Zusammenschluss 2er Häuser

Sequart

Neuling
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Hallo zusammen!

Ich muss "temporär" 2 Häuser vernetzen. (ca.80m Kabellänge)
Ziel ist es eine Internetleitung von einem Haus zum anderen zu spannen, die mindestens 100Mbit schafft.

Folgendes war hier meine Herangehensweise.
Für die Leitung zwischen den Häusern hab ich ein Cat5a Kabel gekauft, das unter freiem Himmel durch den Garten geht.
Anschluss Haus 1: Dieses Haus soll in Zukunft den Internetanschluss bekommen
Patchpanel CAT 6a
Patchpanel.jpeg

Haus 2: Netzwerkdose ebenfalls CAT6a

Netzwerkdose.jpeg



Testszenario:
Ich habe die Dose in Haus 2 an meinen bestehende Firtzbox angeschlossen, im Haus 2 meinen Laptop.
Bei einem Datentransfer von meiner NAS bin ich hier maximal auf 8 Mbit gekommen
2023-05-28 14_56_20-1% complete.png


Zusätzlich hab ich mir einen billigen Kabeltester bestellt.

Tester.jpeg


Er hat mir angezeigt, dass ich alle Liezen richtig angeschlossen habe, allerdings ohne Erdung. Das hab ich leider trotz Anschluss an die Hauserdung nicht geschafft.

Jetzt endlich zu meinen Fragen:
Was sind die realistischen Geschwindigkeiten, die ich bei so einer Kabellänge erwarten kann?
Würde es mehr Erfolg bringen, wenn ich die DSL Leitung über das CAT 5a Kabel lege und und der Internetanschluss erst im Haus 2 terminiert?


Sollte etwas noch unklar sein bitte einfach nachfragen.

PS. Beim derzeitigen Internetanschluss in Haus 2 (den nicht ich gemacht habe) stehen einfach 2 Liezen vom alten Telefonanschluss aus der Wand. Der Anschluss wurde beim der Installation vermessen und es waren bis zu 300Mbit möglich.
Ich verstehe daher nicht, wieso ich nicht mehr über das CAT 5a Kabel bekomme.

Danke & LG
 
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Der Kabeltyp ist für Deine Anwendung Grütze bzw Verlegeweg passt nicht, oder anders gesagt: Kabel zu schlecht geschirmt und zuviele Einstrahlung z.B. durch (Stark) Stromleitungen in direkter Nähe des Verlegeweges.

Bei den besser geschirmten Kabeln ist immer ein 2er Pärchen geschirmt, und dann 4x Pärchen geschirmt + nochmal geschirmt.

Abhilfe Möglichkeit 1: CAT6 oder CAT7 Kabel verwenden, und Abstand zu Starkstromleitungen halten
Abhilfe Möglichkeit 2: Glasfaser verwenden + passende Switche auf beiden beiden Seiten
Abhilfe Möglichkeit 3: bei Sicht zwischen den Gebäuden, WirelessWire Richtfunk WLAN auf 60 Ghz verwenden
 
ca.80m Kabellänge

hab ich ein Cat5a Kabel gekauf

Ich verstehe daher nicht, wieso ich nicht mehr über das CAT 5a Kabel bekomme.

Bei dieser Kabellänge würde ich auf jeden Fall ein gutes CAT6/7 Verlegekabel kaufen. Dein Kabel kann theoretisch funktionieren, wird es aber in der Praxis nicht so recht. So wie es aussieht, ist es zudem recht dünn (AWG) und mit schlehcter Schirmung. Ich würde erst mal da ansetzen. Ein echtes Kabelmessgerät wäre hilfreich, evtl. ausleihen
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Nachtrag:
viele Internetanbieter verbieten in ihren Vertragsbedingungen die Verbindung des Internets über Adressen hinweg, also das Sharing per LAN. Merkt niemand, aber du solltest es wissen.
 
Bei ordentlichem Anschluß (u.a. Beibehaltung der Verdrillung) der Leitungsenden, hätte ich da schon eine fast GBit Verbindung erwartet. Was zeigt das Notebook denn an?
Dass der Tester keine Erdung anzeigt, würde ich auf die mitgelieferten ungeschirmte Patchkabel schieben.
Wie hat sich die Vergleichübertragung ohne die lange Strecke dar gestellt?
Die Aufbaubeschreibung ist irgendwie unvollständig. Haus1 Router/Switch/NAS? - Panel - Gartenkabel (Blitzsammler/Potverschlepper) - Haus2 - Dose - Fritzbox - Notebook ???

Was soll es denn bewirken, wen der DSL-Anschluß ins 2. Haus verlagert wird? Dann wäre Haus 1 ja offline.
 
Der Kabeltyp ist für Deine Anwendung Grütze bzw Verlegeweg passt nicht, oder anders gesagt: Kabel zu schlecht geschirmt und zuviele Einstrahlung z.B. durch (Stark) Stromleitungen in direkter Nähe des Verlegeweges.

Bei den besser geschirmten Kabeln ist immer ein 2er Pärchen geschirmt, und dann 4x Pärchen geschirmt + nochmal geschirmt.

Abhilfe Möglichkeit 1: CAT6 oder CAT7 Kabel verwenden, und Abstand zu Starkstromleitungen halten
Abhilfe Möglichkeit 2: Glasfaser verwenden + passende Switche auf beiden beiden Seiten
Abhilfe Möglichkeit 3: bei Sicht zwischen den Gebäuden, WirelessWire Richtfunk WLAN auf 60 Ghz verwenden
Da es sich nur um eine temporäre Lösung handelt, wollte ich nicht all zu viel Geld in die Hand nehmen.
Ein CAT7 Kabel hätte ich sogar zu Hause, aber die 80€ war ich noch nicht bereit zu investieren. Wenn mir aber die Alternativen ausgehen werde ich darauf gezwungenermaßen zurückgreifen müssen.
Bei dieser Kabellänge würde ich auf jeden Fall ein gutes CAT6/7 Verlegekabel kaufen. Dein Kabel kann theoretisch funktionieren, wird es aber in der Praxis nicht so recht. So wie es aussieht, ist es zudem recht dünn (AWG) und mit schlehcter Schirmung. Ich würde erst mal da ansetzen. Ein echtes Kabelmessgerät wäre hilfreich, evtl. ausleihen
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Nachtrag:
viele Internetanbieter verbieten in ihren Vertragsbedingungen die Verbindung des Internets über Adressen hinweg, also das Sharing per LAN. Merkt niemand, aber du solltest es wissen.
Ich habe mich wohl zu viel auf die Spezifikation vom CAT5a Kabel verlassen...
Ich will hier kein Sharing betreiben. Das Internet verwende nur ich. Allerdings ist derzeit Haus 1 noch ein Baustelle und erst in ca. einem Jahr bewohnt. Da ich aber derzeit in Haus 2 Internetprobleme habe und mein ISP ein grandioses Angebot hat (mit 2 Jahre Bindung..) "muss" ich die temporäre Lösung verwenden.

Bei ordentlichem Anschluß (u.a. Beibehaltung der Verdrillung) der Leitungsenden, hätte ich da schon eine fast GBit Verbindung erwartet. Was zeigt das Notebook denn an?
Dass der Tester keine Erdung anzeigt, würde ich auf die mitgelieferten ungeschirmte Patchkabel schieben.
Wie hat sich die Vergleichübertragung ohne die lange Strecke dar gestellt?
Die Aufbaubeschreibung ist irgendwie unvollständig. Haus1 Router/Switch/NAS? - Panel - Gartenkabel (Blitzsammler/Potverschlepper) - Haus2 - Dose - Fritzbox - Notebook ???

Was soll es denn bewirken, wen der DSL-Anschluß ins 2. Haus verlagert wird? Dann wäre Haus 1 ja offline.
Anzeige vom Notebook siehst du in Bild 3
Ich bin davon ausgegangen, dass die Folie mit den dünnen Kupferfasern die Schirmung ist.
Leider hab ich das vor dem verlegen nicht getestet.. :(
Das Ziel ist es irgendwie das Internet von Haus 1 zu Haus 2 zu legen. Haus 1 kann dann auch offline sein.
Ob der Router dann im Haus 1 oder mit verlängerter DSL Leitung in Haus 2 steht ist daher egal.

Zum Testen steht jetzt der Router/ NAS in Haus 2 und ich versuche über eine LAN verbindung die Geschwindigkeit zu Haus 1 (Notebook) zu testen.
 
Kurzfassung: Mit CAT5 wird das nichts - eigene Erfahrung: CAT5 über 15m oder so neben paar Stromleitugen hergelegt... kam am Ende so gut wie nichts an. Du brauchst zwingend was mit paarweise Schirmung über die Entfernung.
 
Dein Bild zeigt mir nur, dass dein Notebook über die lange Strecke eine Datei mit 1MB/s vom NAS holen kann, Damit ist aber noch nicht klar, ob das Notebook diese Datei an einer Kurzstrecke genau so schnell bekommt, oder seine Netzwerkverbindung so gering aushandeln konnte. Um es Final zu beurteilen wäre eine Messung angebracht, aber ich denke diese würde wegen schlechter Verdrillung und langen freien Adern an beiden Enden nicht schön ausfallen.
Dein Tester kann die Schirmung nicht prüfen, wenn das Prüfkabel zwischen Tester und Dose keinen Schirm hat.
Wenn Haus1 wirklich eine offline Baustelle werden soll, würde ich versuchen die Amtsleitung durchzupatchen. Dann würden sich auch Stromausfälle nicht so störend auswirken.
 
Selbst temporaer wurde ich bei sowas brav die Finger von Kupfer lassen.
Stichwort galvanische Trennung.
Hier muss entweder ne Funk oder ne LWL Strecke her.
 
Dein Bild zeigt mir nur, dass dein Notebook über die lange Strecke eine Datei mit 1MB/s vom NAS holen kann, Damit ist aber noch nicht klar, ob das Notebook diese Datei an einer Kurzstrecke genau so schnell bekommt, oder seine Netzwerkverbindung so gering aushandeln konnte. Um es Final zu beurteilen wäre eine Messung angebracht, aber ich denke diese würde wegen schlechter Verdrillung und langen freien Adern an beiden Enden nicht schön ausfallen.
Dein Tester kann die Schirmung nicht prüfen, wenn das Prüfkabel zwischen Tester und Dose keinen Schirm hat.
Wenn Haus1 wirklich eine offline Baustelle werden soll, würde ich versuchen die Amtsleitung durchzupatchen. Dann würden sich auch Stromausfälle nicht so störend auswirken.
Alle Kabel und die Verbindung zur NAS vom NB wurde separat getestet und hat immer ca. 1Gbit erreicht. Lustigerweise, wenn ich nur die Kabel, die ich nach meiner selbstgebastelten Leitung anstecke, an den Tester anschließe, erkennt er eine Erdung.

Kurzfassung: Mit CAT5 wird das nichts - eigene Erfahrung: CAT5 über 15m oder so neben paar Stromleitugen hergelegt... kam am Ende so gut wie nichts an. Du brauchst zwingend was mit paarweise Schirmung über die Entfernung.

Dann hat mich wohl der Standard im Stick gelassen...
Das CAT5a Kabel ist wohl somit Geschichte! Erwähnen will ich aber noch, dass das nächste Stromkabel (220V) immer mindestens 1m vom Netzwerkkabel entfernt liegt. Das war nämlich mein erster Punkt den ich ausschließen wollte.

Selbst temporaer wurde ich bei sowas brav die Finger von Kupfer lassen.
Stichwort galvanische Trennung.
Hier muss entweder ne Funk oder ne LWL Strecke her.
Ich werde eventuell noch mit CAT7 mein Glück versuchen. Ich dachte nicht, dass ich mit einem Kabel mehr Bauchschmerzen als mit einer Funkverbindung habe..
 
Lebensgefährlich was hier gemacht wird!
 
Man kann nur LWL oder Funkt empfehlen. Wenn es Kupfer sein soll, dann eine Eli hinzuziehen für die galvanische Trennung!

Ich bin ja eher einer gerne macht und nicht immer viel darüber nachdenkt, aber 2 Gebäude die so weit entfernt stehen würde ich nie mit Kupfer verbinden.
 
Der Link von Hexcode erklärt die Notwendigkeit eines Potentialausgleichs gut.

Ergänzend dazu:
Wenn zwischen Gebäuden kein Potentialausgleich erreicht werden kann oder wenn der Abstand zwischen Gebäuden mehr als zehn Meter beträgt, wird dringend empfohlen, für Kommunikationsverbindungen Lichtwellenleiter und für Mess- und Kommunikationssysteme galvanische Isolatoren zu verwenden.
Quelle:

Dein Cat5a Kabel übernimmt bei Dir unfreiwillig den Potentialausgleich zwischen den Gebäuden. Allerdings hat es nur dünne Drähtchen und nicht mindestens 6 mm2 Kupfer wie (für kurze Strecken) vorgeschrieben.
Mit etwas Pech ist der Ausgleichsstrom so hoch, dass die dünnen Drähtchen zu kokeln anfangen und dein Haus abfackeln. Die Feuerversicherung wird sich – zu recht – weigern den Schaden zu übernehmen. Das Risiko würde ich wegen einigen hundert Euro für eine Funk- oder Glasfaserverbindung nicht eingehen wollen.

Vermutlich kommt die niedriger Übertragungsrate auch durch die Störungen aus dem Ausgleichsstrom. Cat7 Kabel werden das vermutlich auch nicht verbessern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei ihm ist das ja auch noch Siemens Lufthaken Verkabelung, da wird’s wahrscheinlich nicht mal wirklich 3 Stellig. Outdoor LWL Patchkabel, Wandler für 20€ auf beiden Seiten und gut.
 
Hi,

wenn dir das Thema Kabel ziehen zu umständlich wird und das ganze zur Dauerlösung werden soll:
Ansonsten leg am besten ein LWL-Kabel wie @KurantRubys schon empfohlen hat.
 
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