Windows Fileserver - Storage erweitern - Alternative zu HW-Raid?

gnaa123

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Hallo zusammen,
ich möchte in nächster Zeit die Kapazität meines Fileservers erweitern, aktuell sind dort 16x4TB HDDs im Raid6 an einem Areca Controller verbaut.
Ein komplettes Backup ist vorhanden, ich könnte daher mit größeren HDDs einfach ein neues Array erstellen und die Daten im Anschluss wiederherstellen.

Gibt es inzwischen gute Alternativen zu einem Hardware Raid unter Windows?
Für einen Wechsel zu ZFS fehlen mir leider die Kenntnisse.

Danke für eure Vorschläge
 
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Moin,
sofern nichts dagegen spricht dich mit ZFS zu beschäftigen, würde ich vorschlagen dahin zu wechseln. ZFS ist auf Softwareebene eben super stabil und m.M.n. mit den mittlerweile zur Verfügung stehenden Distributionen kein Hexenwerk mehr. Einmal eingerichtet funktioniert es einfach. Desweiteren auch super, dass mittlerweile Dateiversionierung mit Windows hervorragend funktioniert (altbekannt über den Windows Explorer). Ich bin mittlerweile echt einfach glücklich damit.

Aber das wäre eben die Grundfrage, ob überhaupt Interesse und Wille auf etwas besteht oder definitiv nur Windows in Frage kommt.
 
Interesse zum Umstieg besteht generell schon nur kümmert sich der Windows Server noch um etwas mehr als nur meine Daten...
Ich verfüge im Linux Umfeld leider nur über Grundkenntnisse und bin eigentlich kein großer Freund der Kommandozeile.
Müsste mich in die ganze Materie erstmal einlesen, fragt sich nur wo ich da am besten anfange 🤔
 
Falls der erweitern öfters vorkommen könnte ist ZFS da etwas schwieriger, da dann immer ein vdev zum pool hinzugefügt werden müsste.
Mit unRAID könnte man immer Platten hinzugeben, verliert aber die Raid Geschwindigkeiten und bei der Anzahl an Datenträgern halte ich unRAID auch für ungeeignet.
 
Erweiterung kommt nicht regelmäßig vor.
Bei Raid ist es theoretisch auch möglich jedoch sowohl mit Risiko als auch mit hohem Zeitaufwand verbunden.
Da habe ich in der Vergangenheit immer ein neues Array erstellt und dann die Daten vom Backup übertragen.
Generell habe ich aber lieber einen großen Pool als mehrere kleine. Zumal bei Raid6 / Raidz2 ja immer Kapazität für die Redundanz verloren geht.
Werde für den Anfang wohl mal FreeNas als VM testen.
 
Deswegen unterteilt man bei ZFS den pool auch in mehrere vdevs. Ein großes Raid ist aus Sicht der Redundanz nicht tragbar, wenn dies nur 1-2 Platten als Parität hat.
Bei 16+ Platten sind halt 1-2 nicht ausreichend zum "Schutz".
 
Kommt ganz drauf an was du dir zutraust. Ich für meinen Teil suche immer nach ne einfachen Möglichkeit mit Linux umzugehen. Ich hab nicht die Zeit mit mit der cli zu streiten :)

Darum hab ich unRAID als Fileserver laufen.
Das tut alles was ich will (filedump) mit parity und noch was mehr (docker und vms).

Ließ dich mal ein. Ich ich nicht schwer aufzusetzen.
Ja unraid kostet etwas aber dafür bekommt man wie ich finde auch etwas geboten.
Die community ist im Gegensatz zum Linux Pendant gut (mir wurden meine Noob Fragen ohne Stress und ausführlich beantwortet) . Die die Doku von limetech ebenfalls.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne selber (mangels Zeit) getestet zu haben: https://github.com/openzfsonwindows/ZFSin

cu
ZFSonWindows wird wohl noch einige Jährchen Dauern, bis das vielleicht mal Production-ready ist.
BTRFS for Windows ist da schon deutlich weiter. Wobei BTRFS selbst noch nichtmal Problemfrei ist - Parity-Raid (Raid5 / 6) wird immer noch nicht empfohlen.

Unter Windows gäbe es noch Storage-Spaces, soll aber ähnlich katastrophal in der Performance sein , wie ehedem Softwareraid unter den Windows-Server Versionen.
Unter Windows ist daher nur (echtes) Hardwareraid zu empfehlen - am Besten mit dediziertem Controller-Cache und BBU (es gibt ja auch Controller ohne eigenen Cache).

Der Wechsel zu ZFS ist in etwa so schwierig wie das Installieren von Windows und das Einrichten eines Raids am Raidcontroller - wenn du FreeNAS oder XigmaNAs nimmst. Die Installation ist Textgeführt, den Rest macht man im Webbrowser in der GUI.
Mit OpenIndiana und Napp-It ist das ganze "geringfügig" aufwendiger, da man nach Installation von OpenIndiana noch Napp-It installiern muß *scnr*.
Die Bedienung von Napp-It - genauer gesagt die Bildschirmausgaben in der GUI von Napp-It - ist gewöhnungsbedürftiger, da diese den Ausgaben auf der Konsole entsprechen und nicht grafisch aufgehübscht sind.

OmniOS & Napp-IT habe ich mir noch nie angeschaut, das gleiche gilt für OMV bzw. ZoL im allgemeinen.

PC-BSD war damals interessant, da ZFS bereits ab Installation unterstützt wurde. In Sachen ZFS fehlte mir damals eine Verwaltungsoberfläche wie z.B. Napp-IT (im einfachsten Fall) oder XigmaNAS, hier war dann durchaus die Konsole gefordert.
den aktuellen Nachfolger TruOS habe ich mir noch nicht wieder angeschaut, kann daher nicht sagen, ob ZFS besser in die Systemverwaltung integriert wurde.
 
Yup, ZFSonWin ist weit von produktionstauglich. Aber durchaus interessant, dass sich da jemand zum Programmieren eingelassen hat.

Früher war ich auch Win- Klickibunti-Nutzer, mit Nas4Free (bzw. nun Xigmanas) bin ich 2013 dann bei ZFS eingestiegen, aber auch relativ schnell bei manchen Sachen bei der BSD-Shell gelandet. Einfach weils schneller ging.
Lernkurve war steil, aber ok.
 
Generell habe ich aber lieber einen großen Pool als mehrere kleine. Zumal bei Raid6 / Raidz2 ja immer Kapazität für die Redundanz verloren geht.
Werde für den Anfang wohl mal FreeNas als VM testen.

Das ist denke ich auch das beste. Erstmal kurz ein paar VM's aufsetzen, FreeNAS, Unraid etc. und schauen, mit welcher Oberfläche man am ehesten klarkommt.

Mein Favorit ist FreeNAS, da ich es komplett verschlüsselt nutze, es auch richtig Bums haben kann (wenn man will & braucht), die Community im Forum top ist und es einfach stabil läuft. Gibt nur äußerst selten Probleme und viele Features wurden jetzt auch noch mit nachgerüstet (ACL Manager bspw.).
Falls du noch andere VM's betreiben willst: Warum keine ESXI Basis? Festplattencontroller an die Storage VM durchreichen (FreeNAS, Unraid, whatever) und die VM's separat laufen lassen. Läuft bei mir top in der Kombination. Und ESXI ist tastächlich kinderleicht. Dort brauchst du genau so selten die Konsole, wie bei FreeNAS bspw. (eigentlich nur für Updates mit Copy & Paste, sonst nix).
 
Danke euch für die Vorschläge, ESXI klingt sehr interessant und ist ja auch noch 4free.
Ich bin dann jetzt erstmal mit etwas Weiterbildung und ausprobieren beschäftigt :-)
 
was spricht eigentlich gegen Windows eigene Storage Spaces (Direct)? Ist ähnlich gut zu managen und kann sogar ein paar SSDs als Cache mit einbinden. Und ganz wichtig.. es geht auch per Klickibunti.
 
Storage Spaces performt hervorragend mit NVDIMM, NVME oder SSD Tier. Flash Speicher sollte aber dafür ausgelegt sein, keine Desktop SSD´s.
Einige Optionen kannst du jedoch nur über CLI/Powershell oder Admin Center konfigurieren und die Lernkurze ist mMn eher steiler wie bei ZFS. Storage Spaces ist nicht für simple lokale Filer konzipiert, sondern für in die breite skalierbare Cluster.
 
simple erwarte ich hier auch nicht.. immerhin geht es um 16 HDDs. Auch das hat bei ZFS einen gewissen Admin-Aufwand
 
Storage Spaces frisst Consumer SSDs .... anfangs läuft das gut aber mit der Zeit wird das lahm und dann fallen dir die Platten ganz schnell aus. (Alles anekdotische Hinweise!)
 
@gnaa123 warum willst du eigentlich vom HW Raus weg, wenn du bereits den Controller etc hast? Ich würde es bei behalten bis zB irgendwann auf SSD umgestellt wird oder so

Ich persönlich fand ZFS sehr unintuitiv. Die schlechte Erweiterungsmöglichkeit wurde ja bereits genannt.
 
was spricht eigentlich gegen Windows eigene Storage Spaces (Direct)? Ist ähnlich gut zu managen und kann sogar ein paar SSDs als Cache mit einbinden. Und ganz wichtig.. es geht auch per Klickibunti.

Komplizierter, weniger dynamisch und grauenhafte Performance mit drehenden Platten.
Dazu kommt, dass dud as auf Consumer Hardware vergessen kannst...
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die schlechte Erweiterungsmöglichkeit wurde ja bereits genannt.

Naja im Vergleich zum Raidcontroller steht das ZFS besser da.
 
bei 16 HDDs würde ich aber auch nicht von Consumer-Hardware ausgehen.
 
@gnaa123 warum willst du eigentlich vom HW Raus weg, wenn du bereits den Controller etc hast? Ich würde es bei behalten bis zB irgendwann auf SSD umgestellt wird oder so

Ich persönlich fand ZFS sehr unintuitiv. Die schlechte Erweiterungsmöglichkeit wurde ja bereits genannt.

Ich möchte da nicht zwingend von weg sondern nur wissen ob es noch "zeitgemäß" ist bzw. was die Alternativen dazu wären.
Man sagt ja auch "never change a running system" ;-)
 
Zeitgemäß würden die meisten hier es nicht mehr nennen. Aber akut austauschen muss man es m.E. nicht.
Und wenn man Windows benutzen will, stellt sich die Option eh nicht.
Ich halte es für wichtiger sich damit auszukennen als das was das Dateisystem potentiell leisten kann.
Wenn du es dann falsch bedienst, bringt das ja auch nichts.
 
Ich seh das so.

Das grundsätzliche Problem eines herkömmlichen Hardwareraid (oder Softwarraid) ist das Write Hole Problem. Bei einem Dateisystem bedeutet das dass Daten und Metadaten nacheinander geschrieben werden. Bei einem Raid bedeutet das dass die Platten nacheinander aktualisiert werden. Stürzt das System während dieser Schreibaktion ab, hat man ein defektes Dateisysten und/oder defektes Raid.

Traditionell kann man das Raid ist korrupt Problem durch einen Hardeareraid Controller mit BBU/Flash Absicherung lösen. Korrupte Dateisysteme können dennoch autreten.

Die generelle Lösung dieses Problems ist Softwareraid mit einem "Copy on Write" Dateisystem wie btrfs, ReFS oder eben ZFS als Maß der Dinge. Da werden diese "atomaren" Schreibvorgänge komplett ausgeführt oder komplett verworfen.

 
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