Ja, hast wieder recht, man schießt gerne mal übers Ziel hinaus, wenn man im Hardware-Wahn ist^^
So sieht die finale Konfiguration für meine
2018er Lightroom- und Photoshop-Workstation aus:
Bin tatsächlich bei etwa 1.200 € geblieben, da ich nur von privat gekauft habe. Rechnungen sind überall dabei und die Teile praktisch ungenutzt und absolut neuwertig. Geizhals hat mir 1.700 € bescheinigt, habe also gut 30% gespart. Wer geduldig ist, gerne verhandelt und nicht bequem ist, dem kann ich das nur ans Herz legen - wobei immer etwas Risiko dabei ist
Die Quintessenz zur Komponentenwahl: Schnell und leise!
CPU: LR und PS leben von einer starken CPU mit hohem Single Core-Takt - je mehr, umso besser. Darum die Übertaktung. Viele Kerne machen bei bestimmten Prozessen ebenfalls Sinn und werden in Zukunft von Adobe stärker einbezogen, so meine Vermutung. Um mit den Temperaturen klar zu kommen, wurde sie enthauptet^^
Mainboard: Mit Z370-Chipsatz, sonst kann man nicht vernünftig übertakten. Ausgestattet mit WLAN (5GHz) und Bluetooth 4.2, was für mich relevant ist. Das spart Nachrüstkosten. Außerdem ist es sehr gut verarbeitet und kräftig genug um den fetten Kühler zu halten. Genug Anschlüsse hat es auch und das sollte mich gut in die Zukunft führen (Stichwort: M.2).
RAM: Viel und schnell. 2x16GB vor 4x8GB vorziehen, das steigert die Performance und man kann weiter aufrüsten. Niedrige Latenz (CL) wählen
und hohe Taktrate. LR würde auch mit 16GB gut klar kommen, PS kann fast nicht genug habe, je nach Projekt.
GPU: MSI hat die leisesten Grafikkarten. LR nutzt die GPU so gut wie gar nicht, PS etwas mehr, aber nur bei bestimmten Filtern. Den Großteil rechnet immer noch die CPU. Um Luft nach oben zu haben, durfte es schon eine Mittelklasse-GPU sein. GeForce-Karten unterstützen keine 10bit-Darstellung, dazu mehr bei
Überlegungen für die Zukunft.
CPU-Cooler: Extrem gute Kühlleistung und extrem leise.
SSD: Unbedingt SSD vor HDD, keine Frage. Wobei eine M.2 überdimensioniert ist z.B. eher für Filmer taugt, die sehr große Datenmengen produzieren, verarbeiten und hin und her schieben. System, Programme und Daten werden gemeinsam darauf liegen. Daten, auf die ich nur sehr selten zugreifen muss (abgeschlossene Projekte), werden auf externen HDDs in archiviert und bleiben in Reichweite.
Netzteil: 550W reichen völlig aus. Das System wird max. 350W ziehen, da ist mehr als genug Luft nach oben. Außerdem sehr leise, auch unter Volllast und hat ein vollmodulares Kabelmanagement.
Case: Schallgedämmt, robust und elegant. Viele Konfigurationsmöglichkeiten.
Bitte korrigiert mich, falls ich Bullshit schreibe.
Weitere Hardware (Peripherie):
- Monitor: Eizo ColorEdge CS2420, 24" - Wer farbverbindlich arbeiten möchte, sollte an einem guten Monitor nicht sparen.
- Lichtschutzblende: Bastelprojekt eines Fotografen - Die originale Eizo Lichtschutzblende war mir einfach zu teuer. Für alle, die etwas Bastelgeschick besitzen, liefert dieses Projekt eines Fotografen ein sehr günstiges und vor allem auch ungemein effektives Ergebnis. Zudem sieht es auch noch top aus!
- Stifttablett: Wacom Intuos Pro S - für präzise Retuschearbeiten in Photoshop.
Überlegungen für die Zukunft:
- Eine M.2, falls es doch irgendwann Sinn macht und erschwinglicher wird.
- Eine PCIe-Karte mit weiteren USB 3.1 (Gen2)-Anschlüssen oder einen Cardreader mit selbigen Anschlüssen.
- Eine GPU mit 10bit-Unterstützung z.B. aus der nvidia Quadro-Reihe, um die Möglichkeiten des Monitors voll auszuschöpfen, wenn Adobe das weiter ausbaut. Momentan gibt es keinen 10bit-Support in Lightroom, sondern nur in Photoshop.
Vielen herzlichen Dank für die kompetente, schnelle und nette Hilfe hier im Forum! War eine ganze Weile aus dem Thema raus und habe doch ziemlich schnell wieder einen super Überblick über den Markt und die aktuelle Technik bekommen. Sehr geil!
Antony