVB Max S8
 
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Die meisten arbeiten 8 Stunden, schlafen 8 Stunden, sind 2 Stunden unterwegs und haben dann max 6 Stunden Zeit sich dem Homeserver zu widmen.

Einfach komplett ausschalten und nicht auf Standby gehen. Ist unschlagbar energiesparend. Zumal virtualisierte Serverumgebungen Standby nicht so mögen und bei mehreren Platten ein Aufwachen fast so lange dauert wie ein Power-On (sofern man keinen USB-Stick sondern SSD Bootlaufwerke hat)
 
Was hier sehr häufig zu lesen ist:

Suche xy für 10 Windows-VMs, am besten lautlos und der Verbrauch unter 20W.

Ich meine etwas darauf achten ok, aber es wird teilweise dann mehr für die Hardware ausgegeben bzw. alte Sachen weggeworfen, um ein Energiesparsystem aufzubauen.

Beim Kühlschrank oder der Heizungsanlage achtet man doch auch nicht auf 2-3 Watt, oder? „Irgentwas mit A“ wird schon gut sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guter Thread, ich meine ich hätte um die 150W im "Idle" gebraucht, mit meinem Signatur-Epyc. Das war glaub ich unter ESXi 6.7u1 und mit ~10 VMs an. CPU-Last ca. 30 %.
Wobei meine HDDs nie in den Spindown gehen und im Idle laut Datenblatt 7,7W brauchen.

Nächstes Jahr hol ich mir 4 Enterprise NVMe und lager darauf den VM-Storage aus. Dann kommen die 8 HGST Platten in den Spindown, darauf liegen dann nur noch die Backups vom VM-Pool und so "Cold Data" wie Bilder, Filme und Co. Werde mir aber auch keine 8 drehende 4TB Festplatten mehr in den Server bauen, sondern eher auf 4 HDDs mit größerer Kapazität und Helium-Füllung gehen und alles was mit VMs zu tun hat nur noch auf SSD betreiben. Der RAIDZ-2 Plattenpool ist trotz 96 GB RAM und einer Intel Optane 900P als SLOG/L2ARC recht träge und langsam im Vergleich zu einem SSD-Pool.
 
@gea: Ich stimme zu. Ich hatte das bei mehreren Mainboards/Systemen probiert, einen Hibernate/Shutdown mit WakeOnLan bei Bedarf. Das ist leider eine Sache, die bei Consumer-Hardware wesentlich besser funktioniert als bei Server-Hardware...
Beispiel der 08/15-PC meines 74jährigen Vaters: i7 auf Gigabyte-Board, 1xSSD, 1xAMD-GPU. Ist innerhalb einzelner Sekunden hochgefahren, geht brav in Standby, kommt auch brav wieder raus.
Wenn ich das bei Supermicro-Boards probiere,... klappt nicht. Ist ja auch nicht das Ziel der Hardware..
Außerdem mag man immer über den "WAF" reden - wenn ich arbeite, heißt das noch lange nicht, dass die Wohnung leer ist. Wir haben schon ein paar mehr Stunden am Tag den möglichen Bedarf. Und das wird bei Familien mit älteren Kindern noch ganz anders aussehen.
Bei "AIO" ist ja häufig auch eine Firewall-VM o.ä. dabei, da macht ein Shutdown schon mal gar keinen Sinn mehr. Wenn noch jemand im Haus wohnt..

Neulich hatte ich auch ein paar SAS-HDDs 4TB drin.... also mit 12W/St sind die nicht hingekommen... :/
SSDs haben abgesehen von der Geschwindigkeit auf jeden Fall den Vorteil, im "idle" schnell unter 1W zu kommen, zumindest die neueren.
 
Einfach komplett ausschalten und nicht auf Standby gehen. Ist unschlagbar energiesparend.

So isses wohl am Ende. War bei meinem Mainserver zu Hochzeiten bei 16 HDDs - keine im Spindown - plus diverse SSDs bei ca. 250W idle 24/7. Idle = zwar schon verschiedene VMs aber keine davon hatte wirklich Last sondern mehr so "Standby".

Realistische und selbstkritische Analyse des eigenen Nutzungsverhaltens/Bedarfs ergab,

1. dass die platzfressende Mediensammlung de facto eigentlich nie genutzt wird - auch abends nicht. Liegt halt rum, frisst Platz, zu schade zum wegwerfen aber definitiv albern, um dafür die HDDs dauernd drehen zu lassen...

2. dass der Platzbedarf der wirklich häufiger benutzten Daten (inkl. VM Storage) deutlich <4TB liegt, wo aber dann Performance und Datensicherheit wichtiger als Speicherplatz sind

3. dass flash für diese (dafür platzmäßig weniger) Daten einfach die bessere - und zugleich stromsparende Lösung sind.

Drum bin ich jetzt mit ca. 100W im 24/7 Server weniger unterwegs, 130W für den Server mit 8 laufenden VMs (hardware siehe Signatur) finde ich eigentlich echt nicht (zu) viel.

Die HDDs hab ich in einen Minimal-Backupserver auf Basis i3 gepackt, auf dem auch nix virtualisiert wird. Der fährt nun nur noch alle paar Wochen mal hoch, aber dann auch nicht weil ich die Daten brauche, sondern um darauf den Mainserver zu backuppen/replizieren... Der Medien-/Backupserver mit seinen 16 HDDs ist dafür auch bei fluffig ~200W (kein spindown): als i3 mit 'nem SM/IPMI-Brett, glaub 32GB RAM, HBA (Perc 200) und einer 10G-NIC (glas). Aber selbst wenn der AUS ist, fressen die Netzteile (2x900W) immer noch entspannte >30W!

Mal zum Vergleich: ein etwas betagterer Atom 330 (Nvidia ION-Board) mit einer Festplatte und 2GB RAM und einem 165W-Netzteil verbraucht 35W (idle, Xpenology).


*Stille*

*Durchatmen*

*Nochmal Durchatmen*

Oh Mann.

Randnotiz zur eigenen Dummheit: um nochmal ein wenig Strom zu messen wollte ich "mal schnell" bissi umstöpseln und habe gerade versehentlich im laufenden Betrieb das falsche Kabel - nämlich von meinem Mainserver - gezogen, natürlich HINTER der USV... Uptime von 280 Tagen weg und mal schauen was noch so alles in die Fritten gegangen ist... :d

Randnotiz 2: Mit dem "Stromausfall" hab ich auch meinem 2. Host - also dem Gaming-ESXi- mal eben den VM-Storage unterm Hintern weggezogen. Der Gamer-ESXi hat halt nur seinen Boot-Stick und eine NVMe, die der VM per passthrough zugeordnet ist. Was ich aber ziemlich beeindruckend fand: Das darauf laufende Windows ist NICHT gecrashed, obwohl sein OS-Laufwerk mehrere Minuten "weg" war! Konnte halt nichts mehr öffnen, aber als der Storage auf dem Mainserver wieder oben war, hat der Gamer-ESXi den wieder gehabt und fröhlich der Windows-VM wieder unter den Hintern zurückgeschoben. Dann reagierte sie auch wieder ganz normal. Ich reboote gleich aber mal vorsichtshalber... ;)
 
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Maaann besterino, es gibt zwei Dinge, die man um diese Zeit nicht macht: Stromkabel ruppen oder angetrunken "Mal schnell was ausprobieren" .....
letzteres hat mich einst 14 TB Videodaten gekostet :/
 
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Schlimmer...bin stocknüchtern...aber meine Beschriftungen sind auch einfach so verwirrend! Ich meine, all die Zahlen an den Kabeln und dieser Wirrwarrr.... kann mir einfach nur in den A**** beißen.

Naja. Scrubs laufen gerade.
 
Zuletzt bearbeitet:
letzteres hat mich einst 14 TB Videodaten gekostet :/

Hoffe hattest Backup's.

Mal zum Vergleich: ein etwas betagterer Atom 330 (Nvidia ION-Board) mit einer Festplatte und 2GB RAM und einem 165W-Netzteil verbraucht 35W (idle, Xpenology).

Bei Xpenology funktionieren doch keine Stromspar modis ?

Was ich mich bissel Frage, wozu 7 oder 10 Windows Maschinen ? Und die laufen alle gleichzeitig ? :)
 
Neee... nur eine Windows, Rest ist Solaris / Linux.
 
Ich hab auch nochmal einen kleinen Erfahrungsbericht zum Stromverbrauch ohne Spindown:

Dell T330
Intel Xeon 1270v6
64 GB Ram
3x Intel D3S4510 480GB
Dell Perc H330
8x 14 TB (4x Exos X14 und 4x IronWolf Pro)
Intel X550T2

zwischen 71W im idle und 80W-90W im Zugriff. Zusätzlich laufen 8 VMs auf dem System.


Zur Festplatten-Verbrauchsthematik lässt sich sagen, dass ausser Spindown auch Helium statt Luft platten helfen. Wobei es auch nicht mehr ganz so extrem ist, wie im Anfangspost beschrieben ist. Hier sieht man ja bei den Idle-Werten, dass moderne Festplatten auch ohne Controller initiierten Spindown sparsam sein können.
 
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