WLAN Kaufberatung und Hardware-Empfehlung, Tipps für Stabilität und Geschwindigkeit
Da sich die meisten wohl am ehesten für Hardware-Empfehlungen interessieren, vorweg ein paar wissenswerte Dinge
Router:
802.11ac Standard (bis 1,7 Gbit/s)
Netgear R7000 Nighthawk (High-End-Empfehlung), 155 Euro
+ Top Modell
+ Sehr schnell
+ Sehr gute Reichweite
+ Neueste Technologie
+ Schicke Optik
+ Viele Features (VPN, WDS, etc.)
+ Simultanes Dual-Band (2,4 + 5GHz)
- Sehr teuer
Asus RT-AC56U (Preis-Leistungs-Empfehlung), 100 Euro
+ Sehr schnell
+ Sehr gute Reichweite
+ Neueste Technologie
+ Schicke Optik
+ Viele Features (VPN, WDS, etc.)
+ Simultanes Dual-Band (2,4 + 5GHz)
+ Nicht zu teuer
802.11n Standard (bis 600 Mbit/s)
Asus RT-N56U (Preis-Leistungs-Empfehlung), 75 Euro
+ Schnell
+ Sehr gute Reichweite
+ Schicke Optik
+ Preis-/Leistung top
+ Simultanes Dual-Band (2,4 + 5GHz)
+ WDS Bridge für High Performance möglich (siehe weiter unten beim Hintergrundwissen)
- Alte Technologie (nicht zukunftssicher oder erweiterbar)
WLAN Karten:
802.11ac Standard (bis bis 1,3 Gbit/s)
USB-Stick: Edimax EW-7822UAC, 35 Euro
+ Sehr schnell
+ Neueste Technologie
+ Dual-Band (2,4 + 5GHz)
Mini-PCIe: INTEL Dual Band Wireless-AC 7260 2x2 AC+BT HMC, 25 Euro (ohne Pigtails und Antennen)
+ Bluetooth integriert
+ Schnell
+ Gute Reichweite
+ Dual-Band (2,4 + 5GHz)
+ Linux kompatibel
+ Betrieb als Software Access Point möglich
o Benötigt eine Mini PCIe Schnittstelle oder bei einer PCI Schnittstelle einen Adapter
- Es werden zusätzlich so genannte Pigtail-Kabel und Antennen benötigt, falls noch nicht vorhanden. Man muss 2 Antennen anschließen, um volle Performance zu erhalten. Als Alternative könnte man noch diese Karte hier nehmen, bei der 3 Pigtails und 3 Dualband Antennen beiliegen, ist wahrscheinlich günstiger als Einzelkauf
Weitere aktuelle Tests von WLAN-Routern und deren Performance gibts hier:
Wireless Reviews - SmallNetBuilder
Routers - CNET Reviews
Da die meisten neben der Hardware wohl Konfigurationstipps brauchen, hier einige Werte aus der Praxis, die helfen sollen, neben der Hardware auch die Software richtig zu konfigurieren.
2,4GHz vs. 5GHz
Richtwerte Geschwindigkeit
802.11n (egal ob 2,4 oder 5GHz):
802.11ac:
Den richtige Kanal wählen (egal ob 2,4 oder 5GHz)
Wie verbinde ich 2 APs über WLAN miteinander (WLAN-Bridging)
Für alle die mehr wissen wollen, hier weitere Details.
High-Performance-Werbung und dessen Wahrheitsgehalt:
WLAN Alternativen:
Viele Alternativen gibt es nicht, wenn kein neues Kabel verlegt werden kann (Kabelnetzwerk ist immer zu bevorzugen). Oft erwähnt wird DLAN (Netzwerk über die Steckdose). Hier werden spezielle Adapter benötigt, um das Netzwerk überall dort hin zu bringen, wo sich eine Steckdose befindet. An sich eine sehr gute Idee. Allerdings gilt für die Performanceangaben bei diesen Geräten das gleiche, wie bei WLAN. Sie sind utopisch. Meine Erfahrung mit DLAN ist gemischt, mal hat es funktioniert, mal nicht. Leider gibt es Abhängigkeiten, die viel schwieriger zu bestimmen sind, als bei WLAN. Leitungsqualität, Leitungslänge und weitere mir unbekannte Ursachen. DLAN ist somit ein Medium, das man ausprobieren muss, ob es für die aktuelle Situation passt und in der aktuellen Umgebung funktioniert. Meine Meinung: Finger weg, außer es ist die letzte Alternative, weil WLAN nicht funktioniert!. DLAN ist sehr teuer, fast unmöglich vorherzusagen und jeder weitere Adapter kostet viel Geld. WLAN ist günstiger, leichter vorherzusagen und günstig zu erweitern, da hier die Entwicklung deutlich schneller voranschreitet als bei DLAN (man beachte 802.11ac)
Basiswissen zu WLAN:
Antennen
Firmware
Offene Firmware (DD-WRT, OpenWRT, etc.)
Kriterien beim Neukauf
Frequenz 2,4 GHz (Standard-Router)
Frequenz 5 GHz
Die "ideale" Konfiguration für maximale Performance
Probleme bei der "idealen" Konfiguration
Hier mal Screenshots von meiner Konfig mit dem ASUS RT-N56U und dem Trendnet TEW-692GR. Wie man sieht, ist beim Trendnet nur eine Annäherung der Konfiguration möglich (Modus: a/n Mixed, Kanalbandbreite: Auto 20/40MHz)
190 Mbit für 150 Euro (betriebssystemunabhängig)
Wenn man wirklich eine high performance Verbindung zwischen zwei Geräten benötigt, ist eine WLAN-Karte oft problematisch. Warum das so ist und wie man dieses Problem umgehen kann, möchte ich hier kurz erklären.
Um diese Probleme zu umgehen, kann man zwei Access Points / Router einfach "zusammenschalten" (Wireless Bridge / WDS). Dazu muss man allerdings zwei (am besten gleiche) Router kaufen, die dies unterstützen, von denen einer danach wie eine Art "Super WLAN-Karte" funktioniert. ACHTUNG: WDS wird bei weitem nicht von allen Routern unterstützt. Man muss sich vorher genau schlau machen, ob es tatsächlich mit dem eigenen Gerät funktioniert. Ich erläutere das ganze mal am Beispiel zweier Asus RT-N56U, damit funktioniert es ganz sicher. Dazu kurz einige Vorüberlegungen. Diese genannten Einstellungen muss jeder bei sich selbst nochmal anpassen bzw. überprüfen:
Router A:
Router B:
Vorgehensweise:
Mein Ergebnis: Aktuell habe ich eine Verbindung mit 24MB/s (192MBit) über eine Entfernung von 7m durch eine Wand!. Weitere Vorteile: Ich kann nicht nur ein Gerät anschließen, sondern 4 und habe somit gleichzeitig noch einen 4 Port Gigabit Switch. Zugegeben: Die Konfiguration ist was für Profis, aber wenn es mal läuft, dann ist die Geschwindigkeit der Wahnsinn.
Für die Profis
Das hier:
netzperten - Neue ZoneFlex 7300 Serie von Ruckus
ist übrigens richtige Profi Hardware Wenn einer weiß, wo man die in Deutschland kaufen kann und wie viel die kostet, bitte melden
Da sich die meisten wohl am ehesten für Hardware-Empfehlungen interessieren, vorweg ein paar wissenswerte Dinge
- Alle Vorschläge sind subjektive Erfahrungen von mir persönlich, also bitte keine Beschwerden. Kritik am Schreibstil oder Formulierungen nehme ich aber gerne an.
- Ich komme nicht von einem Hersteller. Sollten Empfehlungen überwiegend von einem Hersteller sein, ist es, weil ich die Geräte technisch am besten finde, und nicht weil ich den Hersteller mag
- Gute Hardware kostet Geld. Eine WLAN-Karte unter 25 Euro und ein Router unter 80 Euro sind selten zu empfehlen, daher muss man schon etwas investieren, wenn man High Performance will
- Teure Hardware hingegen bringt nichts, wenn man z.B. in einen Router viel Geld investiert und dann eine billige WLAN-Karte kauft. Beide Geräte müssen technisch kompatibel sein und man sollte bei allen WLAN Geräten nicht knausern. Es gibt natürlich halbwegs günstige Hardware, die gut funktioniert, diese habe ich unten aufgelistet (Router ca. 85 Euro, Karte ca. 30 Euro)
- Man braucht nicht immer die allerneueste Technologie. Statt einen billigen WLAN Router mit der neuesten Technik zu kaufen, fährt man mit einem hochwertigen Router älterer Technik in der Praxis meist besser. Man kommt zudem oft deutlich günstiger weg, da die Hersteller Ihre Lager für die neuen Geräte leer kriegen müssen.
- Eine WLAN Karte (insb. USB-Sticks) ist meistens schlechter, als eine WLAN Bridge (ein Gerät, dass per Netzwerkkabel angeschlossen wird, z.B. einen 2. Router), aber natürlich auch wesentlich günstiger. Gerade unter Linux ist die Geschwindigkeit bei WLAN-Karten sehr stark vom Treiber abhängig. Falls ihr lieber eine Bridge nutzen wollt, könnt ihr ganz unten über meine Beispielkonfiguration mit 2 Asus RT-N56U als WDS Bridge alles nachlesen. Für echte High-Performance ohne Verbindungsabbrüche empfehle ich auf jeden Fall eine WLAN Bridge.
Hardware:
Router:
802.11ac Standard (bis 1,7 Gbit/s)
Netgear R7000 Nighthawk (High-End-Empfehlung), 155 Euro
+ Top Modell
+ Sehr schnell
+ Sehr gute Reichweite
+ Neueste Technologie
+ Schicke Optik
+ Viele Features (VPN, WDS, etc.)
+ Simultanes Dual-Band (2,4 + 5GHz)
- Sehr teuer
Asus RT-AC56U (Preis-Leistungs-Empfehlung), 100 Euro
+ Sehr schnell
+ Sehr gute Reichweite
+ Neueste Technologie
+ Schicke Optik
+ Viele Features (VPN, WDS, etc.)
+ Simultanes Dual-Band (2,4 + 5GHz)
+ Nicht zu teuer
802.11n Standard (bis 600 Mbit/s)
Asus RT-N56U (Preis-Leistungs-Empfehlung), 75 Euro
+ Schnell
+ Sehr gute Reichweite
+ Schicke Optik
+ Preis-/Leistung top
+ Simultanes Dual-Band (2,4 + 5GHz)
+ WDS Bridge für High Performance möglich (siehe weiter unten beim Hintergrundwissen)
- Alte Technologie (nicht zukunftssicher oder erweiterbar)
WLAN Karten:
802.11ac Standard (bis bis 1,3 Gbit/s)
USB-Stick: Edimax EW-7822UAC, 35 Euro
+ Sehr schnell
+ Neueste Technologie
+ Dual-Band (2,4 + 5GHz)
Mini-PCIe: INTEL Dual Band Wireless-AC 7260 2x2 AC+BT HMC, 25 Euro (ohne Pigtails und Antennen)
+ Bluetooth integriert
+ Schnell
+ Gute Reichweite
+ Dual-Band (2,4 + 5GHz)
+ Linux kompatibel
+ Betrieb als Software Access Point möglich
o Benötigt eine Mini PCIe Schnittstelle oder bei einer PCI Schnittstelle einen Adapter
- Es werden zusätzlich so genannte Pigtail-Kabel und Antennen benötigt, falls noch nicht vorhanden. Man muss 2 Antennen anschließen, um volle Performance zu erhalten. Als Alternative könnte man noch diese Karte hier nehmen, bei der 3 Pigtails und 3 Dualband Antennen beiliegen, ist wahrscheinlich günstiger als Einzelkauf
Weitere aktuelle Tests von WLAN-Routern und deren Performance gibts hier:
Wireless Reviews - SmallNetBuilder
Routers - CNET Reviews
Konfigurationstipps - KurzfassungKonfiguration:
Da die meisten neben der Hardware wohl Konfigurationstipps brauchen, hier einige Werte aus der Praxis, die helfen sollen, neben der Hardware auch die Software richtig zu konfigurieren.
2,4GHz vs. 5GHz
- 2,4GHz: Höhere Reichweite, störanfälliger, langsamer
- 5GHz: Schneller, stabiler, kürzere Reichweite
- Wenn möglich, als 5GHz verwenden, 802.11ac verwendet automatisch 5GHz
Richtwerte Geschwindigkeit
802.11n (egal ob 2,4 oder 5GHz):
- 5MB/s (akzeptabel)
- 8MB/s (gut)
- ab 12MB/s (optimal)
- weniger als 5MB/s deuten auf ein Problem hin
802.11ac:
- 15MB/s (akzeptabel)
- 25MB/s (gut)
- ab 35MB/s (optimal)
- weniger als 15MB/s deuten auf ein Problem hin
Den richtige Kanal wählen (egal ob 2,4 oder 5GHz)
- Möglichst weit weg von bereits belegten konfigurieren
- Haben Nachbarn die Kanäle 4, 6 und 8 belegt, empfiehlt es sich, Kanal 1 oder Kanal 11 für den eigenen zu wählen
- Sind bereits alle belegt, sollte man den belegten mit der schwächsten Signalstärke konfigurieren
- Bei 2 eigenen APs nicht zu nah bei einander konfigurieren (siehe Regel 1)
Wie verbinde ich 2 APs über WLAN miteinander (WLAN-Bridging)
- DHCP-Server deaktivieren (bei einem AP)
- Unterschiedliche IP vergeben, aber im gleichen Netz (z.B. 192.168.1.1 und 192.168.1.2)
- Gleiche SSID konfigurieren (der WLAN-Name, z.B. "MeinWlan")
- Gleiches WPA2-Passwort konfigurieren
- Unterschiedliche Kanäle konfigurieren (siehe "Den richtigen Kanal wählen")
- Wenn WDS gewünscht ist, WDS aktivieren (Falls man nicht weiß, was das ist, kann dieser Tipp ignoriert werden)
Mehr HintergrundwissenHintergrundwissen:
Für alle die mehr wissen wollen, hier weitere Details.
High-Performance-Werbung und dessen Wahrheitsgehalt:
- Seit einiger Zeit übertrumpfen sich die Hersteller mit immer haarsträubenderen Zahlen, was die WLAN-Geschwindigkeit angeht, bis zu 1,7GBit/s heißt es auf manchen Werbetafeln.
- Alles Quatsch. Mit aktuellster verfügbarer WLAN-Hardware lassen sich unter optimalen Bedingungen in der Praxis niemals die Top-Werte erziehlen
- Lohnt sich also ein Router für 170 Euro mit den besten technischen Daten? Vermutlich nicht. Lieber einen günstigeren (ca. 85 Euro) Dual-Band(!) Router kaufen und richtig konfigurieren.
- Irgendwann kommt sowieso ein neuer Standard (aktuell ist 802.11ac), der bisherige Technik und Geschwindigkeiten alt aussehen lässt. Daher beim WLAN immer überlegen, ob man wirklich das neueste und beste braucht, oder lieber Mittelmaß kauft, und das trotzdem reicht. 100 Euro sind ein guter Richtwert für brauchbare Router-Hardware, 30 Euro für WLAN-Sticks
WLAN Alternativen:
Viele Alternativen gibt es nicht, wenn kein neues Kabel verlegt werden kann (Kabelnetzwerk ist immer zu bevorzugen). Oft erwähnt wird DLAN (Netzwerk über die Steckdose). Hier werden spezielle Adapter benötigt, um das Netzwerk überall dort hin zu bringen, wo sich eine Steckdose befindet. An sich eine sehr gute Idee. Allerdings gilt für die Performanceangaben bei diesen Geräten das gleiche, wie bei WLAN. Sie sind utopisch. Meine Erfahrung mit DLAN ist gemischt, mal hat es funktioniert, mal nicht. Leider gibt es Abhängigkeiten, die viel schwieriger zu bestimmen sind, als bei WLAN. Leitungsqualität, Leitungslänge und weitere mir unbekannte Ursachen. DLAN ist somit ein Medium, das man ausprobieren muss, ob es für die aktuelle Situation passt und in der aktuellen Umgebung funktioniert. Meine Meinung: Finger weg, außer es ist die letzte Alternative, weil WLAN nicht funktioniert!. DLAN ist sehr teuer, fast unmöglich vorherzusagen und jeder weitere Adapter kostet viel Geld. WLAN ist günstiger, leichter vorherzusagen und günstig zu erweitern, da hier die Entwicklung deutlich schneller voranschreitet als bei DLAN (man beachte 802.11ac)
Basiswissen zu WLAN:
- Es gibt aktuell 2 WLAN Frequenzbereiche: 2,4GHz (802.11b/g oder b/g/n) und 5Ghz (802.11 a/n/ac)
- Es gibt Router, die beides unterstützen, diese sind in der Regel wesentlich teurer, es lohnt sich aber auf jeden Fall, so einen zu kaufen
- 802.11a/b/g/n/ac
- a: 5GHz, 54Mbit/s
- b: 2,4GHz, 11Mbit/s
- g: 2,4GHz, 54Mbit/s
- n: 2,4 / 5 GHz, 150 - 600MBit / s
- ac: 5 GHz, 433 Mbit / s - 6.93 Gbit / s
- Sinnvoll sind nur 802.11n und 802.11ac
- Basis für mehr als 150Mbit/s ist in der Regel "Kanalbündelung" und/oder mehrere Antennen. Durch die doppelte Anzahl an Kanälen bzw. Antennen wird die doppelte Geschwindigkeit erreicht, durch 4 die 4-fache, etc.
- Die Anzahl, Größe oder Form der Antennen beeinflusst zwar die Verbindungsqualität, aber größer bzw. mehr ist nicht gleich besser (siehe Kapitel "Antennen")
- Rauschpegel: Je niedriger, desto besser (-90 ist besser als -50)
- Signalstärke: Je höher, desto besser (-24 ist besser als -51)
- Zimmerpflanzen können stark dämpfen (Dämpfen => geringere Geschwindigkeit)
- Dicke Wände und Stahlbeton ebenso
- Die Anzeige unter Windows/Linux/Mac (z.B. 150Mbit, 270Mbit, 300Mbit), egal ob von Windows selbst oder von irgendwelcher Drittanbietersoftware sagt GAR NICHTS über die tatsächliche Geschwindigkeit aus. Es ist lediglich ein theoretischer Maximalwert des WLAN-Standards, auf den sich die WLAN-Hardware verständigt hat. Tatsächlich messen kann man die Geschwindigkeit beispielsweise mit einem FTP-Programm oder einem Browser, indem man eine große Datei von einem anderen, per Kabel am Router angeschlossenen PC runterlädt. Nach etwa 15-20 Sekunden pendelt sich die Geschwindigkeitsanzeige ein und die MB/s sind dann ein relativ brauchbarer Wert.
Antennen
- Mehr / Größere Antennen bedeuten nicht automatisch mehr Geschwindigkeit oder Stabilität, auch die Form oder das Aussehen der Antenne sind kein Kriterium
- Integrierte Antennen sind nicht unbedingt schlechter als sichtbare, gerade bei der Fritzbox oder dem Apple Airport Extreme sieht man, dass sie durchaus gut funktionieren
- Es gibt Rundstrahlantennen (geringere Reichweite, alle Richtungen => universell) und Richtantennen (mehr Reichweite, eine Abstrahlrichtung => für Experten!)
- Durch zusätzliche Antennen KANN (nicht MUSS) die Geschwindigkeit erhöht werden (1=150Mbps, 2=300Mbps, 3=450Mbps, 4=600Mbps), dies muss aber sowohl am Router, als auch an der WLAN-Karte der Fall sein.
- Der Austausch von Antennen gegen größere oder vermeintlich bessere lohnt nur in den seltensten Fällen, meist sind die Antennen des Routers sehr gut abgestimmt. Dies sollten also nur Experten machen.
Firmware
- Firmware ist das "Betriebssystem" des Routers
- Upgrades gibt es in der Regel auf der Homepage des Herstellers (auch für ältere Geräte)
- Upgrades sollten immer über eine Kabelverbindung eingespielt werden (Verbindungsabbrüche oder Stromausfall können zur Beschädigung des Routers führen), dies geht in der Regel über das Web-Interface
- Oft lassen sich Probleme unterschiedlicher Art (Performance, Verbindungsabbrüche) mit einem Firmware-Upgrade vermindern oder ganz lösen und es kommen neue Funktionen hinzu
- In sehr seltenen Fällen treten mit der aktuellsten Firmware Probleme auf, die es vorher nicht gab (ein Downgrade ist hier meistens möglich)
- Empfehlung: Immer die neueste Firmware verwenden, es sei denn, es gibt bekannte Probleme mit der aktuellsten Version
Offene Firmware (DD-WRT, OpenWRT, etc.)
- Meistens basiert die Original-Firmware des Herstellers auf einer sehr angepassten Linux-Version
- Neben der Original-Firmware vom Hersteller gibt es auch verschiedene offene Firmwares (DD-WRT, OpenWRT, FreeWRT und viele mehr), die auch auf Linux basieren
- Auf vielen Routern lässt sich diese Firmware mal mehr und mal weniger problemlos installieren (meist aber ohne Aufschrauben oder Löten)
- Vorteil: Viel mehr Features und Einstellmöglichkeiten, teilweise Paketmanagement mit nahezu beliebiger Software (IPv6, Torrent, Media-Server, TOR, etc.)
- Nachteile: Experten-Know-How erforderlich, viel Bastelarbeit, oft geringere Performance je nach ausgewählter Software und mangelnde Stabilität (nicht immer, aber oft)
- Meine grundsätzliche Empfehlung: Finger weg... man kann Tage, Wochen und Monate mit der Installation+Konfiguration verbringen und ein Router ist nicht dazu da, Musik runterzuladen oder Filme zu konvertieren
- Meine Empfehlung für Experten: Mit dem entsprechenden Know-How kann man einen sehr billigen VPN-Gateway oder andere netzwerk- oder routingspezifische Spezialhardware bekommen, und es lohnt sich ein Blick in die "Supported hardware"-Liste. Gerade bei großen Netzwerken oder Konfigurationen, wo viele gleiche Hardware-Bausteine benötigt werden, lässt sich so eine Menge Geld sparen. Jedoch sind gerade bei WLAN *nix-Systeme sehr "launisch". Und muss man sich fragen, ob dann gänzlich andere Lösungen ohne WLAN mit besonders stabilen BSD-Systemen nicht sinnvoller sind.
Kriterien beim Neukauf
- Unterstützung von 802.11ac
- Unterstützung von 2,4 UND 5GHz simultan (auch simultanes Dual-Band!) => Manche Router unterstützen entweder nur 2,4GHz oder nur 5GHz. Wenn man alte und neue Geräte schnell verbinden will, braucht man aber beides gleichzeitig
- Gigabit Ethernet Ports (300Mbit WLAN und 100Mbit LAN ist wenig sinnvoll)
- Stand der Technik ist 802.11ac, sprich (von Werten sollte man sich nicht blenden lassen, einen älteren Standard nur in Kauf nehmen, wenn der Preis stimmt)
- Mittleres bis hohes Preissegment (Router ab 80 Euro, WLAN-Stick ab 25 Euro, billig-Hardware ist nur selten zu empfehlen)
- Aktuelle (!) Tests lesen besonders auf Übertragungsrate achten (Wireless - SmallNetBuilder
- Geräte auf einander abstimmen, Router und WLAN-Karte sollten gleiche Werte haben (ein guter Router und billige Karten sind genauso wenig sinnvoll wie umgekehrt)
- In der Regel lohnt die Investition in einen sehr guten Router immer (100 Euro kann man gut und gerne ausgeben)
Frequenz 2,4 GHz (Standard-Router)
- 2,4 GHz ist unlizensiert und wird von allen möglichen Geräten (Tastaturen, Baby-Fone, etc.) genutzt (viel JUNK und Störungen)
- Kanäle überlappen sich, überlappungsfrei sind nur Kanäle 1, 6 und 11, diese sollte man also bevorzugt verwenden
- Nachbars Router in der Nähe sollten nicht den gleichen Kanal verwenden, wie man selbst (Scanning-Tools wie Netstumbler verwenden und auf Kanal und Signalstärke achten). Sind 1, 6 und 11 schon mit Nachbars hoher Signalstärke belegt, andere verwenden (möglichst weit von denen mit der höchsten Signalstärke entfernt)
- Geräte wie Baby-Fone, Bluetooth-Geräte, eine Wireless-Tastatur, 2,4 Ghz-Schnurlostelefon können die Verbindung beeinflussen, der Reihe nach abschalten und schaun, ob sich was verbessert
- Mixed Mode (b/g/n) ist langsamer als n only, allerdings können auch ältere Geräte sich noch verbinden. Mit n only geht das nicht.
Frequenz 5 GHz
- Geringere Reichweite, da mehr Energie für diese Frequenz notwendig ist
- Keine Kanalüberlappung
- Weniger “Junk”, daher besser geeignet, wenn Hardware es unterstützt
- Nicht alle Geräte unterstützen 5GHz, man sollte seine Geräte vorher überprüfen, bei einem Neukauf unbedingt darauf achten, dass es unterstützt wird
Die "ideale" Konfiguration für maximale Performance
- Einen 5GHz fähigen Router und eine 5GHz fähige WLAN-Karte kaufen (siehe Tests)
- Möglichst geringe Entfernung zwischen Router und Client, am besten eine Sichtverbindung (ohne Hindernisse oder Wände dazwischen), wenn das nicht geht, muss man testen, ob man bei 5GHz noch eine anständige Verbindung bekommt. Mehr als 5-7m wird eng, weil die Reichweite bei 5GHz sehr begrenzt ist.
- Frequenzband: 5GHz
- Modus: n only oder, falls vorhanden ac
- Kanalbandbreite: 40MHz
- Kanal möglichst so wählen, dass kein Nachbar WLAN (mit 5GHz) den gleichen Kanal hat (2,4GHz Netze sind egal)
- Authentifizierung: WPA2-PSK / WPA2-Personal (beides das gleiche, heißt nur auf verschiedenen Geräten anders)
- Verschlüsselung: AES
- Ergebnis: 15,7MB/s (126Mbit/s) in nächster Nähe des AP, etwa 7,5MB/s (60Mbit/s) in 7m Entfernung mit einer Wand. Sollte es wesentlich weniger in direkter Nähe sein, kann man davon ausgehen, dass etwas nicht stimmt. Allerdings kann das so viele Ursachen haben, dass ich hier unmöglich alle beschreiben kann, ein paar sind unten gelistet. Meist liegt es an der Hardware (fehlende Unterstützung für 5GHz) oder der Konfiguration. Wenn 100% alles richtig konfiguriert ist und die Hardware auch wirklich 5GHz unterstützt, wird es schwierig. Dann liegt es oft an der Umgebung, den Wänden oder sonstigen Störungen. Da kann man wenig machen.
Probleme bei der "idealen" Konfiguration
- Nicht beide Geräte (Router, WLAN-Karte) unterstützen wirklich 5GHz => passende Geräte kaufen
- Konfiguration falsch => Konfiguration anpassen
- Konfiguration kann nicht so wie beschrieben eingestellt werden => Konfiguration so gut wie möglich "annähern" und erneut testen, besonders wichtig sind 5GHz und 40MHz Kanalbandbreite, oft gibt es nur Auto 20/40MHz oder sowas, das ist dann auch ok.
- Entfernung ist zu groß / Wände zu dick => Entfernung verringern oder 2,4GHz verwenden (langsamer, aber höhere Reichweite)
- Störungen durch Nachbarn => Mit Nachbarn reden, Känäle anpassen
- Probleme unter Linux => meist falsche Konfiguration oder Treiberprobleme (aktuelle Hardware wird nicht immer ausreichend unterstützt, oft hilft: Linux Wireless)
Hier mal Screenshots von meiner Konfig mit dem ASUS RT-N56U und dem Trendnet TEW-692GR. Wie man sieht, ist beim Trendnet nur eine Annäherung der Konfiguration möglich (Modus: a/n Mixed, Kanalbandbreite: Auto 20/40MHz)
190 Mbit für 150 Euro (betriebssystemunabhängig)
Wenn man wirklich eine high performance Verbindung zwischen zwei Geräten benötigt, ist eine WLAN-Karte oft problematisch. Warum das so ist und wie man dieses Problem umgehen kann, möchte ich hier kurz erklären.
- Die Geschwindigkeit von WLAN Karten hängt neben der Hardware in erster Linie vom Treiber ab
- Treiber für unterschiedliche Betriebssysteme funktionieren unterschiedlich gut/schlecht
- Manchmal ist gar kein Treiber verfügbar (besonders neue Technologien sind unter Linux oft ein Problem, Beispiel: Trendnet TEW-684UB, funktioniert unter Linux noch gar nicht, Stand 23.12.2011)
- Selbst mit guten Treibern erreicht man meist nicht die Geschwindigkeit, die eigentlich mit dem Router möglich wäre, weil die Hardware nicht auf einander abgestimmt ist
Um diese Probleme zu umgehen, kann man zwei Access Points / Router einfach "zusammenschalten" (Wireless Bridge / WDS). Dazu muss man allerdings zwei (am besten gleiche) Router kaufen, die dies unterstützen, von denen einer danach wie eine Art "Super WLAN-Karte" funktioniert. ACHTUNG: WDS wird bei weitem nicht von allen Routern unterstützt. Man muss sich vorher genau schlau machen, ob es tatsächlich mit dem eigenen Gerät funktioniert. Ich erläutere das ganze mal am Beispiel zweier Asus RT-N56U, damit funktioniert es ganz sicher. Dazu kurz einige Vorüberlegungen. Diese genannten Einstellungen muss jeder bei sich selbst nochmal anpassen bzw. überprüfen:
Router A:
- Stellt Verbindung zum Internet her (ist ans DSL Modem angeschlossen)
- Hat die IP-Adresse 192.168.1.1 (Standard, diese kann natürlich auch geändert werden, allerdings muss dann auch die von Router B angepasst werden)
- Hat die MAC-Adresse AA:AA:AA:AA:AA:AA (nur ein Beispiel, diese muss am Router A ermittelt werden, steht meist hinten auf dem Router auf einem weißen Aufkleber oder ist über das Webinterface zu sehen)
Router B:
- Dient nur als Bridge (Super WLAN-Karte, steht beispielsweise im Keller, da wo man WLAN braucht)
- Hat die IP-Adresse 192.168.1.2 (Diese muss sich von Router A unterscheiden, aber im selben Netz sein, 192.168.2.1 funktioniert NICHT!)
- Hat die MAC-Adresse BB:BB:BB:BB:BB:BB (nur ein Beispiel, diese muss am Router B ermittelt werden, steht meist hinten auf dem Router auf einem weißen Aufkleber oder ist über das Webinterface zu sehen)
Vorgehensweise:
- Zunächst konfiguriert man Router A im 5GHz Band, wie im Abschnitt "Die ideale Konfiguration" beschrieben (11n, 40Mhz, WPA2/AES)
- Danach geht man unter 5GHz (!) in den Reiter Brücke und stellt ein: AP-Modus=Hybrid, Kanal=Auto, Wireless-Brücke aktivieren=ja
- Jetzt fügt man die MAC-Adresse von Router B (BB:BB:BB:BB:BB:BB) dort ein, drückt Hinzufügen und danach auf "Anwenden"
- Danach konfiguriert man Router B im 5GHz Band, wie im Abschnitt "Die ideale Konfiguration" beschrieben (11n, 40Mhz, WPA2/AES)
- Dann konfiguriert man für Router B die IP-Adresse 192.168.1.2 (unter LAN) und schaltet den DHCP-Server ab (LAN, Reiter DHCP-Server, DHCP-Server aktivieren=nein)
- Danach geht man bei Router B unter 5GHz (!) in den Reiter Brücke und stellt ein: AP-Modus=Hybrid, Kanal=Auto, Wireless-Brücke aktivieren=ja
- Jetzt fügt man die MAC-Adresse von Router A (AA:AA:AA:AA:AA:AA) dort ein und drückt auf "Anwenden"
- Zur Sicherheit startet man beide Router neu (Strom aus)
- Jetzt kann man an Router B mit einem Netzwerkkabel einen PC anschließen und sollte Verbindung zum Internet haben
Mein Ergebnis: Aktuell habe ich eine Verbindung mit 24MB/s (192MBit) über eine Entfernung von 7m durch eine Wand!. Weitere Vorteile: Ich kann nicht nur ein Gerät anschließen, sondern 4 und habe somit gleichzeitig noch einen 4 Port Gigabit Switch. Zugegeben: Die Konfiguration ist was für Profis, aber wenn es mal läuft, dann ist die Geschwindigkeit der Wahnsinn.
Für die Profis
Das hier:
netzperten - Neue ZoneFlex 7300 Serie von Ruckus
ist übrigens richtige Profi Hardware Wenn einer weiß, wo man die in Deutschland kaufen kann und wie viel die kostet, bitte melden
Zuletzt bearbeitet: