Zuverlässigste SSD gesucht

Maku

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Hallo zusammen,
nachdem ich die SSD-Evolution jetzt schon eine ganze Weile mitverfolgt habe, würde ich jetzt auch mal aktiv einsteigen :)

Ich bin mir sicher, dass sich hier der ein oder andere hilfsbereite Forenkollege aufhält, der garantiert über das Thema besser Bescheid weiß als ich und mir einen Rat zu meinen Fragen geben kann :)


- Ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt „einzusteigen“ oder steht schon die nächste wegweisende Generation in den Startlöchern (z. B. wie bei den Grafikchips momentan)?

- Auf welchen Speichertyp würdet ihr aus eurer persönlichen Erfahrung heraus am ehesten setzen?

- Wie zuverlässig sind SSDs generell?

Für mich stellt die Zuverlässigkeit den absolut wichtigsten Punkt dar.
Man liest ja häufiger mal von plötzlichen Totalausfällen und/oder Firmware-Bugs.
Ich habe auch schon gehört, dass SSDs besonders bei einem Stromausfall zu Datenverlust oder direkt zu einem Defekt neigen.

Um eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten habe ich aktuell 2 3TB HDDs im RAID1 laufen.
Nachdem die Kapazität aber mittlerweile recht ausgelastet ist, macht sich das doch schon in der Performance bemerkbar.
Außerdem dauert es eine gefühlte Ewigkeit, in der der Rechner kaum noch nutzbar ist, wenn die Kiste mal abstürzt (kommt zum Glück nur ca. 3-mal im Jahr vor) und danach der RAID-Verbund überprüft werden muss.

Ich würde dann die Systempartition, die Spielepartition und die Programmpartition aus dem RAID-Verbund auf die SSD „rüberholen“.

Eine SSD mit höchstmöglicher Zuverlässigkeit ist mir daher besonders wichtig.
SSD-RAID fällt ja leider eher flach (jetzt mal vom Enterprise-Bereich abgesehen).

Vielen Dank für euer Interesse und ein schönes Wochenende :)
 
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Es wird immer wieder eine nächste Generation geben, nur gab es anderes als bei GPUs eben keinen sehr langen Stillstand bei der Fertigungstechnologie der NANDs und bei NANDs ist ein Shrink auch prinzipiell nicht positiv für die Eigenschaften der NAND, was es bei CPUs und GPUs eben normalerweise ist.

SSD sind aktuell sehr zuverlässig, schwere Ausreißer wie es sie früher noch öfter ab, sind keine mehr bekannt. Aber das sagt nichts darüber aus, ob sich dies nicht in ein, zwei oder drei Jahren ändern könnte, wenn man mehr Erfahrungen mit den heutigen SSDs hat. Der Markt teils sich gerade in schnelle native PCIe SSDs mit NVMe für die Enthusiasten, auch wenn derzeit die Intel 750 und Samsung 950 Pro da nicht recht alleine sind und extrem kostenoptimierte SATA SSDs, bei denen auch der letzte Cent aus den Fertigungskosten gequetscht wird, was als Race-to-the-bottom bekannt ist.

100%ig zuverlässig ist keine SSD und ob die Ausfallraten nun 0,1% oder 1% beträgt ist für einen Heimanwender der eine, zwei oder auch fünf SSDs hat, total egal. Es kann ihn erwischen oder auch nicht und zwar bei jeder SSD! Wenn es einen erwischt, sollte man ein Backup haben, da eine Datenrettung bei SSD wenn, dann allenfalls für viel Geld durch den Profi möglich ist, wenn überhaupt. Backups sind also auch bei SSDs weiterhin das Mittel der Wahl gegen Datenverlust. Übrigens ersetzten auch RAID keine Backups, da die Daten ja nicht nur von HW-Ausfällen bedroht werden und durch das RAID selbst noch eine weitere Fehlerquelle hinzu kommt, die für Datenverlust sorgen kann.

Definiere also andere Kriterien für die Auswahl der SSD, die Zuverlässigkeit aktueller Modelle ist soweit bekamt und abschätzbar, dafür nicht geeignet weil sie bei allen SSD dafür zu ähnlich ist. Außerdem wäre die Frage wie Groß die SSD sein soll, wofür und in welcher HW (vor allem an welchem Mainboard) sie genutzt werden soll.
 
Vielen Dank für deine Antwort.

Ein RAID ist natürlich kein Backup :)
Das System läuft aber nahtlos weiter.

500GB sollten für die drei Partitionen ausreichend sein - sonst sieht es ja P-L-technisch eher düster aus :)
Drunter liegt das ASRock Z77 Extreme4 ... bei meinen gefühlt 100 Boards in den letzten Jahrzehnten, hatte ich mit diesem massive Startschwierigkeiten (letztendlich hatte ich damals noch ASRock bei der Entwicklung neuer UEFI-Releases unterstützt und Beta-Versionen für sie getestet).
 
SSDs und deren Controller wissen nichts von Partitionen, die stellen wie HDDs auch einen Adressraum zur Verfügung, von LBA 0 bis LBA N und unter jedem LBA werden gewöhnlich 512 Byte gespeichert. Die werden dann gelesen und geschrieben und dazu werden Befehle verwendet die dann ab LBA x noch die y nachfolgenden LBAs lesen oder schreiben. Einen Befehl wie "Lege eine Partition an", "Öffne eine Datei" etc. kennen werden SSDs noch HDDs. Das alles passiert auf eine logisch höheren Eben, nämlich der des Betriebssystems. Von daher ist auch die Aussage die SSD solle für 3 Partitionen reichen, für die Auswahl nicht hilfreich.

Bei 500GB und einem Desktop mit nativen SATA 6Gb/s Ports, wäre eine Samsung 850 Evo 500GB meine Empfehlung, die noch günstigeren SSD sind sehr massiv kostenoptimiert was auf kosten vieler anderer Eigenschaften geht, auch der Leistung, obwohl das nicht immer aus den Daten im Preisvergleich ersichtlich ist. Es ist eben ein Race-to-the-bottom bei den SATA SSD in Gang und jeder versucht beim Preis noch irgendwie was einzusparen, sei es das Cache-RAM oder bei den NANDs und die beworbenen Performancewerte werden dann meist nur unter sehr speziellen Voraussetzungen erzielt.
 
SSDs und deren Controller wissen nichts von Partitionen, die stellen wie HDDs auch einen Adressraum zur Verfügung, von LBA 0 bis LBA N und unter jedem LBA werden gewöhnlich 512 Byte gespeichert. Die werden dann gelesen und geschrieben und dazu werden Befehle verwendet die dann ab LBA x noch die y nachfolgenden LBAs lesen oder schreiben. Einen Befehl wie "Lege eine Partition an", "Öffne eine Datei" etc. kennen werden SSDs noch HDDs. Das alles passiert auf eine logisch höheren Eben, nämlich der des Betriebssystems. Von daher ist auch die Aussage die SSD solle für 3 Partitionen reichen, für die Auswahl nicht hilfreich.

Bei 500GB und einem Desktop mit nativen SATA 6Gb/s Ports, wäre eine Samsung 850 Evo 500GB meine Empfehlung, die noch günstigeren SSD sind sehr massiv kostenoptimiert was auf kosten vieler anderer Eigenschaften geht, auch der Leistung, obwohl das nicht immer aus den Daten im Preisvergleich ersichtlich ist. Es ist eben ein Race-to-the-bottom bei den SATA SSD in Gang und jeder versucht beim Preis noch irgendwie was einzusparen, sei es das Cache-RAM oder bei den NANDs und die beworbenen Performancewerte werden dann meist nur unter sehr speziellen Voraussetzungen erzielt.

Bei dem ersten Absatz haben wir uns glaub ziemlich missverstanden :)
Das was du beschreibst ist mir schon klar - die Anmerkung sollte rein für die Kapazität der SSD dienen ;)
Also vereinfacht gesagt ist aktuell auf meinem 3TB-Array ca. 350Gig durch die 3 Partitionen belegt - daher sollte eine 500Gig SSD ausreichend sein.

Das RAID bleibt ja weiterhin zusätzlich bestehen (mit den Daten auf einer anderen Partition).
 
Dann kennst Du ja die nötige Kapazität und die kann man aufgrund der Anzahl der Partitionen auch nicht wirklich abschätzen.
 
Kann nur von meiner Crucial M4 sprechen, diese hat nun etwa ~40Tb und 10.000 Betriebsstunden hinter sich, hat etliche Stromausfälle gesehen und hat bis jetzt nicht ein mal Probleme gemacht :)
 
mastergamer, wenn Deine m4 sich mal nach einem unerwarteten Spannungsabfall nicht mehr meldet, hast Du sogar mit der m4 Power Cycle Wiederbelebungsmethode gut Chance diese wieder ohne Totalverlust der Daten wieder zu beleben. Trotzdem schien Crucial bei der das Risiko so hoch zu sein, dass dem Nachfolger m500 Stützkondensatoren spendiert wurden, wenn auch nur die kleine Client Lösung die nur die Verwaltungsdaten aber keine Userdaten im Schreibcache schützt. Wie man sieht ist das relativ und das individuelle Risiko gering, generell sind aber unerwartete Spannungsabfälle nicht gut für SSDs.

Maku, hast Du Dich schon entschieden? Die Größe scheint mit 500GB ja schon fest zu sehen. Eine Empfehlung hatte ich ja auch schon gegeben, die 850 Evo ist als problemlos bekannt, liefert eine Performance die der einer 850 Pro nicht wirklich nachsteht und einen deutlich günstigeren Preis, den auch keine andere SSD mit ähnlich guter Performance unterbietet.
 
Vielen Dank für den Hinweis auf die Verwaltungsdaten vs Userdaten im Schreibcache.
Differenziert der Controller der Platte also tatsächlich den Datenbestand im Cache bzw. wie funktioniert das konkret?

Sorry, für die doofe Frage - würde das wirklich gerne verstehen :)

Bisher habe ich noch keine Entscheidung getroffen.

Was mir bei SSDs auch schon negativ aufgefallen ist, weshalb man sich hier nicht an etablierte Standards hält.

Bei HDDs werden die 512GB Modelle alle entsprechend angegeben und die 1024GB/1TB Modelle auch usw. (jetzt mal von der falschen Umrechnung abgesehen, aber das hat sich mit den SSDs natürlich auch nicht geändert).

Bei SSDs gibt es dann aber 500GB oder 480GB Modelle (nativ natürlich dann deutlich weniger).
 
Klar, der DRAM Cache ist vor allem für die Verwaltungsdaten des Controller, weshalb der bei den SSDs mit großer größeren Kapazitäten auch meist größer ausfällt als bei den gleichen Modellen mit weniger Kapazität, denn die brauchen ja auch mehr Platz für die größere Mappingtabelle weil ein größerer Adressraum zu verwalten ist. Bei HDDs steht einem übrigens auch nicht der volle angegeben Cache für Nutzdaten zur Verfügung, angegeben wird ja gewöhnlich die Größe des verbauten RAM Bausteins und meist wird nur ein eher kleiner Teil davon wirklich als Datencache genutzt.

Wenn Du eine ordentliche SSD willst, nimm die Samsung 850 Evo, preislich darunter würde ich es nicht machen. Alternativen wären die Crucial BX100 (nicht die BX200!) oder die MX200, aber da beide meist mehr kosten, bleibt die 850 Evo praktisch alternativlos.
 
Vielen Dank für deine Erklärungen.

Na da muss man ja fast schon über eine kleine USV für den PC nachdenken :)
 
Wenn erhöhte Zuverlässigkeit gefordert ist, würde ich eine Samsung SSD SM863 empfehlen. Generell sind heutzutage SSDs deutlich zuverlässiger als konventionelle HDs. Wenns sehr preisgünstig sein soll, ist eine 850 Evo (Holts Empfehlung) erste Wahl. Generell sind Samsung und Intel SSDs sehr zuverlässig. Ausfälle hatte ich bei SSDs bisher nur bei einer Mtron (ultateuer mit SLC Speicher, aber ist schon lange her) und bei einer OCZ (auch schon älter).
 
Ich finde die 850 EVO ist noch nicht lange genug am Markt um sie wirklich zuverlässig zu nennen. Ca. ein Jahr ist doch gar nichts an Erfahrung. Die Probleme mit der 840 EVO damals traten auch erst nach längerer Nutzungsdauer bei den meisten Nutzern auf..und seitdem traue ich Samsung nicht mehr. Deren 3D TLC soll sich erst mal bewähren..
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Intel SSDs scheinen im Desktop-Umfeld kaum noch vertreten zu sein, sehe ich das richtig?

OCZ ist mir sehr negativ im Gedächtnis - da bekam ich damals von einigen Kollegen zu hören "nie wieder SSDs - ist der letzte Dreck", nachdem sie OCZ aufgesessen waren.
 
Seit der Vertex 3 sind die Probleme auch behoben bei OCZ.
 
Unter bewährt und zuverlässig würde ich z.B. eine Samsung 840 Pro verstehen. Denn diese ist einige Jahre bei sehr vielen Leuten im Einsatz und hat bisher keine nennenswerten Fehler gezeigt.
Aktuelle Generation und bewährt (im Sinne von nachgewiesenermassen zuverlässig) schließen sich logisch gegenseitig aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
OCZ ging im Zuge dieser Geschichte auch fast pleite. Als sie kurz vor der Insolvenz standen wurden sie von Toshiba aufgekauft. Nachdem Toshiba selbst ein Hersteller der Speicherchips ist, nehme ich an, dass die Qualität passt. Ich glaube sogar dass sie gut ist. Mit dem alten OCZ Geschichten hat das jedenfalls nichts mehr zu tun.
 
Man liest ja häufiger mal von plötzlichen Totalausfällen und/oder Firmware-Bugs.

Klar, die zufriedenen Kunden arbeiten im Regelfall auch mit ihren Produkten. :)

Um eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten habe ich aktuell 2 3TB HDDs im RAID1 laufen.
Inwiefern Verfügbarkeit? Das RAID sichert nur den weiteren Betrieb, wenn davon mal eine Platte flöten geht, dafür hast du halt 2 Platten in Dauerbetrieb.

Ich würde dann die Systempartition, die Spielepartition und die Programmpartition aus dem RAID-Verbund auf die SSD „rüberholen“.
Warum für alles eine Partition machen? Pack doch Windows und Programme auf eine SSD und gut is. :)

Eine SSD mit höchstmöglicher Zuverlässigkeit ist mir daher besonders wichtig.
Auch Enterprise Hardware geht mal kaputt, daher immer fleißig backuppen, damit du im Fall der Fälle schnell wieder am Start bist.
 
Na da muss man ja fast schon über eine kleine USV für den PC nachdenken :)
Wenn man oft unerwartete Spannungsabfälle hat, ist das schon empfehlenswert, auch für HDDs sind die nicht gut und sorgen gegenüber dem normalen Ausschalten für deutlich erhöhten Verschleiß und auch wenn NTFS als Journaling Filesystem recht robust ist, kann einem dabei mal das Filesystem korrupt werden, also hopps gehen.

Es gibt hier einen Test wo die SSD ständig ein und ausgeschaltet wurden, dabei gab es aber noch keine Probleme und man hat dann auch nicht drauf geschrieben und den flush Befehl unterdrückt, damit man den gewünschten Effekt erzielen konnte, so einfach gehen die SSDs also wegen unerwarteter Spannungsabfälle auch nicht kaputt, aber wenn man Pech hat halt doch schon mal. Am Ende haben nur die beiden Intel überlebt, aber das lag nicht daran das es zwei Intel SSDs waren, sondern schlicht daran, dass es die beiden einzigen SSDs im Test mit Stützkondensatoren waren. Eine Intel ohne Stützkondensatoren hätte auch nicht bestanden und eine andere SSD mit Stützkondensatoren, hätten das ebenso überstanden, aber die Auswahl der Kandidaten (von durchaus unterschiedlichem Alter, alte Intel 320 und neue DC S3500, alte Crucial m4 statt damals aktuelleren m500 mit Stützkondensatoren) zeigt schon mal, auf welches Ergebnis der Test hinauslaufen sollte. Wähle ich eine Intel 330 und eine alte 510, eine Crucial MX100 und eine Micron M500DC, dazu eine Samsung 845DC EVO, also Intels ohne Stützkondensatoren gegen andere SSD mit, würde ich zum Gegenteiligen Ergebnis kommen und vor dem Kauf von Intel SSDs warnen, weil nur die ausfallen :eek:

Wenn es ein großes Problem wäre, hätten alle Hersteller auch Stützkondensatoren verbaut, aber es ist die Ausnahme, Crucials m4 hatte relativ oft damit Probleme und bei den Nachfolgern mit Marvell Controller, der unterstützt die Stützkondensatoren ja auch weil er auch für Enterprise SSDs genutzt wird, hat Crucial die spendiert. Andere SSDs sind auch ohne die Stützkondensatoren unauffällig, da haben die FW Programmierer wohl eine bessere Arbeit gemacht und vielleicht Techniken wie bei Journaling Filesystemen verwendet. Es ist bei den Crucial auch nur kleine Lösung und zuweilen gab es trotzdem auch schon Berichte von Ausfällen die dann nach der alten m4 Power-Cycle Methode wieder belebt werden konnten, da haben die Stützkondensatoren dann also auch nicht gereicht um die Verwaltungsdaten doch noch speichern zu können. Der Trick hinter der Methode ist übrigens, dass Micron/Crucial die LBAs auch bei den Daten selbst ablegt, die korrupte Mappingtabelle also rekonsturieren kann indem es alle Daten durchforstet, nur dauert das halt lange und offenbar wird der Controller eben mit der Methode dazu angeregt das zu machen.
Wenn erhöhte Zuverlässigkeit gefordert ist, würde ich eine Samsung SSD SM863 empfehlen.
Das ist aber schon ein wenig Overkill.
Generell sind heutzutage SSDs deutlich zuverlässiger als konventionelle HDs.
Das sehe ich auch so und hoffe, dass es auch für die ganzen Budget-SSDs noch zutrifft die in der letzten Zeit erschienen sind. Wobei man Zuverlässigkeit und Haltbarkeit trennen muss, für die Zuverlässigkeit darf man nur die Hardware innerhalb ihrer geplanten Lebenserwartung betrachten die auch entsprechend den Vorgabe des Herstellers genutzt wird, so wie es auch für die Ermittlung der MTBF erfolgt. Irgendwann ist die Lebenserwartung rum und dann fällt die Hardware eben verstäkrt aus, ewiges Leben hat man von keiner HW zu erwarten und wenn man sie mussbraucht und misshandelt, ist die Ausfallrate höher und die Lebenerwartung geringer.
Ausfälle hatte ich bei SSDs bisher nur bei einer Mtron (ultateuer mit SLC Speicher, aber ist schon lange her) und bei einer OCZ (auch schon älter).
OCZ war früher dafür berüchtigt, die Ausfälle von Mtron SSD fallen für mich unter die Leider der frühen Controller, die waren einfach noch nicht ausgereift und da haben auch die besten NANDs nicht geholfen, wenn der Controller oder dessen FW nicht taugt, dann fällt die SSD aus oder produziert Fehler, egal wie gut die NANDs sind, die Technologie ist eben sehr komplex.

Ich finde die 850 EVO ist noch nicht lange genug am Markt um sie wirklich zuverlässig zu nennen. Ca. ein Jahr ist doch gar nichts an Erfahrung.
Trotzdem ist es schon eine der SSD die lange auf dem Markt sind, die meisten von denen die es noch länger gibt, wurden zumindest intern verändert indem heute anderen NANDs verbaut werden als damals beim Erscheinen. Es ist eben das Problem der Kurzlebigkeit der HW, dass man im Grunde immer erst hinterher sagen kann, welche gut und welche nicht so gut ist und auch Bugs die erst nach langer Zeit auftreten, kann man eben erst nach langer Zeit erkennen. In die 850 Evo habe ich aber schon Vertrauen, die Samsung waren immer zuverlässig und auch die 840 Evo hatte ja kein Problem mit der Zuverlässigkeit, sondern nur mit der Performance beim Lesen alter Daten, was im Vergleich zu den Problemen bei anderen SSD nichts ist.
seitdem traue ich Samsung nicht mehr.
Das Problem wurde ja behoben und es ist wie gesagt harmlos im Vergleich zu anderen Problemen. Intels 8MB Bug der bei allen Modellen mit dem ersten Intel Controller, als den X25 und der 320er auftrat und zuweilen immer noch auftritt, übrigens auch eine Folge einer korrupten Mappingtablle ist, wurde nie vollständig behoben und führt zu totalem Datenverlust, auch wenn man die SSD mit einem Secure Erease wiederbeleben kann. Crucial 5184 Stunden Bug bei der m4 führte zu Abstürzen, Plextors M6Pro hatte in einigen Chargen einen Bug der Datenkorruption bewirkt hat, von den ganzen Probleme bei den Sandforce gar nicht zu reden, soll ich weiter machen? Von den Problemen bei den eher exotischen Herstellern haben wir vermutlich nur nichts gehört, Einzelfälle reichen nicht um einen Bug als solchen zu erkennen, die können immer mal vorkommen. Auch Intels 8MB Bug fiel ja anfangs nicht als systematischer Bug auf, da gab es mal hier oder da einen dessen SSD betroffen war, aber eben sehr wenige.

Wenn man es so sieht, kann man keinem Hersteller mehr trauen, auch bei anderer HW nicht, denn bei jedem Hersteller gab es schon mal Probleme, wenn er nicht ganz neu auf dem Markt ist. Bei den meisten Anbietern sind diese aber echte Ausnahmen und nur von solchen Anbietern wo es regelmäßig Probleme gibt wie früher OCZ und Sandforce, sollte man Abstand nehmen.
Deren 3D TLC soll sich erst mal bewähren..
Dem traue ich mehr als den planaren MLC NANDs in 15/16nm, denn die Zellen sind da sehr viel größer und nehmen viel mehr Elektronen auf. Wenn Du dem NAND dann endlich traust, kannst Du die heutige SSDs mit dem NAND nicht mehr kaufen, dann wurden die Zellen vielleicht schon wieder zu geschrumpft, dass man ihm schon wieder nicht mehr trauen kann oder es gibt eine Nachfolgetechnologie der Du dann auch nicht lange nicht traust. :d

Die Intel SSDs scheinen im Desktop-Umfeld kaum noch vertreten zu sein, sehe ich das richtig?
Richtig, die pflegen noch halbherzig die Produkte mit dem inzwischen uralten Sandforce 2281 und haben sich im Grund auf den Enterprise Markt zurückgezogen, wo die Margen besser sind. Interessant von denen sind die 730 und 750, die beide aktuelle Intel Controller haben und direkte Ableger von den Enterprise DC S3500 bzw. DC P3500 SSDs sind, mit allen Enterprise Features wie üppig dimensionierten Stützkondensatoren die auch die Userdaten im Cache schützen. Die kosten auch eine Ecke mehr und sind eben für Leute die solche Features schätzen.

OCZ ist mir sehr negativ im Gedächtnis - da bekam ich damals von einigen Kollegen zu hören "nie wieder SSDs - ist der letzte Dreck", nachdem sie OCZ aufgesessen waren.
Ja OCZ hat den SSD einen Bärendienst erwiesen, aber deswegen auf SSDs zu verzichten ist auch blödsinnig, denn man kann die eben nicht alle über einen Kamm scheren und OCZs miese Qualität auf andere Hersteller übertragen. Inzwischen gehört die SSD Abteilung von OCZ (die hatten ja auch Netzteile) zu Toshiba, die haben die aus der Konkursmasse gekauft. Die Leute hätten damals eben unterscheiden müssen und nicht alle SSDs mit denen von OCZ gleichsetzen sollen, wie überall sind auch da Unterschiede zwischen den Herstellern gegeben und die sind teils auch gewaltig. Nur weil ein Käfer laut und es innen im Winter kalt ist, trifft das ja nicht auf alle Autos zu und die Qualität eines Ladas ist eben mit der eines Mercedes nicht zu vergleichen.
 
@ EveryDayISeeMyDream
Von "hoher" Verfügbarkeit spricht man im IT-Bereich in der Regel dann, wenn man eine Komponente redundant einsetzt - also quasi N-1.
Nichts anderes will man aj mit einem RAID erreichen (jetzt mal von so Schwachsinnslevel wie RAID0 abgesehen).

Das mit den Partitionen ist natürlich nicht notwendig, aber wie man so schön sagt bei mir historisch gewachsen.

@Holt
Bei den Intel SSDs bin ich mir noch unsicher, ob der Aufpreis wirklich gerechtfertigt ist.
 
Wenn, dann lohnt sich der Aufpreis für eine Intel Retail Consumer SSD nur für diese beiden, also die 730 und 750. Das ist was für Leute die eigentlich Enterprise SSD haben wollen, denen diese aber entweder zu teuer sind oder die den vollen Privatkunden Support von Retail SSDs wollen und die auch mit weniger Haltbarkeit und etwas weniger Performance bei Enterprise Anwendunge sowie im Vergleich zu anderen Consumer SSD, wie etwa der Samsung 850 Pro bzw. 950 Pro, leben können.

Dann sollte man aber eher eine Workstation haben und z.B. auch ECC RAM, bevor man an so eine SSD denkt, nur um Datenverlust oder Slient-Data-Corruption ernsthaft Sorgen macht und einem Backups alleine dagegen nicht reichen.
 
@Maku
Worum geht es dir jetzt eigentlich noch? Mit einer geringen Ausfallwahrscheinlichkeit musst du sowieso leben. Dagegen nutzt nur ein regelmässiges Backup.

Die 850 Evo ist eine gute Wahl.
 
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