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Ein Modell eines Flugzeugs oder Hubschraubers zu fliegen ist alles andere als einfach. Die Eigenschaften eines Quadrocopters bieten sich für Einsteiger geradezu an. Wie bei einem Hubschrauber auch, erlauben die vier Rotoren einen Schwebeflug, die AR.Drone 2.0 kommt aber ohne Heckrotor aus. Das Zusammenspiel der Sensoren und Programmierung erlaubt einen Flug ohne Zutun des Nutzers. In zwei Videos sind die AR.Drone 2.0 und die erste Generation zu sehen. Hier werden auch einige mögliche Flugmanöver gezeigt.
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Ein Klick auf "Take Off" und schon schwebt die AR.Drone 2.0 auf einer gewissen Höhe und der Nutzer kann sich nach und nach mit den Befehlen vertraut machen. Flughöhe und Ausrichtung lassen sich ändern, ohne dass sich die Drohne vom Fleck bewegt. Danach können die ersten einfachen Flugmanöver versucht werden. Durch den recht schnellen und einfachen Einstieg sowie die Kontrolle und Stabilisierung des Fluges durch die Elektronik verläuft die Lernkurve bereits in den ersten Minuten sehr steil. Will der Anwender, dass die Drohne wieder nur noch an der Stelle schwebt, lässt er einfach alle Bedienelemente los und die Drone stabilisiert sich selbstständig. Viel passieren kann also nicht, solange man mit den Rotoren nicht irgendwelchen Gegenständen zu nahe kommt. Anfangs sollte man sich auch mit 1-2 Metern Abstand hinter die AR.Drone stellen, um die Manöver via Neigung direkt auf das Fluggerät übertragen zu können.
Eine Steuerung über die eingebaute Kamera ist und bleibt die Königsdisziplin. Doch auch bei schneller WLAN-Verbindung kommt die Übertragung nur auf eine Bildwiederholrate von 5-6 FPS, was die Steuerung schwierig macht. Hinzu kommt noch eine leichte Verzögerung beim Empfang der Bilder sowie der Übertragung der Steuerbefehle. Eine direkte Sicht zur Drohne ist also von Vorteil. In einigen Videos gibt Parrot Einsteigern eine Anleitung an die Hand. Die Qualität der aufgezeichneten Videos ist gut, der Begriff "720p" blendet an dieser Stelle allerdings etwas. Im ersten Video sind ausschließlich Aufnahmen zu sehen, die mit der eingebauten Kamera gemacht wurden.
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Mit einiger Übung kann man sich an schwierigere Manöver wagen. Die Drohne beispielsweise immer in Flugrichtung zu drehen und dann die Steuerung jeweils im Kopf entsprechend auszurichten, ist nicht immer ganz leicht und bedarf einiger Übung. Drei Steuerbefehle gleichzeitig, also eine Änderung der Höhe und Ausrichtung sowie die Vorgabe einer Bewegungsrichtung, gehen dem "Piloten" aber bereits nach ein paar Minuten relativ einfach von der Hand. Ein kompliziertes Flugmanöver beherrscht die AR.Drone 2.0 von Haus aus: den Flip. Dabei dreht sich die Drone horizontal um die eigene Achse. Aufgrund der Symmetrie ist ihr dies in allen vier Richtungen möglich. Links, rechts, vorne und hinten. In den Videos ist dieses Manöver auch immer wieder zu sehen. Ausgelöst wird es durch einen Doppel-Tab des linken Pads. Die Drone gewinnt dabei zunächt etwas Höhe und führt dann den Flip aus.
Der Sommer kann kommen! Mit der AR.Drone 2.0 kann eine technische Faszination mit Flugspaß verbunden werden. Natürlich werden Hartgesottene lieber mit ihren echten Flugmodellen fliegen wollen, der leichte Einstieg ermöglicht Freizeitfliegern aber einen schnellen und einfachen Flugspaß mit der Möglichkeit ihre Manöver auch auf Video aufzuzeichnen. Wer bereits eine AR.Drone besitzt, muss nicht unbedingt zur zweiten Generation wechseln. Die Sensorik und Kamera sind verbessert worden und einige Funktionen hinzugekommen, eines ist jedoch noch immer gleich: es macht Spaß mit der AR.Drone 2.0 durch den Garten zu fliegen. In der Wohnung und den eigenen vier Wänden ist der Bewegungsspielraum eingeschränkt und man sollte etwas Vorsicht walten lassen.
Der Preis von fast 300 Euro lässt sich leider nicht weg diskutieren. Noch ein paar Euro sollten in weitere Akkus fließen, denn mit einer Flugdauer von sechs bis acht Minuten sind wir eigentlich auch nicht sonderlich glücklich und hatten uns auch in diesem Punkt eine Verbesserung erhofft.