[Sammelthread] ZFS Stammtisch

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Hallo zusammen,

ich wollte mich mal nach einem Best-Practise für folgende Situation erkundigen:

  • Dell T20
  • FreeNAS
  • 2x10TB ZFS Mirror (encrypted über GELI)
  • Gerät ist NUR für Backups gedacht
  • Ein Teil der Backups (ca. 1TB) ist mir so wichtig, dass ich hier gerne regelmäßig Snapshots von hätte (Ransomware-Prevention)
  • Der Rest der Daten (ca. 3TB) ist nicht gar so wichtig und lässt sich zur Not mit etwas Aufwand wieder beschaffen, daher reicht ein normales Backup


Nun ist mir nicht ganz klar, wie ich das am besten strukturiere. Folgendes hatte ich angedacht:

  • zfs-pool main_crypted (10TB)
  • zfs-dataset default_backup (7TB)
  • zfs-dataset with_snapshots (3TB)

Zusätzlich würde ich von den 1TB wichtigen Daten dann noch ein Offsite-Backup bei meinen Eltern auf eine weitere FreeNAS Maschine syncen oder wahlweise bei Backblaze Backup-Storage nutzen...

Kann man das so machen?
Und wenn ja, lässt sich die Größe der Datasets nachträglich noch verändern, falls die 1TB stark wachsen?
Geht es sinnvoller / besser oder gibt es sonstige Tipps?
 
Du musst vorher nicht auswählen, wie groß die jeweiligen Datasets sein sollen. Sind sozusagen variabel. Allerdings ist eine Vergrößerung nur durch ein weiteres raidz möglich oder durch Austausch nach und nach durch größere Platten und anschließenden resilver (erst eine, dann die andere Platte - Vorsicht: ganz genau die Anleitungen zum resilver bei verschlüsselten Platten lesen).

Sonst ist das alles so möglich. Warum du die Snapshots auf deine wichtigen Daten begrenzen willst, verstehe ich nicht. Sofern du nicht jeden Tag hunderte GB an Daten schreibst & entfernst, fressen die kein Brot.

Wenn ich mehr Zeit habe, eventuell morgen mehr zu der ganzen Sache. Aber prinzipiell funktioniert das schon so.

Backup in die Cloud (backblaze) spätestens seit der 11.3 (noch Beta) Null Problem. Sogar verschlüsselt on the fly, brauchst nur ausreichend Upload, mit 1mbit kommst du da nicht weit.
Microsoft OneDrive ist auch unterstützt, begrenzt aber die Datepfadlänge (daher nicht zu empfehlen, hatte Probleme damit).
 
@Gen8 Runner
Super vielen Dank für die Infos.

Sind sozusagen variabel.
Cool, das wusste ich nicht.

Allerdings ist eine Vergrößerung nur durch ein weiteres raidz möglich oder durch Austausch nach und nach durch größere Platten und anschließenden resilver (erst eine, dann die andere Platte - Vorsicht: ganz genau die Anleitungen zum resilver bei verschlüsselten Platten lesen).
Ja, das war mir alles bekannt - 10TB sollten erstmal reichen. Verschlüsselte ZFS Raids mit GELI scheinen recht riskant im Falle eines Plattenausfalls zu sein - aber ohne Verschlüsselung kommt mir nichts mehr ins Haus.

Warum du die Snapshots auf deine wichtigen Daten begrenzen willst, verstehe ich nicht. Sofern du nicht jeden Tag hunderte GB an Daten schreibst & entfernst, fressen die kein Brot.
Private Videoschnitt-Projektdateien... Riesendatenmenge, ändert sich häufig, aber die Arbeit kann ich im Notfall wieder anhand der Original-Videos machen (die Snapshot-basiert gesichert sein sollen). Allerdings wäre das ziemlcih lästig, wenn mal die Platte im Mac abraucht - daher dafür wenigstens ein "halbwegs sicheres" Backup davon, ohne Snapshots.


Einige Dinge sind mir jetzt noch nicht ganz klar, aber ich denke, das werde ich durch Doku lesen und ausprobieren schon rauskriegen. Was mir noch nicht so ganz klar ist:
  • Wie hängen die Datasets mit der Verzeichnisstruktur und shares zusammen? (werden die extra gemounted, kann ich ein quota auf ein dataset legen, etc.)
  • Ich will bei FreeNAS einens User anlegen (z.B. sandreas) - mit Home-Verzeichnis und allem drum und dran. Wo packe ich das hin? Nach /mnt/main_crypted/home/sandreas?
  • Wie kann ich das ZFS-Dataset inkl. Snapshots am besten/einfachsten/schnellsten auf eine andere im Netzwerk befindliche FreeNAS-Maschine syncen? (vermutlich mit zfs send)
  • Reichen 4GB RAM für die Offsite-Backup-Maschine, die nur übers Internet Daten empfängt?
  • Was ist im Havarie-Fall zu tun? (Ich würde gerne den Havarie-Fall mal simulieren - sprich: OMG, Ransomware eingefangen, wo ist mein letzter Snapshot oder OMG, 10TB Platte kaputt und wie mache ich ein resilver? Das werde ich wohl mit ner FreeNAS-VM simulieren)

Ich les derweil schon mal ein bisschen was dazu :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das war mir alles bekannt - 10TB sollten erstmal reichen. Verschlüsselte ZFS Raids mit GELI scheinen recht riskant im Falle eines Plattenausfalls zu sein - aber ohne Verschlüsselung kommt mir nichts mehr ins Haus.
Geht mir genau so. Nur noch verschlüsselt, alleine um bei Hardwaredefekt die Platte ohne Bedenken umtauschen zu können. Riskant ist es nicht wirklich, der einzig riskante Punkt ist der Zeitraum, bis du den Encryption Rekey auf die neue Platte gebracht hast. Kackt dir der Server in der Zeit ab, kann es nicht so angenehm werden.

Private Videoschnitt-Projektdateien... Riesendatenmenge, ändert sich häufig, aber die Arbeit kann ich im Notfall wieder anhand der Original-Videos machen (die Snapshot-basiert gesichert sein sollen). Allerdings wäre das ziemlcih lästig, wenn mal die Platte im Mac abraucht - daher dafür wenigstens ein "halbwegs sicheres" Backup davon, ohne Snapshots.
Ah okay. Ich handhabe meine Snapshots für alle Datasets mittlerweile wie folgt:
Jede Stunde - 24 Stunden aufbewahren
Jeden Tag - eine Woche aufbewahren
Jede Woche - einen Monat aufbewahren
Jeden Monat - ein Jahr aufbewahren

So in der Art könntest du das auch für alle Datasets einrichten - sollte die tatsächlich der Platz knapp werden, kannst du die Snapshots immer noch händisch löschen. Die kannst du auch nach größe sortieren lassen und dann ganz einfach entfernen. Aber ich musste das noch nie machen, da diese tatsächlich kaum Platz weggenommen haben.


Einige Dinge sind mir jetzt noch nicht ganz klar, aber ich denke, das werde ich durch Doku lesen und ausprobieren schon rauskriegen. Was mir noch nicht so ganz klar ist:
  • Wie hängen die Datasets mit der Verzeichnisstruktur und shares zusammen? (werden die extra gemounted, kann ich ein quota auf ein dataset legen, etc.)
  • Ich will bei FreeNAS einens User anlegen (z.B. sandreas) - mit Home-Verzeichnis und allem drum und dran. Wo packe ich das hin? Nach /mnt/main_crypted/home/sandreas?
  • Wie kann ich das ZFS-Dataset inkl. Snapshots am besten/einfachsten/schnellsten auf eine andere im Netzwerk befindliche FreeNAS-Maschine syncen? (vermutlich mit zfs send)
  • Reichen 4GB RAM für die Offsite-Backup-Maschine, die nur übers Internet Daten empfängt?
  • Was ist im Havarie-Fall zu tun? (Ich würde gerne den Havarie-Fall mal simulieren - sprich: OMG, Ransomware eingefangen, wo ist mein letzter Snapshot oder OMG, 10TB Platte kaputt und wie mache ich ein resilver? Das werde ich wohl mit ner FreeNAS-VM simulieren)

Die Dokumentation ist super für vieles, genau so wie die FreeNAS Community mit ihrem Forum.
1. Verstehe ich nicht ganz. Du wählst zu Anfang aus, ob es ein Windows Dataset, Unix Dataset oder dgl. sein soll. Anschließend gibst du das dann bspw. per SMB frei und vergibst die ganzen Freigaben über den Windows Explorer (Rechtsklick auf die Freigabe -> erweiterte Freigabeinstellungen usw. usf.). Dort tauchen dann auch deine in FreeNAS angelegten Benutzer auf. Seit Version 11 kannst du auch in der SMB Freigabe direkt den Root-User benennen -> Den würde ich immer mit deinem Account festsetzen, diesen auch allen Datasets verpassen und dann mit diesem User gemountet die Freigabe verteilen.
2. Was auch schon zum Teil in 1 beantwortet wurde. Du musst kein Dataset komplett für einen User freigeben, sondern legst nur die User an, setzt einen root in der SMB Freigabe fest und vergibst anschließend im Windows Explorer die Rechte.
3. Da gibt es verschiedene Optionen, ZFS Send wäre möglich.
4. 4GB für die FreeNAS Backup-Maschine? Offiziell verlangt FreeNAS 8GB...somit naja. Kann gutgehen oder auch nicht (alleine performancemäßig)
5. Diese Szenarien in der Tat am besten testmäßig mehrfach durchspielen, bevor es in den produktiven Betrieb geht. Alles kein Hexenwerk mit FreeNAS, wenn man sich erst einmal hereingefummelt hat.

Spiel am besten erstmal mit FreeNAS ein bisschen herum und dann schau nochmal konkret, wo es noch Fragen gibt. Die Freigaben lesen sich auch komplizierter, als sie sind (sofern man es dann einmal verstanden hat, im Zweifel kannst du hierzu auch noch kurz eine PN schicken).

Nur noch zuguterletzt mein kleines howto bzgl. Resilver einer defekten, verschlüsselten Platte:
Maßnahmen nach Ersetzen der Festplatte durch neue:
Platte ersetzen und Resilver starten. Danach:
1. Encryption Rekey
2. Create Passphrase
3. Download Encrypt Key
4. Add Recovery Key
 
Echte ZFS Verschlüssellung gibt es seit diesem Jahr nicht nur mit Solaris und nativem ZFS sondern auch mit Open-ZFS (aktuell in Illumos/OmniOS und Linux). Wird wohl bald auch in Free-BSD auftauchen.

Vorteil:
-Verschlüssellung per Dateisystem, damit mehrere Dateisysteme je mit eigenen Keys möglich
-Kompatibel innerhalb Open-ZFS. Plattenverschlüssellung ist inkompatibel zwischen Free-BSD, Illumos und Linux
-Backup verschlüsselter Dateisystem per raw ZFS send ohne diese vorher zu entschlüsseln (Key bleibt der gleiche)

Verschlüssellung der Platten unterhalb von ZFS hat sich damit weitgehend erledigt.
 
So in der Art könntest du das auch für alle Datasets einrichten
Interessanter Ansatz - ich probier mal, ob der Platz dafür reicht.

Ich lese mir das alles mal in Ruhe durch und spiele mit dem System rum. Wenn ich dann glaube, alles gut ausgeknobelt zu haben und noch Fragen habe, melde ich mich. Vielen Dank schon mal für die guten Tipps und die Hilfestellung.

@gea
Echte ZFS Verschlüssellung gibt es seit diesem Jahr nicht nur mit Solaris und nativem ZFS sondern auch mit Open-ZFS (aktuell in Illumos/OmniOS und Linux). Wird wohl bald auch in Free-BSD auftauchen.
Ist mir bekannt, allerdings ist mir das ganze für einen Fileserver noch ein zu neues Feature ;-) Grade gelandet ist mir selbst bei dem üblicherweise sehr stabilen ZFS ein bisschen zu neu, insbesondere, da jetzt etwas Abstand zwischen den einzelnen Code-Bases ist und ich mich trotz guter Tutorials nicht daran traue - ich bin bei Fileservern sehr konservativ und FreeBSD/FreeNAS war bisher immer zuverlässig.

Ich hatte immer vor, mir dein nappIT mal anzuschauen, das sieht echt sehr gut aus, aber da fehlt mir dann doch ehrlicherweise das Know-How und die Zeit es mir anzueignen. FreeBSD / FreeNAS kenne ich halt schon - einzig die unfassbar lange Bootzeit von FreeNAS ist total nervig für ein Backup-System.
 
@gea

Ist mir bekannt, allerdings ist mir das ganze für einen Fileserver noch ein zu neues Feature ;-) Grade gelandet ist mir selbst bei dem üblicherweise sehr stabilen ZFS ein bisschen zu neu, insbesondere, da jetzt etwas Abstand zwischen den einzelnen Code-Bases ist und ich mich trotz guter Tutorials nicht daran traue - ich bin bei Fileservern sehr konservativ und FreeBSD/FreeNAS war bisher immer zuverlässig.

Ich hatte immer vor, mir dein nappIT mal anzuschauen, das sieht echt sehr gut aus, aber da fehlt mir dann doch ehrlicherweise das Know-How und die Zeit es mir anzueignen. FreeBSD / FreeNAS kenne ich halt schon - einzig die unfassbar lange Bootzeit von FreeNAS ist total nervig für ein Backup-System.

Ist natürlich richtig. Wenn man beispielsweise OmniOS 151032 stable anschaut, so sind seit der Veröffentlichung im Oktober (mit den neuen Open-ZFS Features) durchaus Probleme aufgetaucht, darunter sogar für den Pool kritische wie

SSD Trim (korrupter Pool bei manchen SSD - vor allem Desktop SSD)
vdev remove (korrupter Pool wenn ashift der vdevs nicht identisch ist)
panic with change key on encrypted filesystems with unencrypted children

OmniOS 151032 stable | ServeTheHome and ServeThe.Biz Forums

Wichtig ist es dann halt, dass die Distribution sauber gepflegt wird. Da haben die Basisbetriebssysteme deutliche Vorteile gegenüber "NAS-Distributionen" bei denen das OS jeweils eingefroren wird.

omnios-build/ReleaseNotes.md at r151032 · omniosorg/omnios-build · GitHub
Für die wichtigen Daten ist trotz ZFS eh ein Disaster Backup angesagt.

Nichtsdestoweniger.

Die neuen Open-ZFS Features sind der absolute Hammer
- Dateisystem Verschlüssellung inkl zfs raw send
- special vdev (Pools aus Platten und NVMe/SSD) bei denen man spezielle
Daten/Dateisysteme auf NVMe/SSD zwingt.
- SSD Trim
- sequentielles Resilver (doppelt so schnell wie vorher)
- System Checkpoints (Wechsel auf früheren Poolstand)
- vdev remove

Langsam ist es sogar soweit, dass Open-ZFS in immer mehr Bereichen sogar Solaris mit Original ZFS schlägt.
 
Die neuen Open-ZFS Features sind der absolute Hammer
- Dateisystem Verschlüssellung inkl zfs raw send
- special vdev (Pools aus Platten und NVMe/SSD) bei denen man spezielle
Daten/Dateisysteme auf NVMe/SSD zwingt.
- SSD Trim
- sequentielles Resilver (doppelt so schnell wie vorher)
- System Checkpoints (Wechsel auf früheren Poolstand)
- vdev remove

Langsam ist es sogar soweit, dass Open-ZFS in immer mehr Bereichen sogar Solaris mit Original ZFS schlägt.

Für 2020 plant FreeNAS eine ähnliche Entwicklung in die Richtung, wie vor kurzem per Newsletter bekannt gegeben wurde! :)

https://www.ixsystems.com/community/threads/freenas-plans-2020-and-beyond.80462/?utm_source=internal&utm_medium=email&utm_campaign=2019-12+company+newsletter&mkt_tok=eyJpIjoiWkRVeFlqQTNNVGxrWm1ObSIsInQiOiJcLzFJaG1YbjZoUnpUSGtxZ0pDc2JLQUh0cnZKeHZ6cGtTOXBkU01JSDAzWkpqSTFLNGFWTnp4Rm1XZWNSWStIOVFaRERKY2RKVElTQVZ0SmFoN0ZKVkk5OVwvY0grdFFFQlwvVW43VzdiVFVKS1hhd0xuUzd2RnFaemFrSHc5ZEFMVCJ9

"[As you may know, 12.0 is shaping up to be a significant release. The biggest changes coming to the product family will be a big update to ZFS, which brings us in sync with upstream “OpenZFS 2.0” (the official merging of FreeBSD support with the ZFS on Linux Project). Major features include native ZFS Encryption, Allocation Classes (Making a special vdev on flash for metadata), performance improvements, and more. We anticipate having 12.0 available for BETA sometime in mid 2020. While this is actively in development right now, we’ve also got some other exciting things going on behind the scenes...]".
 
@gea
Zunächst mal was zu deinen Ratschlägen insgesamt: Ich lese hier seit geraumer Zeit mit und hege tiefsten Respekt für deine Beiträge und den damit verbundenen Wissensfundus bezüglich ZFS und OmniOS. Du beschäftigst dich mit dem Thema seit Jahren - daher ist dein Know-How Level diesbezüglich wohl nicht von vielen hier zu halten. OmniOS ist ohne Zweifel das System, welches man mit dem entsprechenden Know-How für einen Profi-Storage einsetzen kann. Leider (und ich meine WIRKLICH leider) fehlt mir das Know-How in diesem Bereich und ich kann es mir aus Zeitgründen nicht kurzfristig aufbauen. Ich bin auf diese Klicki-Bunti-NAS-Distributionien (FreeNAS, OMV, Xpenology, Xigmanas, Openfiler, OpenNAS, Rockstor, etc) angewiesen. Man sieht allein schon an der schieren Menge der Systeme, dass es wohl viele Meinungen zu dem Thema gutes NAS Betriebssystem gibt :-)

Meine Persönliche Meinung: ZFS mit native encryption in stabil und mindestens seit einem Jahr released ist das, was ich haben will. Falls das nicht geht (und so sieht es aktuell aus): ZFS mit Encryption Layer in stabil und mindestens seit einem Jahr released. Alles andere bietet ZFS mir schon. Zusätzlich sind Periodic Snapshots ein wichtiges Feature für mich - da ZFS das nicht "eingebaut" hat, ist es schön, das man das bei FreeNAS über Web konfigurieren kann.


Wichtig ist es dann halt, dass die Distribution sauber gepflegt wird.
Den Eindruck hatte ich bei FreeNAS eigentlich schon - iX wirkt auf mich wie ein zuverlässiger Anbieter. Auch wenn natürlich der Abstand vom neuesten ZFS immer recht weit ist, sind die Features zumindest was Stabilität betrifft, bisher ganz gut in meinen Tests.

Für die wichtigen Daten ist trotz ZFS eh ein Disaster Backup angesagt.
Klar... ohne Backup läuft gar nix. Allerdings bewege ich mich schon im Bereich der Paranoia mit Backup vom Backup - insbesondere, wenn das in der Cloud stattfindet. Datenverlust ist da keine Option mehr - wenn das passiert, dann hätte ich auch nix mehr machen können - ob mit oder ohne ZFS


Die neuen Open-ZFS Features sind der absolute Hammer
Ja, sehe ich auch so. Ich hab auch irgendwie das Gefühl, dass ich mir den falschen Zeitpunkt für eine FreeNAS Installation ausgesucht habe :-) Nächstes Jahr kommen eigentlich die coolen Features, die ich wirklich brauche (Verschlüsselung und schnelleres Resilver).

Dummerweise ist das alles noch brandneu - natürlich auch sehr cool, aber ich brauche eben zuverlässigen Storage, keine Spielwiese zum Testen. Außerdem sind Ankündigungen immer so eine Sache. Bisher habe ich es selten erlebt, das Ankündigungen ihre Termine halten konnten :-)


Solange ihr jetzt nicht sagt, dass ich mit FreeNAS was grundsätzliches falsch mache, würde ich erstmal dabei bleiben.

Schonmal vielen Dank an euch beide (gea, Gen8 Runner) und alle anderen die geholfen haben.
 
Die Übersicht zeigt sehr schön, dass alle Open-ZFS Plattformen so gut wie identische aktuelle Features aufweisen, sogar eher "kleine" wie OSX. ZFS on Windows wird zwar nicht aufgeführt, dürfte aber auf Stand sein, Releases · openzfsonwindows/ZFSin · GitHub. Einziger "Ausreißer" ist momentan Free-BSD. Das ist quasi auf Stand 2018. Liegt aber daran, dass die ihr Upstrean von Illumos auf das allgemeine Open-ZFS (zusammen mit Linux) umstellen. Das dauert. Ich denke bis Mitte 2020 sind dann alle wieder auf ähnlichem Feature Stand.

Man sieht aber auch dass die riesige Linux Entwicklergemeinde dafür sorgt dass viele neue Feautures zu Open-ZFS dazukommen und die schnell in die verschiedenene Plattformen übernommen werden. Vor allem native ZFS von Oracle scheint der Verlierer zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man die Datein eines Servers mit Solaris 11.4 (das was man kostenlos downloaden kann, also ohne Supportvertrag) + napp-it auf einen Server mit omnios + napp-it sichern (Replikation zfs-send etc)?
Die Infos stehen sicherlich bereits in diesem Thread, allerdings wäre ich für eine klare Erläuterung dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur wenn die größte gemeinsame Pool Version verwendet wurde (afaik 28 von Oracle Solaris)
 
Die Übersicht zeigt sehr schön, dass alle Open-ZFS Plattformen so gut wie identische aktuelle Features aufweisen, sogar eher "kleine" wie OSX. ZFS on Windows wird zwar nicht aufgeführt, dürfte aber auf Stand sein, Releases · openzfsonwindows/ZFSin · GitHub. Einziger "Ausreißer" ist momentan Free-BSD. Das ist quasi auf Stand 2018. Liegt aber daran, dass die ihr Upstrean von Illumos auf das allgemeine Open-ZFS (zusammen mit Linux) umstellen. Das dauert. Ich denke bis Mitte 2020 sind dann alle wieder auf ähnlichem Feature Stand.

Man sieht aber auch dass die riesige Linux Entwicklergemeinde dafür sorgt dass viele neue Feautures zu Open-ZFS dazukommen und die schnell in die verschiedenene Plattformen übernommen werden. Vor allem native ZFS von Oracle scheint der Verlierer zu sein.

Die Performance kann da aber noch nicht mithalten, ebenso der integrierte CIFS Server. Samba ist einfach ein graus...
An die Langzeitstabilität wirds wohl auch noch nicht ran reichen, da glaub ich erst dran wenn es offiziell von Firmen wie OpenSUSE oder RedHat als Standard-Filesystem präferiert wird.
 
Comstar nicht zu vergessen...
 
Die Performance kann da aber noch nicht mithalten, ebenso der integrierte CIFS Server. Samba ist einfach ein graus...
An die Langzeitstabilität wirds wohl auch noch nicht ran reichen, da glaub ich erst dran wenn es offiziell von Firmen wie OpenSUSE oder RedHat als Standard-Filesystem präferiert wird.

integrierter CIFS Server <> Samba. Hat nichts miteinander zu tun!
Langzeitstabilität beweist der Einsatz im großen Stil durch Firmen wie Tegile (WD), Nexenta oder Datto, und das seit vielen Jahren. Da hätte ich keinerlei Bedenken.

cu
 
Ich vermute mal der Vergleich zielt eher auf ZoL/BSD wo man eher auf Samba zurückgreift. Suse und Co sind halt am Pfad der verteilten Dateisysteme wie Ceph, da wird man auf absehbare Zeit kein OpenZFS sehen.
 
Hallo,

ich plane meinen etwas betagten ZFS NAS Speicher zu aktualisieren, aktueller Stand:

OmniOS v11 r151020 + napp-it 16.01f

Ziel:

OmniOS v11 r151032 stable + napp-it 19.10 home edition

Ich nutze das System als Backup Speicher mit CIFS. Zusätzlich verwende ich Rsync um regelmäßig Backups von dem ZFS Pool auf eine HDD durchzuführen (alles ZFS).

Wie ist hier am Sinnvollsten vorzugehen, zuerst napp-it aktualisieren und dann OmniOS via:

Code:
pkg update; reboot; (optionally update old system to newest)

pkg unset-publisher omnios

pkg set-publisher -g https://pkg.omniosce.org/r151032/core omnios

pkg update

reboot

?
 
integrierter CIFS Server <> Samba. Hat nichts miteinander zu tun!
Nur bedingt, richtig, trotzdem ist Samba ein Graus, zumindest im Enterprise-Umfeld.

Langzeitstabilität beweist der Einsatz im großen Stil durch Firmen wie Tegile (WD), Nexenta oder Datto, und das seit vielen Jahren. Da hätte ich keinerlei Bedenken.
Die nicht mal ansatzweise so verbreitet sind wie OpenSUSE und RedHat...nicht zu vergessen die Abweichung von OpenZFS bzw. ZoL, Tegile schraubt an einer eigenen ZFS-Implementierung, Nexenta nutzt Illumos. Datto ist von den drei die Einzige, die wohl ZoL nutzt. Und, sorry, aber gegenüber RedHat und OpenSUSE sind das Fliegenschiss-Umsätze.
 
Ach so, du kennst die Umsätze der einzelnen Distris und schliesst dauraus auf Langzeitstabilität von ZFS?
So kann man natürlich auch seine eigene Welt zurechtlegen :)
Geh bitte wieder ins Prozessor Forum, das dürfte eher deinem Niveau entsprechen, ja?
 
Ach so, du kennst die Umsätze der einzelnen Distris und schliesst dauraus auf Langzeitstabilität von ZFS?
So kann man natürlich auch seine eigene Welt zurechtlegen :)
Geh bitte wieder ins Prozessor Forum, das dürfte eher deinem Niveau entsprechen, ja?
Bist du mit diesem Nick auch auf MyDealz unterwegs ? Dann landest direkt auf Igno...
 
Weiterhin nur unqualifiziertes geblubber von dir, aber danke für den Hinweis mit Ignore...
 
Hallo,

ich plane meinen etwas betagten ZFS NAS Speicher zu aktualisieren, aktueller Stand:

OmniOS v11 r151020 + napp-it 16.01f

Ziel:

OmniOS v11 r151032 stable + napp-it 19.10 home edition

Ich nutze das System als Backup Speicher mit CIFS. Zusätzlich verwende ich Rsync um regelmäßig Backups von dem ZFS Pool auf eine HDD durchzuführen (alles ZFS).

Wie ist hier am Sinnvollsten vorzugehen, zuerst napp-it aktualisieren und dann OmniOS via:

Code:
pkg update; reboot; (optionally update old system to newest)

pkg unset-publisher omnios

pkg set-publisher -g https://pkg.omniosce.org/r151032/core omnios

pkg update

reboot

?

Prinzipiell muss man bei OmniOS auf das nachste LTS updaten, dann auf das folgende LTS bis zum aktuellen LTS, dann auf das neueste stable. Damit geht prinzipiell auch ein Uralt-Update auf des neueste OmniOS:.

Von 152020 (OmniTi) muss man allerdings dazwischen das Zertifikat von OmniTi auf OmniOS ce wechseln. Dazu kommt der Wechsel vom Sun SSH auf OpenSSH das Probleme machen kann. Ein Update klappt zudem nur, wenn im Folgesystem die gleichen Programme unterstützt werden - ansonst muss man obsolete alte Programme vorher deinstallieren. Wenn man konstant updatet ist das keingroßes Problem. Ein Update über mehrere Jahre erfordert etwas mitdenken. Oft ist da ein Clean Install + pool import + napp-it Neuinstallation schneller (mit restore der napp-it Einstellungen in /var(web-gui/*).

Ansonst
 
Danke gea, ich werde dann leiber einen Clean Install machen.
 
Habe mir gestern mal napp-it auf der VM installiert und alles migriert. Leider ist nach einem Tag schon die Pro-Testphase im napp-it verschwunden. :(

Ich konnte aber heute morgen sehen, dass das Monitoring meist gelb und auch rot war (Disks).

Konfiguration ist: Zwei WD Red 3TB als Mirror per nfs für die VMs. Sechs WD Red 6TB im Raid-Z2 als Datenablage via cifs.

Nun steht ja auf der napp-it-Seite, dass man SYNC abschalten kann, um bessere Performance zu bekommen.

Geht das im laufenden Betrieb mit VMs auf dem Pool? Sind da Besserungen zu erwarten?
 
Sync kann man im laufenden Betrieb ein/abschalten (Menü ZFS Dateisysteme > Sync). Die Schreibperformance verbessert sich dabei massiv (bei dem Pool geschätzt von 20MB/s auf 120MB/s). Nachteil: Bei einem Crash geht der Inhalt des rambasierten Schreibcaches verloren. Das kann ein korruptes VM Dateisystem als Folge haben.

ps
Bei einer Erstinstallation wird ein Pro-Evalkey erzeugt der 30 Tage läuft. Er ist an die Mac-adresse gebunden. Eine grundlegende vnic Änderung kann die Ursache sein, wenn der Key abläuft und daraus eine normale napp-it Free wird. Wenn das Echtzeit Monitoring aber läuft, scheint der Key noch aktiv zu sein.

Ansonst: Mail an support@napp-it.org mit der Bitte um einen neuen Evalkey (mit machine id) oder für kurze Tests/ Aktionen online einen Key holen, https://www.napp-it.org/extensions/evaluate.html
 
gea, ich habe da mal eine hoffentlich einfache Frage:

Sind die "normalen" Desktop-Festplatten (z.B. Seagate Barracuda) geeignet für ZFS-Pools, in meinem Fall mit Parity?

Vielen Dank im Voraus!
 
Was heißt schon geeignet.
Wenn man die 24/7 betreibt, dann außerhalb der Spezifikation - mit welchen Auswirkungen auch immer. Wenn man mehrere Platten hat, so ist auf jeden Fall aufgrund der Vibrationen eine geringere Performance zu erwarten.

Ich würde daher sagen, normale Desktop Platten sind eher weniger für ein 24/7 NAS geeignet. Wenn es sich allerdings um SMR Varianten handelt, dann sind die absolut untauglich für ein NAS und Raid Betireb.
 
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