[Worklog] - V Sigmund - Ein Cooltek W2 Projekt in Retrospektive

seenster

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Mahlzeit miteinander,

nach gefühlt ewigem Rumkrämen, ob ich denn nun einen Worklog schreiben sollte oder nicht, habe ich mich schlußendlich doch dazu durchgerungen Euch einen Einblick in mein letztes, abgeschlossenes Projekt, dessen Beginn nun mehr als ein Jahr zurückliegt, zu geben. Aber frei nach dem Motto "Stillstand bedeutet Rückschritt", wird es sicherlich hier auch noch weitergehen.

Namensgebung
Um ein bisschen Useraktivität in den Thread zu bringen, dürft Ihr, bevor ich weiterposte, zunächst einmal raten, wem dieses Projekt gewidmet ist. Zwei kleine Hinweise habe ich für Euch:
  1. Es handelt sich um eine doch schon bekanntere Person aus meiner sächsischen Heimatregion.
  2. Besagte Person übte eine Tätigkeit aus, welche das Thema, also Stil, Farb- und Komponentenwahl sehr beeinflusste.
Entstehung
Nachdem ich mit meinem vierten Build (Jaja, ich weiß. Der ist immer noch nicht fertig. Irgendwann aber wird auch seine große Stunde schlagen.) nicht so richtig vorankommen wollte und ehrlich gesagt Angst hatte meine alte und geliebte X99 Plattform unter Wert zu verkaufen, brauchte diese also ein neues Zuhause.
Bei der Suche nach entsprechenden Gehäusen, welche mein R5E so platzsparend wie nur möglich unterbringen konnten, orientierte ich mich an meinem letzten Mod und stieß auf das Cooltek W2. Problem an der Stelle war nur, dass die Dinger nicht mehr vertrieben, geschweige denn gefertigt wurden. So telefonierte ich brav die Händler in DE durch, schrieb Mails an den Hersteller und wurde dennoch enttäuscht. Nach erfolgloser Suche auf den bekannten Marktplätzen, fand ich jedoch eines auf dem hiesigen MP, welches aber just an einen (nunmehr alten) Bekannten verkauft wurde. Also dort nachgehakt und nach Monaten des Verhandelns konnte ich ihm das Schmuckstück abschwätzen und anfangen zu basteln.
 
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Ähm Siegmund Jähn 1978 Weltraumflug? :unsure:
Hab mir deinen bisherigen Build angesehen, du Arbeitest sehr sauber und ordentlich (y)
Ich steh total auf Themenbuilds
 
Gleich die erste Antwort gewinnt :ROFLMAO:. Ich sollte mir etwas schwierigeres überlegen...

Aber richtig, da der junge Herr nur unweit von meinem Geburtsort gelebt hat, habe ich beschlossen, ihm diesen Build zu widmen.

Dementsprechend orientiere ich mich an dem Thema auf Raumfahrt. Das betrifft zunächst die Farbgebung: Dunkelheit überall bedeutet, dass Schwarz ein Muss ist. Auch braucht man ohne Licht keine Farbe im Wässerchen, wodurch wiederum sind die verbauten Nickel-Kühler gut sichtbar sein werden. Also wird der Build mit silber komplementiert werden.

Nun aber endlich zu den heiß ersehnten Bildern, die stammen zum Teil noch aus der Anfangszeit dieses Buildes anno April 2017 :shot: und beinhalten bspw. noch meine treue 980.

RAM-Umbau und Testfit:





Erste Überlegungen zur Loop-Order sind hier schon erkennbar, aber wie immer gilt, dass ein Build ein evolutionärer Prozess ist.

Nachdem ich also mit meinem letzten Rechner fertig war, musste dieser Build hier quasi reaktiviert werden. Ergo ab auf die Testbench:



Während dem Testen habe ich mir die Kühler nochmal näher angeschaut. Neben ein paar klitzekleinen Kratzern, waren mir die EK-Logos und Gravuren ein Dorn im Auge.


Daraus ergeben sich auch die nächsten Überlegungen zur Einbindung des Themas. Schnickschnack braucht es nicht im All, clean muss es aussehen.
Da mir in meinem letzten Build das Schleifen und Polieren von Plexiteilen und Kühlerböden soooo viel Spaß gemacht hat :wall:, habe ich es natürlich wiederholt:










Perfekt ist es nicht, irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr. Man merkt deutlich, dass die alten EK-Teile noch qualitativ wertvoller waren. Die schöne eckige Form der älteren Teile passt dabei super zu dem nix-schnickschnak-Motiv. Aber eins ist sicher. Plexikühler kommen mir nicht mehr ins Haus. folgende Projekte werden heavymetal :teufel:
 
Stimmt das EK Logo sieht aus wie ein trauriges Smiley. Echt Panne muss man sagen, aber den Schriftzug hätte ich mir gefallen lassen.
 
Hm auf Sigmund Jähn wäre ich auch gekommen, nur konnte ich mir nicht vorstellen wie ein Cooltek W2 in eine Rakete verwandeln wolltest :unsure:

Spaß beiseite, von dem Schleifen der Plexiteile ziehe ich meinen Hut.
Das kostet viel Zeit aber das Ergebniss belohnt doch die Mühe:love:

Bin gespannt wie es weiter geht
 
Servus Sportfreunde,
es braucht immer einiges an Zeit bis ich mich mal hochbequeme, um an dem WL weiter zu pinseln, aber heute ist es endlich so weit :).

Verzeiht, wenn nicht alles chronologisch dokumentiert wird, aber dieser Build hat so viele Version inner- und außerhalb meines Kopfes durchlaufen, dass es manchmal schwierig ist den Überblick zu behalten.

Nachdem die Kühler also gesäubert wurden, ging es den übrigen Bauteilen an den Kragen. Ausgangspunkt ist und war mein heißgeliebtes R5E. An diesem stört mich schon immer die Verzierung der I/O-Blende und ich verstehe bis heute nicht, warum MB-Hersteller sich dort stets mit Logos und RGB austoben müssen. Ein simples Schwarz oder von mir aus auch Grau tut es immer. Dementsprechend musste selbige Verkleidung bereinigt werden.
Und weil ich schon mal dabei war, haben die Slotblenden aller Bauteile auch gleich mit dran glauben müssen und die Teile durften ihren Weg zu tasso antreten.


Wieder in der Heimat angekommen, wurde alles verbaut und für gut befunden. Der Mann macht einfach jedes Mal eine top Arbeit :bigok:


Da der NT-Lüfter mir schon seit Beginn ein Dorn im Auge war, musste dieser auch weichen. Mit dem LTT-Tutorial habe ich diesen getauscht und gleich einen 4-Pin PWM Connector reingecrimpt, falls ich doch mal Lust haben sollte, den Lüfter zu tauschen.



Hier sollte Euch der Platzmangel in dem Gehäuse auffallen und es sollten Fragen gemäß der Kühlung aufkommen. Die Gehäusewahl fiel nicht umsonst auf das W2, da es sich um eines der kleinsten handelt, welches EATX-Boards samt übergroßen Grafikkarten beherbergen kann. Aber weiter im Text. Einmal eingebaut, konnte ich mich dann auch an die ersten Kabel machen.




Der aufmerksame Leser wird hier bereits erkannt haben, dass nicht nur das MB verkabelt wurde, sondern auch meine (ehemalige) GPU ihre Kabelchen erhalten hat. Mehr dazu später.


Schlußendlich musste der RAM nochmal herhalten und bekam einen neuen Satz WLP. Zudem mussten der EK-Sticker und die orginalen Schrauben weichen.


 
Zuletzt bearbeitet:
Man muss einen Worklog wirklich nebenbei schreiben, die Idee ihn danach zu verfassen ist wirklich keine Erfolgsgeschichte. Nun denn, in diesem Posting möchte ich mich dem Großteil des Bauprozesses der (bisher) verwendeten Kühlung zuwenden.

Wer hingeschaut hat, wird festgestellt haben, dass für eine interne Kühling kaum Platz sein wird. Spätestens nach (Spoileralarm) Tausch der Grafikkarte und der abschließenden Verrohrung hat sich dieser Plan (zunächst) verabschiedet. Also konnte ich endlich meinen Mo-Ra verbauen, der schon über die Jahre ein sehr tristloses Dasein in seinem Karton gefristet hat. Noch schnell einen HK-Tube auf dem MP geschossen und eine Next aus dem Regal gekramt, dann stand schon das gute Stück.


Da ich dazumal noch kein echter Noctua-Freund war, mussten also eLoops auf das schöne Gerät geschnallt werden.


Und nun begann die große Sucherei. Es musste also irgendwie Platz für einen Splitter gefunden werden. Einen Filter wollte ich auch noch.














Nachdem das nun endlich geklärt war, konnte ich mich an die Lüfter und deren Verkabelung bis zum vorerst fertigen Endprodukt machen.










AAABER wie soll das Ganze eigentlich mit Strom und Steuerung verbunden werden. Achso, ..., Steuerung, ..., aus dem Gehäuse, ... an den Mo-Ra, hmmm... intern könnte man ja einen Quadro verbauen. Verschrauben am Gehäuse mag ich den aber nicht, da kann man doch bestimmt was mit dem SSD-Käfig machen. Kurz vermessen, noch ein paar Abstandshalter aus meinem erstzen (!) WaKü-Projekt in einem 900D gefunden, an Fusion gehockt und den 3D-Drucker für einen Prototypen angeschmissen.




Und lange Rede, kurzer Sinn, so kam es auch zu meinem MoRa-Modul:










Einmal fertig, gingen die Entwürfe dann zum Lasern und Kanten zu Geerscutting und anschließend nochmal zum Pulvern zu Tasso.



 
Da ich die Kühlung in einem Schwung abgearbeitet haben wollte, gibt's nun auch Teil II.

Einmal zurück vom Pulvern konnten nun auch die restlichen internen Kabel für Quadro und Pumpen-Strom verlegt werden und die WC-Slotdurchführung inkl. frischer, schwarzer Blende einziehen. So zwei Sportauspuffe haben schon was.




Demzufolge musste auch weiter fleißig gecrimpt, gelötet und gesleeved werden, dass besagter Strom und auch die Steuersignale ihren Weg zum MoRa finden.






Die Verkabelung an selbigem wurde dann noch einmal komplett überarbeitet, sodass schlussendlich keinerlei Lüfter-Kabel direkt sichtbar sind und lediglich die Kabel von der Blende zur Pumpe offenliegen.









Auch der Filter wurde gegen einen BP-Filter samt Trennies getauscht, so, dass ich selbigen nicht nur mal schnell dazwischen schalten kann, sondern auch gleich einen den Ablasshahn mit anstöpseln kann.

In den nächsten Beiträgen wird es dann um die aktuellen Komponenten samt platzsparender Verrohrung und die damit verbundenen Konsequenzen für den Durchfluss sowie dessen Regelung gehen :wink:
 
Zuletzt bearbeitet:
Fantastisch 👍 traumhaft :bigok:, echt schöne Arbeit.

Grüße Kazuja
 
Die Verkabelung finde ich echt gut. Mir ist das leider zu Aufwendig 🙈
Im ersten Aufbau sah der MoRa nicht nach Rakete aus, sondern eher nach Teststand^^ Falls du davon Bilder zur Inspiration brauchst kann mal kurz bei der D(Fv)LR vorbei fahren ;)
 
Da nun schon einige Zeit seit dem letzten Update vergangen ist, möchte ich Euch nicht weiter auf die Folter spannen und berichten, wie es denn nun auf meiner eineinhalbjährigen Odysee weiterging.

Zunächst hielt die Hardware ins W2 Einzug und alles wurde verbaut, vermessen und verrohrt.










Bei der GPU handelte es sich damals noch um meine liebenswerte GTX 980 aus meinem letzten Projekt samt polierten Kühler und aufgehübschter Backplate. Es sollte auch wieder deutlich werden, dass in dem Build wirklich alles schwarz und silber werden sollte und die von mir im Laufe der Jahre akkumulierten Teile nun endlich ihre Bestimmung fanden. Im Grunde genommen basiert das ganze Thema und demzufolge der Build rein auf der Verrohrung und dem Drang auf metallischem Wege Hardtube zu verlegen, nachdem die Plastikröhrchen so gern zerkratzen, aber weiter im Text.

Wie aus der Verrohrung zu erkennen, werden alle Komponenten mit Frischwasser versorgt und sind demzufolge parallel verrohrt. Dem damit eingehenden Verlust von Flowrate sollte mit einer weiteren, davor geschaltenen Pumpe entgegen gewirkt werden. In meinem Hoardertum befand sich glücklicherweise noch ein passendes EK-Top, das es galt noch aufzuhübschen und buildkonform einzubinden. Wer bereits genau hingeschaut hat, wird die Halterung dazu auf der Pulver-Lieferung zu tasso schon entdeckt haben. Also ran ans Schleifen und Polieren.




Nachdem dies auch erledigt war, wollte es der Zufall nicht anders und ich fand eine vergleichsweise günstige 2080Ti im MP. Der dazugehörige Kühler von EK passte dank Boni sowohl ins Budget als auch ins Gesamtbild des Projektes, also gekauft, eine Thermal Grizzly Kur spendiert und umgebaut das Ganze.




Demzufolge war die oben gesehene Verrohrung für'n A*sch und konnt entsorgt werden. In dem Zuge wollte ich aber auch noch gleich ein weiteres erstes Mal erleben und eine weitere Modding-Jungfräulichkeit verlieren.




Das Planschleifen einer CPU ist schon echt aufregend, zum Glück läuft das System noch und ich kann auch diese Box auf meiner Moddingliste abhaken.

Mit der eigentlichen Verrohrung des Systems und den damit verbundenen Herausforderungen wird es im nächsten Post weitergehen. In Zwischenzeit dürften dann auch die Teile für den bevorstehenden Umbau eintreffen ;).

In dem Sinne, bis zum nächsten Mal :wink:.
 
nice ;)
bin nur kein Fan von "FittingsOnly" Verrohrung.. aber dies ist natürlich Geschmacksache.
 
Leider gibt es kein 16mm Kupferrohr und zum Zeitpunkt der Materialbeschaffung gab es auch noch nicht die schicken vorgebogenen Messingrohre von BP. Wobei letztere mWn nixht in den Loop passen würden. Aber das werdet Ihr noch sehen ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Verrohrung anno 11/19


... mit GPU ...




... im Case ...


... und dafür braucht man ein gekürztes Terminal:


Beitrag automatisch zusammengeführt:

paralleler Flow = sekundäre Pumpe








anti-sag-bracket

Beitrag automatisch zusammengeführt:

Fertigstellung von v1.0

Nach dem Ausrichten ...






... folgt die Materialschlacht:














Nach einem letzten Test ward 01/20 endlich der erste Streich vollbracht.





 
Zuletzt bearbeitet:
das is aber viel metall:oops::oops::oops:
aber hat auf jedenfall was schick schick
 
Hammer :bigok:
Fein gemacht.

Grüße Kazuja
 
Saubere Arbeit, sieht spitze aus, Gruß nach NU :-)

P.s. Danke nochmal für die Vorrichtung damals..(y)
 
Wirklich beeindruckend. 😍 Neben dem CaseLabs MAGNUM SMA8 Build von TurricanM3 hier im Bereich, ist dein Werk mein absoluter Favorit.
 
Ja, Moin zusammen,

das System hat mittlerweile noch ein paar Änderungen erfahren und steht nun aufgrund von Platzmangel zum Verkauf.
Evtl. könnt Ihr mir ja etwas mit der Bepreisung helfen. Bilder reiche ich auch hier noch nach.

VG
 
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Sehr schick, hatte eines in schwarz und war tatsächlich ein Top Teil
 
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