Nebenbei sitze ich seit 4 Monaten auschließlich an einem Notebook (Businessgerät) wenn ich im Internet bin. Das Gerät hat grad mal 2 Lautsprecher von der Größe eines 10 Cent Stücks.
... und bestimmt einen Kopfhöreranschluß. Du hörst doch nicht wirklich über die "Lautsprecherchen" im Notebook Musik?
Das folgende Video z.B. hat für meinen Geschmack eine super Soundqualität:
YouTube - Morning Glory
Ist das Dein Ernst? Da ist ja jedes Webradio mit 128kbps deutlich überlegen, obwohl ich 128kbps auch nicht für Musik
genuß nutzen kann.
Aber es mag sehr wohl sein, daß man über YT oder ähnliches ab- und zu mal was neues kennenlernen kann. Da geb' ich Euch recht, dafür reicht die Klangqualität.
Deswegen ist die Argumentation von Elmario für mich schlüssig: Die Musikindustrie sägt an dem Ast auf dem sie sitzt, indem sie diese kostenlose Werbeplattform plättet.
Das haben sie sehr schön begonnen in der Zeit von Napster (wie es früher war) und WinMX (transfertechnisch schon annähernd mit Torrent-Qualität). Diese Tauschbörsen hatten für mich auch nur Probehör-Charakter. Was man dort bekam, war zumeist entweder beschissen gerippt (Hoppser/Knackser drin, wegen nicht akkuraten Auslesens) oder beschissen encodet (Wurst-Encoder und 128 kbps) oder beides. Zum Kennenlernen war es aber toll. Platten, die mir gefielen, wurden anschließend physisch als CD gekauft. Platten, die mir nicht gefielen, hätte ich sowieso nicht gekauft - ich habe also das Probehören vom CD-Laden (die zu der Zeit auch immer ungemütlicher wurden) ins heimische Wohnzimmer verlagert. Zusätzlich kam man mit den Leuten oft per Chat ins Gespräch und wurde so auf Sachen aufmerksam gemacht, auf die man sonst nie gekommen wäre. Meine ganzen CDs habe ich als MP3 auf Platte, wie wohl die meisten hier... der Anteil der aus Napster/WinMX-Zeiten übrig gebliebenen Files bewegt sich deutlich unter 1%.
Fortgesetzt wurde es zeitweise durch die Politik AudioCD-inkompatibler Kopiergeschütze ("Un-CDs"): man bezahlte viel Geld für CDs, die dann in diversen Geräten Probleme machten. Das haben sie aber gemerkt und sind davon abgerückt - wohl deshalb, weil ich nicht der einzige war, der diesen Polycarbonatschrott konsequent gemieden oder nach Kauf zurückgegeben hat.
Nächster Versuch war, DRM-verseuchte Files übers Internet zu verkaufen. Damit habe ich mich nie abgegeben. Auch davon rückt man ab - als ich letztens bei Amazon guckte, war die Rede von hochwertig kodiertem VBR-Material ohne Kopierschutz. Vielleicht probiere ich das mal.
Jetzt die Sachen mit Grusel-Klang auf YT zu sperren oder da Theater zu machen, setzt der Lächerlichkeit die Krone auf. Elmario hat wohl recht - man weiß, was das für'n Schrott ist, deswegen sollen die Leute überteuerte CDs im Sack kaufen. Wird nicht funktionieren. Das Verarschungslimit ist irgendwo erreicht - dann merkt es das breite Publikum und meidet den Müll.