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Nokia 808 PureView - Kompaktkamera mit Smartphone - Bitte lächeln - der Kamera-Praxistest

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Zunächst sei vorweg gesagt, dass wir nicht möchten, dass die Qualität durch den Galerieupload verfälscht wird. Daher haben wir die Originaldaten der rückseitig verbauten Kamera direkt vom Mobiltelefonspeicher auf unsere Server hochgeladen: Testbilder als *.rar-Archiv (119 MB). Ebenso sei erwähnt, dass wir das Gerät auf der IFA noch einmal auf Herz und Nieren testen werden. So wird es dort vor allem Indoor-Videos und Bilder bei künstlicher Beleuchtung erstellen - wie die Ergebnisse unter diesen doch relativ schwierigen Bedingungen auf einer Messe aussehen, werden wir dann als Nachbereitung der IFA preisgeben.

Die Fotoqualität...

...ist für ein Smartphone extrem gut. Im PureView-Modus sind die Details scharf und auch Bildrauschen ist in den allerwenigsten Situationen zu erkennen. Dazu sei gesagt, dass das Wetter bei den Außenaufnahmen nicht optimal war. Die Sonne war zwar präsent, ist aber immer wieder hinter den Wolken verschwunden, sodass sich die Kamera öfter auf neue Situationen einstellen musste. Das hat sie in den meisten Fällen gut gemeistert. Im Fullsize-Modus, der sensorbedingt maximal 38 MP bringt, sieht das Ganze natürlich etwas anders aus. Beeindruckend ist hier vor allem, wie groß die Fotos einfach sind - man kann aus einiger Entfernung Fotos schießen und danach in Details zoomen, die man mit dem Auge so nicht erkannt hat. Dennoch ist hier durch das fehlende Pixel Oversampling teils Rauschen zu erkennen. Und auch das verwackelfreie Aufnehmen von Motiven ist hier nicht so einfach - es empfiehlt sich, den digitalen Auslöser zu nutzen.

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Im Bereich der Bildqualität und natürlich auch Größe hat Nokia daher definitiv Maßstäbe gesetzt. Die Fotos sind von sehr guter Qualität und können auch bei weniger guten Bedingungen überzeugen. Praktisch ist gerade im Fullsize-Modus, das man auch nach der Aufnahme noch problemlos einen Ausschnitt herauscroppen kann und trotzdem ein hochauflösendes Bild erhält. Schwierigkeiten gab es dann aber auch: durch die verwendete Optik sind Makro-Aufnahmen nicht wirklich möglich. Eine Aufnahme im Fullsize-Modus und das spätere Croppen können hier aber Abhilfe schaffen.

Die Applikation ist leider nicht in allen Belangen so überragend wie die Kamera. Doch zunächst zu den positiven Eigenschaften der App. Im Automatik-Modus wird - wie der Name sagt - ALLES automatisch eingestellt - lediglich den Blitz kann man noch kontrollieren. Der Szenen-Modus bietet die Möglichkeit, den Automatikmodus leicht auf das Motiv einzustellen. Wem die stilisierten Logos zur Auswahl nur wenig sagen, bekommt mit einem langen Druck auf eines dieses in Textform. Das gleiche gilt auch für alle anderen Logos in der App. 

Im "Creative"-Modus lassen sich drei verschiedene Modi speichern, bei denen man einiges einstellen kann. Den Sensor-Mode kann man zwischen PureView und voller Auflösung verstellen, das Seitenverhältnis von 16:9 auf 4:3 oder andersherum ändern. Weiterhin kann man die JPEG-Qualität, den Farbton, den Aufnahmemodus, die Sättigung, den Kontrast und die Schärfe einstellen. 

Weiterhin kann man direkt während der Aufnahme ISO-Werte (50, 100, 200, 400, 800, 1600), Weißabgleich (vorgefertigte Modi), Belichtungskorrektur und den ND-Filter einstellen. Etwas versteckt ist der Fokus-Modus, der durch langen Druck ins Bild aufgerufen werden kann - es kann zwischen Automatisch, Unendlich, Hyperfocal und Makro gewählt werden.

Insgesamt ist die Applikation also sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Aber gerade für Erstere gibt es zu wenige Informationen in der App selbst, sodass das volle Potential der Kamera wohl nicht ausgeschöpft werden kann. Auch gibt es keine Direktfilter a la Instagram, die aktuell doch recht beliebt sind - diese lassen sich erst im Nachhinein auflegen. In der Nachberarbeitungs-App lässt sich der Schuss dann auch in der Größe verändern, croppen, rotieren oder flippen sowie Autoverbesserungen und vieles mehr anwenden.

Als letzten, kleinen Kritikpunkt wollen wir noch das Dateiformat ansprechen. Hier ist JPEG die einzige Wahl, die dem Nutzer gelassen wird. Gerade Fotofreunde setzen aber auf das Rohdatenformat RAW - ob dies bei den 38 MP Fotos im Sinne der Dateigröße einfach nur unpraktikabel gewesen wäre und Nokia deshalb darauf verzichtet hat, können wir leider nicht sagen. Insgesamt sind die meisten Funktionen etwas "versteckt", weshalb die App nicht ganz intuitiv zu bedienen ist. Hier wurde leider noch etwas Potential verschenkt.

Quellen und weitere Links

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