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Gerade bei Geräten, die vornehmlich im Wohnzimmer zum Einsatz kommen, ist die Bedienung ein essenzielles, wenn nicht sogar das wichtigste Feature. A.C.Ryan hat sich genau aus diesem Grund bei seinem Veolo an der Kombination aus ARM-Prozessor und Android-Interface versucht. Aktuell hat aber unseres Erachtens noch die Boxee Box die Nase vorn. Ob der Player an dieser Vormachtstellung etwas ändern kann, wird sich nun zeigen müssen.
Die beiliegende Fernbedienung besitzt eine durchschnittliche Größe und liegt recht gut in der Hand. Das genutzte Material ist recht rau und könnte haptisch gerne noch ein wenig hochwertiger ausfallen. Dafür ist der genutzte Signalgeber aber angenehm leicht.
Die Tastenaufteilung orientiert sich am aktuellen Standard und kann als übersichtlich bezeichnet werden. Es werden genügend Tasten geboten, um viele Funktionen direkt anzufahren, dank einer ordentlichen Gliederung findet man sich aber dennoch flott zurecht.
Gerade mit Hinblick auf die Möglichkeiten des 3011, auch rudimentäre Internet-Features zu nutzen geht es aber doch noch deutlich besser. Die Boxee Box oder das A.C.Ryan Veolo bieten Tastaturen auf der Rückseite der Fernbedienung. Die Texteingabe ist zwar auch damit noch immer recht mühselig, geht aber dennoch wesentlich flotter von der Hand, als es mit einer Bildschirmtastatur, wie sie bei unserem Testkandidaten geboten wird, der Fall ist.
User-Interface:
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Wer bereits mehrere Mediaplayer gesehen hat, erkennt auf den ersten Blick, dass der 3011 auf einem Realtek-Chip aufbaut. Zwar wurde das Interface natürlich ein wenig angepasst, die grundlegende Aufteilung und Optik ist aber bekannt. Ein Problem ist das nicht wirklich, denn das Interface zeigt sich durchdacht, aufgeräumt und intuitiv. Auch in größeren Mediensammlungen findet man sich recht flott zurecht. In Kombination mit der großen Formatvielfalt wird so ein recht einfacher Einstieg in das digitale Archiv geboten. Zu gefallen weiß zudem die hohe Navigationsgeschwindigkeit des Mediaplayers – die PlayOn!HD2-Box beispielsweise wirkte deutlich behäbiger.
Besser geht es aber dennoch: das zeigt die Atom-basierte Boxee Box, die ein wesentlich übersichtlicheres Interface bietet und beispielsweise die Cover der Filme oder Alben aus dem Netz zieht. So macht das Stöbern durch das Medienarchiv, das beispielsweise durch Informationen von imdb unterstützt wird, noch mehr Spaß.
Alles in allem bietet die IcyBox 3011 – unter anderem auch mit Hinblick auf den Preis – eine rundum überzeugende Leistung.
Praxiseinsatz
Die „vordergründige“ Performance kann auf jeden Fall schon einmal überzeugen, aber wie sieht es mit den Praxiswerten aus.
Hinsichtlich der Lautstärke erntet unser Testkandidat natürlich Bestnoten, da auf einen Lüfter verzichtet wird. Wird also keine HDD verbaut und nur aus dem Netzwerk gestreamt, arbeitet der flache Mediaplayer vollkommen lautlos – besser geht es nicht. Wird doch eine HDD verbaut, gibt der Massenspeicher im wahrsten Sinne des Wortes den Ton an. Leider dämmt die leichte Alubox das Laufgeräusch nur minimal, was dafür spricht, ein besonders leises Modell zu verbauen.
Der Stromverbrauch ist vorbildlich. Wird der Mediaplayer ohne HDD betrieben, verbraucht er im Idle knappe 3 Watt und bei der Medienwiedergabe rund 5 Watt. Wird eine Festplatte zusätzlich verbaut, steigt der Verbrauch natürlich um den der Festplatte an – was im Mittel rund 10 Watt mehr sind.