[Analog] [Worklog] Einstieg ins Grossformat

-said-

Semiprofi
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Geplant ist eine 4x5 inch Pinhole-Kamera mit einer Brennweite von 25mm, also etwas weitwinkliger.
Ich hoffe, dass ich das gute Stück in den nächsten Wochen fertig bekomme.

Planfilmkassetten hab ich, Holz hab ich und ein paar Kritzeleien.
Was noch fehlt ist eine Stativaufnahme, Rändelschrauben oder ähnliches, Holzleim und eine Tischkreissäge.

Ich halte euch auf dem Laufenden. :)

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Gestern habe ich angefangen das "Loch" herzustellen...gar nicht so einfach.
Mit viel Geduld und einigen Fehlversuchen kam ich zu einem einigermassen zufriedenstellenden Ergebnis.
Nahezu rund, keine Ausfransungen und ca. 0,2mm im Durchmesser.

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Weiter gehts...
Der Einfachheit halber hab ich mir heute Leisten in der benötigten Breite und Dicke gekauft.
Diese dann fix von Hand zurechtgeschnitten.

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Erste Passprobe.

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Die Einzelteile zusammengeleimt.

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Und dann die Stücke zu einem Korpus zusammengesetzt.

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Ist jetzt nicht allzu akkurat...aber die Löcher stopf ich mit Leim oder Holzkitt.
 
Nachdem das ganze heute getrocknet war hab ich noch ein bisschen gefeilt und geschliffen.
Dann abgeklebt,

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das Innenleben lackiert,

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die Aussenseiten mit Möbelpolitur bearbeitet

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und schon mal die Lichtdichtungen zurechtgeschnitten.

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Schönes Projekt! Wie halten die Kassetten am Rahmen? Bohrst du das Loch für die Stativaufnahme nachher noch in den fertigen Rahmen? Das wäre mMn nicht ganz unriskant. Ich freu mich schon auf die Bilder.
 
Die Kassetten werden vermutlich von Gummibändern gehalten. Vielleicht finde ich ja noch eine elegantere Lösung, aber ich denke, die tun es auch.
Das Loch für die Stativmutter mach ich nachträglich...das wird schon passen.
 
Weiter gehts mit der Front.

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Dann kamen auch endlich die 1/4" Muttern.

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Stativanschluss kleben.

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Loch bohren und.

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Es ging etwas voran mit der Front.
Ich hab ein paar Schrauben besorgt, den Stativanschluss verklebt, die Löcher gesenkt und die eigentliche Öffnung, in die das Pinhole montiert wird, gebohrt.

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Zuletzt bearbeitet:
Gibt es schon Ergebnisse ?
Mir kommt die Baulänge sehr kurz vor.
Ansonsten ein wirklich schöner Eigenbau!
 
Ganz tolles Projekt! Gibt es über den Spaß an der Bastelei hinaus noch einen Grund, eine solche Kamera zu konstruieren? (Der Effekt ließe sich auch in Photoshop erzielen, glaube ich.)
 
Der Spass stand natürlich hauptsächlich im Vordergrund - zum einen das Basteln, zum anderen die ersten Erfahrungen mit Grossformat zu machen.
Allerdings bezweifel ich, dass sich der Bildeindruck in Photoshop nachstellen lässt. Aber du kannst mich gerne eines Besseren belehren.
 
Eines Besseren belehren, kann ich dich im Moment nicht. Mein Rechner ist recht neu und Photoshop ist noch nicht installiert. Aber ich würde wohl folgendermaßen vorgehen:

Ich würde ein Bild, das mit der Lochkamera aufgenommen wurde, mit einem vergleichen, das mit einer mit einem Objektiv ausgestatteten Kamera aufgenommen wurde. Der Bildwinkel müsste derselbe sein.

Dass die Ränder abgeschattet sind, liegt ja daran, dass der Film deutlich größer ist als das kreisförmige Bild, das die Lochkamera auf den Film projeziert. Bei gleichem Bildwinkel würde eine "normale" Kamera nur einen Ausschnitt dessen abbilden, was deine Lochkamera abbildet. Sowohl mit einer kürzeren Brennweite als auch durch Vergrößerung der Distanz würden sich die Verzerrungen vermutlich verschieben. Stimmst du mir da zu? Ob sich das mit Photoshop korrigieren lässt, weiß ich nicht. Ich hatte zuletzt eine sehr alte Version installiert, aber auch damit schon lange nicht mehr gearbeitet. Vielleicht könnte man das Bild zum Ausgleich mit einer Photoshop-Funktion auf eine Kugel projezieren. Die Abschattung selbst zu erreichen, wäre mit Photoshop kein Problem.

Dann gälte es noch, die unterschiedliche Wahrnehmung der Sensorfläche einer Digitalkamera und des Filmes auszugleichen. Ich vermute, dafür haben andere schon Lösungen erarbeitet.

Die Grauwerte zu erreichen, stelle ich mir mit Photoshop nicht weiter schwierig vor.

Der Charme der Lochkamera dürfte aber auch in Ergebnissen liegen, die zwar nicht beabsichtigt waren, aber gut sind. Ich habe bei kreativen Arbeiten schon oft festgestellt, dass es zu besseren Ergebnissen führt, das Unbeabsichtigte nicht einfach zu verwerfen, sondern sich die Frage zu stellen, ob es besser ist als das Beabsichtigte und erst dann die Entscheidung zu fällen, ob es sinnvoll ist, einen Arbeitsschritt zurückzugehen. Die analoge Fotografie nimmt einem die Entscheidung eher ab als die digitale, weil es schwieriger ist, Arbeitsschritte rückgängig zu machen.
 
Dein Projekt ist ja schon interessant und weckt in mir gerade den Basteltrieb.
Darf man fragen was dich das ganze gekostet hat?
 
@Davos
Denk Look des Bildes kann man sicherlich in PS nachstellen...das Problem ist die Brennweite. Die 25mm auf 4x5 sind, wenn ich mich nicht irre, umgerechnet auf Kleinbild ca. 7mm - und da liegt das Problem.
Allerdings bin ich nicht so der Photoshop-Profi.

@Acetat
Die Kosten kann ich nicht mehr so ganz nachvollziehen.
Ein paar Euro für die Holzleisten, Zoll-Muttern und Gummibänder, Zehn Euro pro GF-Filmhalter, Moosgummi, Alu, Schrauben und Lack hatte ich noch da und den Film hab ich geschenkt bekommen.
Also alles im Rahmen.
 
Lange her, dass ich mich mit Fotografie beschäftigt habe. Ich weiß nicht mehr, wie man Bildwinkel, Bildkreisdurchmesser u. s. w. berechnet.

Aber mir ist eben noch eingefallen, wie du eventuell präzisere Löcher herstellen könntest, eventuell sogar andere Formen, also quadratisch z. B. Das müsste eigentlich per Lasercut gehen. Und da es ja kaum was wegzulasern gibt, kostet das vielleicht auch nicht viel. Ich vermute, dass es bei einer Lochkamera auch wichtig ist, dass das Material, in dem sich das Loch befindet, möglichst dünn ist, damit nur wenig Licht an der Wand des Lochs gestreut wird.

Vielleicht schaffst du es ja sogar, dir eine Großformatkamera mit Optik zu bauen.

Ich hatte mir für die Sonnenfinsernis vor einigen Jahren eine Lochkamera gebaut, allerdings ohne Film. Mit einem sehr langen Tubus aus ineinander schiebbaren Röhren aus gerolltem Papier (zum besseren Transport).

Edit: Vielleicht kann man ja anstelle von Film einen Scanner (ohne Schlitten) verwenden. Aber ich schätze, dazu müsste der Scanner so manipuliert werden, dass längere Belichtungszeiten möglich sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

netter Worklog, leider sind die Bilder nicht mehr zu sehen.
Lange her, dass ich mich mit Fotografie beschäftigt habe. Ich weiß nicht mehr, wie man Bildwinkel, Bildkreisdurchmesser u. s. w. berechnet.

Aber mir ist eben noch eingefallen, wie du eventuell präzisere Löcher herstellen könntest, eventuell sogar andere Formen, also quadratisch z. B. Das müsste eigentlich per Lasercut gehen. Und da es ja kaum was wegzulasern gibt, kostet das vielleicht auch nicht viel. Ich vermute, dass es bei einer Lochkamera auch wichtig ist, dass das Material, in dem sich das Loch befindet, möglichst dünn ist, damit nur wenig Licht an der Wand des Lochs gestreut wird.

Vielleicht schaffst du es ja sogar, dir eine Großformatkamera mit Optik zu bauen.

Ich hatte mir für die Sonnenfinsernis vor einigen Jahren eine Lochkamera gebaut, allerdings ohne Film. Mit einem sehr langen Tubus aus ineinander schiebbaren Röhren aus gerolltem Papier (zum besseren Transport).

Edit: Vielleicht kann man ja anstelle von Film einen Scanner (ohne Schlitten) verwenden. Aber ich schätze, dazu müsste der Scanner so manipuliert werden, dass längere Belichtungszeiten möglich sind.
Drahterosion >> Wasser >> Laser in diesem Fall, da Laser bekanntermaßen brutzelt, statt gräbt. Wasserstrahl wäre Top, erosion eigtl das beste
 
Du hast aber schon gesehen, dass der Worklog 6-7 Jahre alt ist? :)
Geh einfach mal auf sein flickr Profil (Link in der Signatur von -said-). Da findest du die meisten seiner Fotos.
 
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