Na da muss man ja fast schon über eine kleine USV für den PC nachdenken
Wenn man oft unerwartete Spannungsabfälle hat, ist das schon empfehlenswert, auch für HDDs sind die nicht gut und sorgen gegenüber dem normalen Ausschalten für deutlich erhöhten Verschleiß und auch wenn NTFS als Journaling Filesystem recht robust ist, kann einem dabei mal das Filesystem korrupt werden, also hopps gehen.
Es gibt
hier einen Test wo die SSD ständig ein und ausgeschaltet wurden, dabei gab es aber noch keine Probleme und man hat dann auch nicht drauf geschrieben und den flush Befehl unterdrückt, damit man den gewünschten Effekt erzielen konnte, so einfach gehen die SSDs also wegen unerwarteter Spannungsabfälle auch nicht kaputt, aber wenn man Pech hat halt doch schon mal. Am Ende haben nur die beiden Intel überlebt, aber das lag nicht daran das es zwei Intel SSDs waren, sondern schlicht daran, dass es die beiden einzigen SSDs im Test mit Stützkondensatoren waren. Eine Intel ohne Stützkondensatoren hätte auch nicht bestanden und eine andere SSD mit Stützkondensatoren, hätten das ebenso überstanden, aber die Auswahl der Kandidaten (von durchaus unterschiedlichem Alter, alte Intel 320 und neue DC S3500, alte Crucial m4 statt damals aktuelleren m500 mit Stützkondensatoren) zeigt schon mal, auf welches Ergebnis der Test hinauslaufen sollte. Wähle ich eine Intel 330 und eine alte 510, eine Crucial MX100 und eine Micron M500DC, dazu eine Samsung 845DC EVO, also Intels ohne Stützkondensatoren gegen andere SSD mit, würde ich zum Gegenteiligen Ergebnis kommen und vor dem Kauf von Intel SSDs warnen, weil nur die ausfallen
Wenn es ein großes Problem wäre, hätten alle Hersteller auch Stützkondensatoren verbaut, aber es ist die Ausnahme, Crucials m4 hatte relativ oft damit Probleme und bei den Nachfolgern mit Marvell Controller, der unterstützt die Stützkondensatoren ja auch weil er auch für Enterprise SSDs genutzt wird, hat Crucial die spendiert. Andere SSDs sind auch ohne die Stützkondensatoren unauffällig, da haben die FW Programmierer wohl eine bessere Arbeit gemacht und vielleicht Techniken wie bei Journaling Filesystemen verwendet. Es ist bei den Crucial auch nur kleine Lösung und zuweilen gab es trotzdem auch schon Berichte von Ausfällen die dann nach der alten m4 Power-Cycle Methode wieder belebt werden konnten, da haben die Stützkondensatoren dann also auch nicht gereicht um die Verwaltungsdaten doch noch speichern zu können. Der Trick hinter der Methode ist übrigens, dass Micron/Crucial die LBAs auch bei den Daten selbst ablegt, die korrupte Mappingtabelle also rekonsturieren kann indem es alle Daten durchforstet, nur dauert das halt lange und offenbar wird der Controller eben mit der Methode dazu angeregt das zu machen.
Wenn erhöhte Zuverlässigkeit gefordert ist, würde ich eine Samsung SSD SM863 empfehlen.
Das ist aber schon ein wenig Overkill.
Generell sind heutzutage SSDs deutlich zuverlässiger als konventionelle HDs.
Das sehe ich auch so und hoffe, dass es auch für die ganzen Budget-SSDs noch zutrifft die in der letzten Zeit erschienen sind. Wobei man Zuverlässigkeit und Haltbarkeit trennen muss, für die Zuverlässigkeit darf man nur die Hardware innerhalb ihrer geplanten Lebenserwartung betrachten die auch entsprechend den Vorgabe des Herstellers genutzt wird, so wie es auch für die Ermittlung der MTBF erfolgt. Irgendwann ist die Lebenserwartung rum und dann fällt die Hardware eben verstäkrt aus, ewiges Leben hat man von keiner HW zu erwarten und wenn man sie mussbraucht und misshandelt, ist die Ausfallrate höher und die Lebenerwartung geringer.
Ausfälle hatte ich bei SSDs bisher nur bei einer Mtron (ultateuer mit SLC Speicher, aber ist schon lange her) und bei einer OCZ (auch schon älter).
OCZ war früher dafür berüchtigt, die Ausfälle von Mtron SSD fallen für mich unter die Leider der frühen Controller, die waren einfach noch nicht ausgereift und da haben auch die besten NANDs nicht geholfen, wenn der Controller oder dessen FW nicht taugt, dann fällt die SSD aus oder produziert Fehler, egal wie gut die NANDs sind, die Technologie ist eben sehr komplex.
Ich finde die 850 EVO ist noch nicht lange genug am Markt um sie wirklich zuverlässig zu nennen. Ca. ein Jahr ist doch gar nichts an Erfahrung.
Trotzdem ist es schon eine der SSD die lange auf dem Markt sind, die meisten von denen die es noch länger gibt, wurden zumindest intern verändert indem heute anderen NANDs verbaut werden als damals beim Erscheinen. Es ist eben das Problem der Kurzlebigkeit der HW, dass man im Grunde immer erst hinterher sagen kann, welche gut und welche nicht so gut ist und auch Bugs die erst nach langer Zeit auftreten, kann man eben erst nach langer Zeit erkennen. In die 850 Evo habe ich aber schon Vertrauen, die Samsung waren immer zuverlässig und auch die 840 Evo hatte ja kein Problem mit der Zuverlässigkeit, sondern nur mit der Performance beim Lesen alter Daten, was im Vergleich zu den Problemen bei anderen SSD nichts ist.
seitdem traue ich Samsung nicht mehr.
Das Problem wurde ja behoben und es ist wie gesagt harmlos im Vergleich zu anderen Problemen. Intels 8MB Bug der bei allen Modellen mit dem ersten Intel Controller, als den X25 und der 320er auftrat und zuweilen immer noch auftritt, übrigens auch eine Folge einer korrupten Mappingtablle ist, wurde nie vollständig behoben und führt zu totalem Datenverlust, auch wenn man die SSD mit einem Secure Erease wiederbeleben kann. Crucial 5184 Stunden Bug bei der m4 führte zu Abstürzen, Plextors M6Pro hatte in einigen Chargen einen Bug der Datenkorruption bewirkt hat, von den ganzen Probleme bei den Sandforce gar nicht zu reden, soll ich weiter machen? Von den Problemen bei den eher exotischen Herstellern haben wir vermutlich nur nichts gehört, Einzelfälle reichen nicht um einen Bug als solchen zu erkennen, die können immer mal vorkommen. Auch Intels 8MB Bug fiel ja anfangs nicht als systematischer Bug auf, da gab es mal hier oder da einen dessen SSD betroffen war, aber eben sehr wenige.
Wenn man es so sieht, kann man keinem Hersteller mehr trauen, auch bei anderer HW nicht, denn bei jedem Hersteller gab es schon mal Probleme, wenn er nicht ganz neu auf dem Markt ist. Bei den meisten Anbietern sind diese aber echte Ausnahmen und nur von solchen Anbietern wo es regelmäßig Probleme gibt wie früher OCZ und Sandforce, sollte man Abstand nehmen.
Deren 3D TLC soll sich erst mal bewähren..
Dem traue ich mehr als den planaren MLC NANDs in 15/16nm, denn die Zellen sind da sehr viel größer und nehmen viel mehr Elektronen auf. Wenn Du dem NAND dann endlich traust, kannst Du die heutige SSDs mit dem NAND nicht mehr kaufen, dann wurden die Zellen vielleicht schon wieder zu geschrumpft, dass man ihm schon wieder nicht mehr trauen kann oder es gibt eine Nachfolgetechnologie der Du dann auch nicht lange nicht traust.
Die Intel SSDs scheinen im Desktop-Umfeld kaum noch vertreten zu sein, sehe ich das richtig?
Richtig, die pflegen noch halbherzig die Produkte mit dem inzwischen uralten Sandforce 2281 und haben sich im Grund auf den Enterprise Markt zurückgezogen, wo die Margen besser sind. Interessant von denen sind die 730 und 750, die beide aktuelle Intel Controller haben und direkte Ableger von den Enterprise DC S3500 bzw. DC P3500 SSDs sind, mit allen Enterprise Features wie üppig dimensionierten Stützkondensatoren die auch die Userdaten im Cache schützen. Die kosten auch eine Ecke mehr und sind eben für Leute die solche Features schätzen.
OCZ ist mir sehr negativ im Gedächtnis - da bekam ich damals von einigen Kollegen zu hören "nie wieder SSDs - ist der letzte Dreck", nachdem sie OCZ aufgesessen waren.
Ja OCZ hat den SSD einen Bärendienst erwiesen, aber deswegen auf SSDs zu verzichten ist auch blödsinnig, denn man kann die eben nicht alle über einen Kamm scheren und OCZs miese Qualität auf andere Hersteller übertragen. Inzwischen gehört die SSD Abteilung von OCZ (die hatten ja auch Netzteile) zu Toshiba, die haben die aus der Konkursmasse gekauft. Die Leute hätten damals eben unterscheiden müssen und nicht alle SSDs mit denen von OCZ gleichsetzen sollen, wie überall sind auch da Unterschiede zwischen den Herstellern gegeben und die sind teils auch gewaltig. Nur weil ein Käfer laut und es innen im Winter kalt ist, trifft das ja nicht auf alle Autos zu und die Qualität eines Ladas ist eben mit der eines Mercedes nicht zu vergleichen.