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Ganz großes Kino? Das ist die Frage, die sich beim integrierten DLP-Beamer des Samsung Galaxy Beam stellt. Das Datenblatt des Beamers zumindest sagt "Jein". 50-Zoll-Projektionsfläche sind auf jeden Fall beeindruckend - man vergrößert das 4-Zoll-Gerät also auf einen Schlag um das 12,5-fache. Die 15 Lumen sind dann aber der Flaschenhals - denn damit funktioniert das Vorhaben lediglich in komplett abgedunkelten Räumen.
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Und wer HD-Performance erwartet hat, wird auch enttäuscht. nHD-Auflösung nennt Samsung die 230.400 Pixel (640 x 360 Pixel), die der Beamer im eingeschalteten Zustand an die Wand wirft. FullHD wären 2.073.600 Pixel - also das 9-fache. Selbst die HD-Ready Auflösung ist immer noch 4-mal so hoch wie die des kleinen Theaters im Galaxy Beam. Somit verblasst das "große Kino" recht schnell.
Im Test hat sich dann aber wiederum ein anderes Bild ergeben. Von vornherein haben wir kein Projektionsvergnügen im nicht vollständig abgedunkelten Raum erwartet - und wer mit dieser Erwartungshaltung an das Galaxy Beam herantritt, wird am Ende auch nicht enttäuscht sein. Doch zunächst wollen wir uns etwas mit den Features befassen, die die mitgelieferte Applikation bereithält.
Der Projektor wird über einen längeren Druck auf die oberste Taste an der rechten Seite des Smartphones aktiviert - nach wenigen Augenblicken wirft er das aktuell zu sehende Bild an die Wand. Wie bei allen Beamern sollte zunächst der Fokus eingestellt werden. Das kann entweder über einen digitalen Schieberegler oder über die Lautstärkewippe geschehen und funktioniert - solange man den Fokus direkt richtig trifft - ziemlich gut. Möchte man jedoch später noch einmal nachjustieren, kann es sein, dass sich der Fokus nun an einer anderen Stelle auf der Skala befindet. Hat man sich mit diesem Verhalten jedoch erst einmal angefreundet, sollte es zu wenig Problemen bei der Scharfstellung des Bildes kommen.
Weiterhin kann man die Orientierung anpassen und das "Quick Pad" aufrufen - eine Art Whiteboard, mit dem man während einer Präsentation Anmerkungen in das aktuell angezeigte Bild einfügen kann. Im "Ambience-Mode" lassen sich Videos und Slideshows in einer Dauerschleife abspielen - bspw. um einen Sternenhimmel über das Bett zu projizieren. Ebenso praktisch wie bekannt ist die "Taschenlampenfunktion" und der "Visual Presenter", besser bekannt als Overhead-Projektor.
Witzig aber durchaus praktisch ist das allmorgendliche "Briefing" kann das Handy ab sofort auch übernehmen. Einmal richtig am Nachttisch positioniert, springt der Beamer wie ein Wecker zu einer voreingestellten Zeit an, Musik startet und dazu werden nach Wunsch die Uhrzeit und das Datum, Wetterinformationen und wahlweise Termine oder News angezeigt.
Zu guter Letzt kann man in den Einstellungen die Beamerhelligkeit in 3 Stufen regeln, den Bildschirmtimeout sowie die Orientierung anpassen. Letztere kann so eingestellt werden, dass nur der Landscape-Modus verfügbar ist und somit immer das ganze Bild ausgefüllt wird - was aber auch zur Folge hat, das nicht rotierbare Inhalte auf der Seite angezeigt werden (bspw. der Launcher). Die Zusatzfunktionen, die Samsung hier mitliefert, sind durchaus nett, rücken aufgrund der typischen Nutzungsweise eines solchen Beamers aber wohl eher in den Hintergrund.
Im Einsatz erwies sich das Beam dann - natürlich bei abgedunkeltem Zimmer - als ziemlich spaßige Angelegenheit. Die 50-Zoll-Marke kann problemlos überschritten werden, was aber zulasten der Helligkeit und Schärfe geht. Nichtsdestotrotz ist das Unterfangen schon so sehr beeindruckend - Samsung zeigt, was in aktuellen Smartphones möglich ist. In unseren Räumen haben wir mit anständiger Qualität noch eine Projektionsfläche von 70-Zoll erreichen können - danach wurde das Bild dann doch sehr unscharf.
Nicht nur Videos schauen, auch spielen oder surfen kann man über den Beamer. Dafür ist er aber nur bedingt geeignet, da man die meisten Spiele im Landscape-Modus spielt und somit links oder rechts vom Bild sitzen würde. Außerdem würde man das Smartphone für die letzten beiden Aktionen in der Hand halten müssen. Das hätte zur Folge, dass der Fokus ständig nachgestellt werden müsste.
Daher ist und bleibt die Hauptaufgabe des integrierten Projektors die Wiedergabe von Videos. Das funktioniert in unserem Test erstaunlich gut und wird durch den vergleichsweise starken Sound weiter unterstützt, wie wir auch im Videoreview vorgeführt haben. Natürlich kann man - um das Kino-Feeling noch zu verbessern - über den 3,5-mm-Klinkeanschluss externe Lautsprecher anschließen.
Insgesamt ist die Projektionsfunktion innerhalb des Smartphones eine interessante Angelegenheit, die natürlich noch in den Kinderschuhen steckt. Im abgedunkelten Raum funktioniert das Unterfangen aber schon recht ordentlich - so lassen sich mit mehreren Leuten endlich Filme auf dem Smartphone bequem gucken.