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Praxistest

eBook-Reader Sony PRS-T2 - Praxiseinsatz + Fazit

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In der Praxis:

Befindet sich einmal ein Buch auf dem Reader, kann der Sony PRS-T2 auf der ganzen Linie überzeugen. Das E-Ink-Display ist sehr kontrastreich und lässt sich aus allen Blickwinkeln hervorragend ablesen und strapaziert die Augen dabei zu keinem Zeitpunkt über Gebühr. Wer der Meinung ist, ein kleines Android-Tablet könnte einen E-Ink-Reader ersetzen, wird schnell eines Besseren belehrt. Mit dem PRS-T2 mehrere Stunden im neuesten Thriller zu schmökern … überhaupt kein Problem. Hingegen mit einem aktuellen Tablet mit kapazitivem Touchscreen zu lesen, ist eine ganz andere Sache und dabei sehr weit vom Gefühl auf Papier zu lesen entfernt. Ein Gefühl, dass sich übrigens bei der Verwendung der PRS-T2 immer wieder einstellt.

Sony PRS-T2

Dabei können wir Leser natürlich von der digitalen Darstellung profitieren, denn das Schriftbild kann angenehm nach den eigenen Vorlieben eingerichtet werden. Der Nutzer hat die Möglichkeit sich sowohl PDF- als auch ePub-Daten auch um 90° gedreht darstellen zu lassen.

Das Navigieren im System geht recht flott vonstatten – mit der smoothen Bedienung eines Tablets sollte allerdings nicht gerechnet werden. Geht man davon aus, dass der Reader wohl fast ausschließlich das Umblättern von Seiten bewerkstelligen muss, entstehen hier keine Einschränkungen. 

Textstellen im Dokument/Buch können markiert (temporär oder dauerhaft) und beispielsweise an Evernote übertragen werden. Darüber hinaus lassen sich auch Notizen zu einzelnen Textstellen vornehmen. Eingaben können entweder über ein Onscreen-Keyboard oder aber handschriftlich mittels eines beiliegenden Stylus vorgenommen werden. 

Zusätzlich bietet der Reader einen rudimentären Browser – Surfen macht auf dem monochromen Display aber nur bedingt Spaß. Je textlastiger eine Webseite ist (z. B. Wikipedia), desto angenehmer ist das mobile Reader-Surfen aber. Praktischer finden wir da schon die Integration des Cloud-Notizbuchs Evernote. Wer aber ein Smartphone oder Tablet sein Eigen nennt, wird wohl stets zu diesen Devices greifen.

Die Akkulaufzeit wird von Sony mit rund 8 Wochen angegeben. Ganz so lange stand uns das Gerät aber leider nicht zur Verfügung. Trotz der intensiven Nutzung hielt unser Testmuster aber den gesamten Testzeitraum von drei Wochen durch, ohne einmal geladen zu werden – hier zeigt sich also ein elementarer Vorteil, gegenüber der Notlösung mit einem Tablet zu lesen.

Fazit:

Sony hat mit dem PRS-T2 einen rundum überzeugenden eBook-Reader im Angebot, dessen größtes Problem aktuell noch die Content-Beschaffung darstellt, der davon abgesehen aber voll und ganz überzeugen kann.

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Der Sony PRS-T2 sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch sehr hochwertig verarbeitet und was besonders wichtig ist: angenehm leicht. So steht dem stundenlangen einhändigen Lesen nichts im Wege. Die extrem flache Bauform in Kombination mit dem robusten Gehäuse macht den Reader noch dazu natürlich zum idealen Begleiter für lange Urlaubsreisen, Vielflieger und Zugfahrer – gerade im mobilen Segment kann Sonys Leichtgewicht sein Können auf der ganzen Linie ausspielen.

Das neue Display erweist sich dabei als ausgesprochen scharf und kontrastreich. Der PRS-T2 ermöglicht so ein sehr langes, ermüdungsfreies Lesen. Wer mit dem Gedanken gespielt hat, ein normales Tablet als eBook-Ersatz zu nutzen, der sollte zunächst ein E-Ink-Gerät nutzen, der Unterschied ist eklatant.

Neben fünf integrierten Hardkeys kann auch das Touchdisplay zur Bedienung genutzt werden. Das erleichtert aus unserer Sicht die Bedienung bei der Einrichtung merklich, im eigentlichen Lesebetrieb würden uns die Hardkeys aber ausreichen. So altmodisch die Bedienung mit „echten“ Tasten darüber hinaus erscheinen mag, gerade beim einhändigen Lesen kann so einfacher umgeblättert werden, als mit einem reinen Touchscreen-Gerät.

Etwas zu kompliziert finden wir es aktuell noch, ein eBook auf Sonys Reader zu bugsieren, hat man sich aber einmal an das Prozedere gewöhnt, geht der Kauf zwar recht gut von der Hand, ein intuitiver Buchkauf sieht aber doch anders aus. So muss vor dem Kauf abgewogen werden, ob das einfache Kindle-Prinzip gefordert wird oder die Vorteile überwiegen einen Reader zu besitzen, der auch offene Formate darstellen kann. So bleibt erst einmal nur zu hoffen, dass Sony seinen Reader Store auch in Deutschland anbieten wird, ein entsprechendes Icon ist schließlich schon integriert, führt aktuell aber noch ins Leere.

Preislicht rangiert unser Testkandidat mit rund 135 Euro auf einem Niveau mit der Kindle-Touch-Version, geht also in Ordnung. Wer auf der Suche nach einem sehr günstigen Reader ist, findet auch günstigere Geräte, dann aber ohne Touchscreen.

Quellen und weitere Links

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