Wohnung in Mehrfamilienhaus zerstörungsfrei mit Netzwerk ausstatten

Incanus

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Hallo zusammen,

meine bessere Hälfte und ich ziehen in eine neue Wohnung ( \o/ ) in einem 6-Parteien-Haus - dieses wurde im August fertiggestellt. Ich möchte jetzt zerstörungsfrei (!) 3 Räume miteinander verkabeln: Wohnzimmer, Arbeitszimmer, Dachgeschoss. Verkabelung deshalb, weil in diesen Räumen PCs, ein NAS und zwei Spielekonsolen stehen. Meine Erfahrung mit WLAN durch Decken und Wände ist eher so semi - daher suche ich nach Alternativen. Allerdings dürfte das ein nervenaufreibender Aufwand werden. Was ich bisher so habe:

Powerline
Jeweils ein Adapter pro Raum. Problem: Der Elektroinstallateur hielt es für sinnvoll, Arbeitszimmer + Dachgeschoss zu einem Stromkreis mit FI zusammenzuschalten, und das Wohnzimmer + Küche zu einem zweiten. Bekanntermaßen soll Powerline ja Probleme machen bzw. gar nicht funktionieren, wenn sich die Adapter nicht eine Phase teilen können. Man könnte da wohl mit einem Phasenkoppler Abhilfe schaffen, kostet dann ja aber auch noch einmal extra. Alternativ könnte man schauen, ob man Arbeitszimmer, Dachgeschoss und Wohnzimmer nicht zu einem Kreis zusammenfasst - oder stört der FI dann immer noch? Aber auch dann bräuchte man einen Elektriker, alleine schon wegen des Versicherungsschutzes, sollte doch mal was passieren.

Ethernet-Over-Coax
In jedem Raum (außer Bad) ist ein Antennenanschluss. Da die Anschlüsse geschirmt sind, wäre das natürlich dem Stromnetz vorzuziehen. Im Haus selbst sind auch Teilnehmer, die Internet von Vodafone/Kabeldeutschland beziehen. Die solten durch mein Netzwerk natürlich nicht gestört werden. Ich selbst bekomme meinen Anschluss von der Telekom. Preislich ist das allerdings schon im Premiumsegment - nur am Ende vermutlich doch günstiger als Powerline + Elektriker.

WLAN
Naja. Simpler Router + Repeater am Treppenaufgang. Die Lösung mit den größten Bauchschmerzen, wenn auch vermutlich die einfachste.


Hat jemand von euch Erfahrungen in dem Bereich bzw. eine der Lösungen oben mit meiner Konstellation schon im Einsatz?
 
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Powerline
Jeweils ein Adapter pro Raum. Problem: Der Elektroinstallateur hielt es für sinnvoll, Arbeitszimmer + Dachgeschoss zu einem Stromkreis mit FI zusammenzuschalten, und das Wohnzimmer + Küche zu einem zweiten. Bekanntermaßen soll Powerline ja Probleme machen bzw. gar nicht funktionieren, wenn sich die Adapter nicht eine Phase teilen können. Man könnte da wohl mit einem Phasenkoppler Abhilfe schaffen, kostet dann ja aber auch noch einmal extra. Alternativ könnte man schauen, ob man Arbeitszimmer, Dachgeschoss und Wohnzimmer nicht zu einem Kreis zusammenfasst - oder stört der FI dann immer noch? Aber auch dann bräuchte man einen Elektriker, alleine schon wegen des Versicherungsschutzes, sollte doch mal was passieren.

Ich kenne kein Haus oder keine Wohnung, bei der alle Räume auf derselben Phase liegen. Das wäre hochgradiger Pfusch. Demnach dürften in 90% der Häuser mit korrekter Verkabelung keine Powerlines funktionieren. Dies wiederum wäre mir aber auch nicht bekannt. Phasenkoppler kosten übrigens nicht die Welt, ich halte es aber für übertrieben.

Wieso bereitet dir WLAN die größten Schmerzen? Gescheiten Access Point hängen, und alles ist gut. Davon ab, Powerline Kits kosten nicht die Welt und sind gleich wieder verkauft wenns nicht funktioniert.

Grüße
Thomas
 
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Phasenkoppler kosten übrigens nicht die Welt, ich halte es aber für übertrieben.
Das stimmt. Aber der Elektriker, der das Ding einbaut, will auch bezahlt werden - das ist ja meist das teure an der ganzen Geschichte.

Wieso bereitet dir WLAN die größten Schmerzen? Gescheiten Access Point hängen, und alles ist gut. Davon ab, Powerline Kits kosten nicht die Welt und sind gleich wieder verkauft wenns nicht funktioniert.
Vielleicht bin ich da zu empfindlich. Hier in der Firma habe ich öfter Probleme mit dem WLAN (keine stabile Verbindung), und zuhause laden sich Webseiten manchmal zu Tode, wenn ich über WLAN das Smartphone mit dem Internet verbinde. Möglicherweise ist der Speedport aber auch einfach Scheiße.^^

Also öffne ich noch eine dritte Option:

Fritzbox 7490 + WLAN-Repeater. Beide funken dann nach Möglichkeit auf dem 5 Ghz-Netz. Wohnzimmer <=> Arbeitszimmer dürfte kein Problem sein, da beide direkt nebeneinander liegen. Angenommen, ich habe ein Gerät, welches nur per Kabel verbunden werden könnte: Gibt es Switches, die sich über WLAN mit einem Router verbinden können, und auf der anderen Seite 4 oder 5 Ethernet-Anschlüsse bereitstellen? Mir fällt gerade der Begriff dazu nicht ein. Ist ja kein Router, aber auch kein Access-Point. :\
 
Vergiss Power-Line und Coax. Denn dein Kabel ist schon durch deinen Anbieter belegt und Power-Line wurde durch black-avanger schon erläutert.

Vermeide auch WiFi-Repeater wo es geht. Die halbieren die Bandbreite "pro Strecke". Die einzig vernünftige Lösung wäre eine mit mehreren Acces Points (Einer je Etage). Dass du in deiner Firma eine schlechte Erfahrung mit WiFi hast liegt wohl daran, dass dein Chef am falschen Ende spart, eure IT-Abteilung nur Scheiße gekauft und/oder verbaut hat.

Eines sollte noch gesagt werden: Ein Haus mit einem Netzwerk auszustatten ist ähnlich wie die Elektrifizierung eines Hauses. Nur merkwürdiger Weise wird bei letzterem meist mehr Geld ausgegeben. Weil der Erbauer des Hauses nicht an die Zukunft gedacht hat, musst Du nun nachrüsten da der Bedarf nach Vernetzung eingetreten ist.
Wenn du nun ein altes Haus sanierst und ein neues Stromnetz verlegen lässt, bestehst du ja auch nicht zerstörungsfreien Einbau, nehme ich zumindest an, falls es nicht wie in einer Fabrikhalle aussehen soll. Sehe es daher als Investition, die sowieso irgendwann getätigt werden muss.
 
Powerline
Bekanntermaßen soll Powerline ja Probleme machen bzw. gar nicht funktionieren, wenn sich die Adapter nicht eine Phase teilen können.

Das ist so nicht richtig! PowerLine funktioniert nicht, wenn die Stromkreise an unterschiedlichen Zählern hängen, weil in den Zählern Sperrfilter drin sind. Wenn also alle Räume über denselben Stromzähler laufen (ewas bei einer Wohnung eher die Regel als die Ausnahme ist) wird PowerLine funktionieren. Einfach testen.

WLAN wird über mehrere Stockwerke performance-technisch immer ein Kompromiss sein. Im Mehrparteienhaus sowieso, einfach mal schauen wieviele WLAN da schon existieren.

Die beste langfristige Lösung ist das Verlegen von LAN Kabel, ob und wie das geht müsste man vor Ort ansehen. Gibt Lösungen für Sockelleisten, Lösungen mit optischen Kabeln (die sind dünner), etc.

Die bestehende Kabelinfrastruktur kannst du dir bei einem Mehrfamilienhaus aus dem Kopf schlagen, die ist in der Hoheit des Kabelbetreibers und im Ströfungsfall kann das für dich empfindlich teuer werden, sollte deine Lösung sich mit dem Kabelinternet beißen.
 
Leider haben wir keine Ahnung wie es bei dir vor Ort aussieht noch wo diese Räume liegen und wie sie getrennt sind.
Wir können nur aufzählen was es so gibt und ideen wie man Kabel verlegen kann. Denn manchmal kommt man auf die einfachste Idee nicht drauf.

Sockelleisten die in der Regel so ziemlich jeder Bodenbelag als Abschluss hat, kann man entfernen und darunter wunderbar Kabel verlegen. Heutzutage sind LAN Kabel auch nicht mehr so dick wie früher, somit kommt man auch besser um Ecken.
Wenn man selber verlegt, also die Enden der Kabel selber crimpt, kann man auch mal ein kleines Loch in eine Wand Bohren, was du für ein Bild ja auch machen würdest, und da das Kabel durchziehen.

Ich habe auch den Anschluss im Wohnzimmer, den Router mit den den NAS und einem zu einem Switch degradierten Router im Korridor und Netzwerkdrucker und PC im Büro sowie Nintendo Wii und Popcorn im Wohnzimmer.
Die Kabel sind in den Sockelleisten, über den Schränken sowie um einen Türrahmen herum verlegt. Merkt man gar nicht, bis auf das eine Stück was an der Küchendecke entlang geht und der Ecke vom Wohnzimmer zum Korridor.

W-LAN ist heutzutage garantiert um längen besser als früher. Aber ich bin ein gebrandtes Kind und möchte daher auch lieber Kabel haben und kann es daher verstehen wenn jemand nicht zu 100% W-LAN möchte
 
Wenns keine Eigentumswohnung ist...

Kabel ziehen, unter/hinter den Sockelleisten verstecken & ggf. schlanke Kabelkanäle ziehen.
Gibt auch speziell Flache Patchkabel, mit denen man durch Tueren etc kommt.

Grueße
 
Das stimmt. Aber der Elektriker, der das Ding einbaut, will auch bezahlt werden - das ist ja meist das teure an der ganzen Geschichte.
Sofern keine Platzprobleme im Verteilerkasten bestehen, ist so ein Phasenkoppler schnell verbaut. Rein Dauer der Handwerksleistung <30 Minuten. Selbst mit 70h Stundenlohn ist das noch sehr erträglich. Aber gut, ich hab schon Elektriker gesehen, die 2h für den Ersatz eines defekten 2pol FI gebraucht haben wollen. Hier gilt das alte Mediamarkt Motto: "Lala lasst euch nicht verarschen, vor allem nicht beim Preis!"
Ist aber zugegeben als Laie schwer zu erkennen und abzuschützen, welche Arbeiten wie lange dauern dürfen.

Grüße
Thomas
 
Bist Du sicher, dass in der Wohnung keine Netzwerkverkabelung vorhanden ist? Bei einem Haus, was dieses Jahr gebaut wurde, schwer vorstellbar...
 
Bist Du sicher, dass in der Wohnung keine Netzwerkverkabelung vorhanden ist? Bei einem Haus, was dieses Jahr gebaut wurde, schwer vorstellbar...
Absolut vorstellbar. Feste Installationen sind die absolute Seltenheit, wenn's kein Bauwerk ist, das man selbst in Auftrag gegeben und planerisch mitgestaltet hat. Es ist auch nur von den wenigsten verlangt & gefragt. Hatte im März diesen Jahres einen Neubau mit zwei Wohnungen fertig, die in jeden Raum eine Doppeldose und ihm Wohnzimmer sogar 3 oder 4 Ports bekommen haben. Das war ordentlicher finanzieller Aufwand, der die Vermietbarkeit kaum beeinflusst oder begünstigt hat. Bei den Besichtigungen gabs zwar immer "ooooh, aaaaah, toll, das hat ja fast keiner, absolut spitze!", aber letztlich hat keine der eingezogenen Parteien bislang auch nur einen einzigen Port in Benutzung. Bin nach der vielen Arbeit fast schon enttäuscht ;)

Und gerade die Mehrfamilienhäuser werden doch oft gern als Renditeobjekt hingestellt. Da ist es finanziell Unsinn einen Haufen Geld in Multimedia und Kommunikation zu vergraben, das einem später wirklich niemand zurückzahlt.

Grüße
Thomas
 
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weil in den Zählern Sperrfilter drin sind.

Was soll da drin sein? Das sind maximal Passe, aber sicher keine Filter, das wäre zu schön.
Zähler dämpfen das Signal leider nur. Die Dämpfung ist stark genug, dass nur noch nen kleiner Tropfen rauskommt, aber der ist groß genug um andere Mieter in sein Netz zu "lassen".
Alles mit Verschlüsselung und blablabla. Ich würde alleine aus dem Grund drauf verzichten. Es besteht halt minimale Gefahr.

COAX geht auch nicht, da du nicht berechtigt bist ein Signal in die Leitungen einzuspeisen. Das kannst du machen, wenn du eine eigene Infrastruktur (zum Beispiel im Eigenheim) hast, aber kein Netzwerkkabel, dann nimmt man ETHoverCOAX.

Ich würde entweder ne saubere WLAN-Infrastruktur bauen oder einfach 1-2 LAN-Kabel legen. (vielleicht nur wirklich notwendige Räume und dort dann eine gute WLAN-Ausleuchtung.
WLAN schafft auch gerne mal 50MB/s. Das sollte für grobe Sachen reichen. Wer mehr will, der muss halt mehr machen. (Kabel)

EDIT:
@Eye-Q
Das wäre zu geil. Alles was nicht "Luxus" ist (also Preise <15EUR/m²) wird sowas nicht bekommen.
 
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Bist Du sicher, dass in der Wohnung keine Netzwerkverkabelung vorhanden ist? Bei einem Haus, was dieses Jahr gebaut wurde, schwer vorstellbar...

Jepp... Du hast recht. Nach einer Odyssee mit der Telekom und dem Elektriker weiß ich jetzt, dass in jedem Raum ein Cat7a-Kabel in der Telefondose liegt. Alle Kabel laufen in einer Dose im Flur zusammen. Auch wenn der Knotenpunkt nicht schön ist (da prinzipiell sichtbar), habe ich doch plötzlich deutlich mehr Möglichkeiten! :)

Dazu habe ich an dieser Stelle ein paar Fragen gestellt. :)

Vielen Dank für alle Ideen und Anregungen bisher!
 
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