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Dass gerade beim anvisierten Einsatzbereich natürlich die Optik eine entscheidende Rolle spielt, ist klar und soll laut eigenem Bekunden ja auch eine der Schlüsselqualifikationen des Herstellers darstellen. Direkt bei der Anlieferung fällt aber auf, dass die Libratone Lounge groß, sehr groß sind. Mit einer Länge von 100 cm und einer Höhe von 22 cm ist unser Testmuster alles andere als klein. Die Maße lassen es aber fast schon vermuten: Libratone hat auch eine Wandmontage vorgesehen. So kann das Lounge bestens unter dem an der Wand hängenden Flatscreen-TV montiert werden.
Neben den reinen Abmessungen ist es natürlich die Filzbespannung, die ins Auge sticht. Gerade im Vergleich zum normalen Akustik-Stoff, den wir bei beinahe allen anderen aktuellen Boxensystemen vorfinden, ist die Fließ-Optik eine angenehme Abwechslung. Akustische Einschränkungen, die man nun erwarten könnte, gibt es erfreulicherweise nicht.
Nun keine Angst, das Libratone Lounge gibt es natürlich noch in weiteren Farben und nicht nur in dem knalligen Orange/Rot, das unser Testmuster besitzt. Wesentlich gedeckter sind da schon die schwarze, graue oder beige Varianten, die es weiterhin im Portfolio gibt. Die Fließbespannung geht nicht um den gesamten AirPlay-Speaker herum, sondern bedeckt ausschließlich die Front und umfasst zudem die Seitenteile vollständig.
Wird die Bespannung abgenommen, zeigt sich recht schnell, dass Libratone die Akustik durchaus ernst genommen hat und nicht einfach „irgendwelche Breitbandchassis“ hinter einer schicken Optik versteckt. So kann das Libratone Lounge mit einer waschechten 2.1-Bestückung im großen Gehäuse aufwarten. Darüber hinaus hat das Lounge noch eine Besonderheit zu bieten. Um die hohen Frequenzen kümmern sich Bändchenhochtöner – wie sie in der Regel bei hochwertigen HiFi-Komponenten genutzt werden. Unterstützt werden die Hochtöner von je einem 4 Zoll-Mitteltöner. Um die tiefen Töne kümmert sich abschließend ein 10-Zoll-Woofer, der zentral verbaut wurde – was auch nicht stören dürfte, schließlich sind tiefe Frequenzen ohnehin nicht ortbar. Mit dieser Konfiguration möchte Libratone einen Frequenzbereich von 38 Hz bis 20 kHz abdecken, was eine respektable Bandbreite für eine Soundbar ist.
Befeuert werden die fünf Chassis vollaktiv – für jeden Lautsprecher steht also eine eigene Endstufe zur Verfügung, die speziell auf die Charakteristik des Treibers angepasst wurde. Für die Hochtöner stehen genau wie für die Mitteltöner je 25 Watt zur Verfügung. Der Subwoofer wird mit 50 Watt angetrieben, sodass wir insgesamt auf eine RMS-Leistung von 150 Watt kommen.
Dass Libratone die Lounge in erster Linie für den AirPlay-Einsatz vorsieht, zeigt ein Blick auf die Rückseite. Es gibt neben dem Stromanschluss nur einen Audio-Eingang – und der ist denkbar schlecht zu erreichen. Dafür kann der 3,5-mm-Klinkeanschluss sowohl analog als auch digital genutzt werden.