BITTE? Wieso sollen staatliche Gelder für eine privatwirtschaftliche Investition "abfallen"? Gehst du noch zur Grundschule? Hast du nie gelernt, dass man dauerhafte Gewinne nur mit ebenso dauerhaften Investitionen und Modernisierungen erwirtschaften kann? Man nennt das auch gerne "mit der Zeit gehen". Kein einziger Provider in D hat auch nur einen müden Cent an Unterstützung verdient. Die könnten zur Abwechslung nämlich einfach mal die fette Kohle, die sie seit Jahren einstreichen, in eine Modernisierung des Netzes stecken, statt in Protz-Immobilien, Managergehälter und Aufkäufe von Firmen im Ausland.
In asiatischen Ländern ist "Fibre to the desk" selbst in der letzten Slumhütte möglich, hierzulande fährt man gerade die Investitionen in Glasfaser zurück und setzt weiter auf die Kupferader. Das ist sowas von rückständig...
Aber jedes Volk bekommt halt die Regierung und die Firmen, die es verdient hat. Wir haben ganz offensichtlich nichts besseres verdient.
Jetzt kurz nachdem für mich endlich die Grundschule aus ist, hast du mir die Augen geöffnet wie der Markt funktioniert - danke dafür.
Hätt ich ja nie gedacht dass Wirtschaft Investitionen erfordert, man, da macht jetzt ja alles glatt viel mehr Sinn.
Natürlich ist Kupfer rückständig, ganz offensichtlich, aber der Drops ist doch nicht nur damit gelutscht dass man herkommt und sagt ja wir alle wollen schnelles Internet, aber zahlen wollen wir dafür nicht.
Dazu kommt dann noch das sich ja keiner dafür verantwortlich sieht und wenn dann nichts voran geht ist die Standardantwort doch wie gehabt "Scheiß Telekom".
Hier wird ein technischer Fortschritt erwartet, seitens der Nutzer sowie seitens der Reseller von Telekom-Besitz aber tun und zahlen will niemand und dann wird sich gewundert warum die Telekom, auch wenn sie finanziell den Ausbau stemmen könnte, den Zirkus nicht mit macht.
In Deutschland haben wir ja zusätzlich noch das Problem, das 90% der Einwohner so eine "Geiz-ist-Geil" Mentalität an den Tag legt, und lieber 5€ weniger zahlt als 1ct zuviel, wem sie dann wo wie die Gelder unter der Nase wegziehen ist ja ersteinmal egal, hauptsache billig.
Kein Wunder warum der deutsche Markt immer mehr stagniert und alle Outsourcen, so billig wie alles mittlerweile sein muss lohnt sich heimische Produktion ja auch bald nicht mehr.
Doch, kann man und ansatzweise wird das auch praktiziert nur nicht in Gegenden in denen danach von den 100 Haushalten die mit Internet versorgt werden wollen nur einer 'ne fette Leitung haben will und die anderen mit "Dorf-DSL" zufrieden sind.
Wozu denn noch staatliche Unterstützung? Die Telcos hatten doch 2000 auch genug Kohle in der Portokasse um Milliarden für UMTS-Lizenzen zu bieten.
Es gibt seit 2011 in Deutschland grob geschätzt etwa dreimal soviele Mobilfunk- wie Festnetzanschlüsse und jetzt rate mal in welches Netz bzw. Netze die Telcos investieren? In das Netz in dem die Mehrzahl der Teilnehmer für 20-30€ bereits mit einer Festnetz- und Internet-Flatrate abgefrühstückt werden oder dort wo es mit Premium- und Datentarifen ein mehrfaches von den Leuten zu holen gibt
Natürlich kann man, man kann vieles wenn der Tag lang ist, aber erklär mal den 90% denen ihr Internet egal ist warum Wochenlang ihre Straße unbenutzbar ist, damit die anderen 10% 'ne ordentliche Anbindung haben.
Und grade in Deutschland wo jeder Heinz wegen kleinstem Kleinkram zum Anwalt dackelt ist es Streß, Arbeit und noch viel schlimmer, Zeitverschwendung, denn objektiv gesehen ist der Großteil der Kunden doch völlig zufrieden,
die kleine Menge die im Internet rumheult weil ihr Dorf-DSL langsam ist, ist wohl kaum eine ernstzunehmende Menge in dem Kollektiv der digitalen Mediennutzung.
Die staatliche Unterstützung ist doch lediglich ein Beispiel, und auch hier gilt wieder, abgewälzt wird der technische Fortschritt zum Großteil auf die Telekom, ich sehe jedenfalls nicht dass irgend ein Drittanbieter großartig anfängt FTTH auszubauen.
Müssen sie ja auch garnicht, wenn man sich bei 'nem Fremdanbieter einnisten kann ist's ja auch viel einfacher und vorallem Kostengünstiger den Fortschritt einfach dem Zwangsvertrieb auf die Nase zu binden.