Schon seit einiger Zeit bietet ADATA mehr als nur Arbeitsspeicher und SSDs, auch Netzwerk-Komponenten und mobile Ladegeräte, sogenannte Power Benns gehören mittlerweile zum Portfolio. Mit dem Elite CE700 wagt man sich nun aber in einen weiteren Bereich: den der drahtlosen Ladestationen.
Spätestens seit dem Nexus 4 und diversen Nokia-Lumia-Modellen ist das Laden des Smartphones per Induktion wieder weit oben auf der Liste der Ausstattungsmerkmale, die Interessierte besonders beachten. Doch auch wenn die Zahl der entsprechend bestückten Geräte immer weiter steigt, aus der Nische herausgekommen ist diese Möglichkeit der Akkubefüllung noch immer nicht.
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Technik
Dabei ist die Technik ein alter Hut. Bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Induktionsgesetz entdeckt, im Laufe der Jahrzehnte wurden zahlreiche Anwendungsbereiche geschaffen - dazu gehören unter anderem Mikrofone, RFID-Chips, aber auch Sensoren im Straßenverkehr. Bei der Energieübertragung per Induktion sind vor allem zwei Komponenten erforderlich: Eine Sende- und und eine Empfangsspule. Im Ladegerät selbst wird mithilfe dieser und unter Zuhilfenahme von Wechselstrom ein Magnetfeld erzeugt, das vom Empfangsmodul zum Teil aufgenommen und in elektrische Spannung umgewandelt wird.
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Obwohl diese Grundlagen für alle induktiven Energieübertragungssysteme gelten, gibt es dennoch verschiedene Standards. Derzeit am verbreitetsten ist dabei Qi, hinter dem das Wireless Power Consortium - bestehend unter anderem aus ASUS, HTC, Nokia und Samsung - steckt. Der Standard sieht vor, dass jedes Qi-fähige Smartphone mit jedem Qi-Ladegerät geladen werden kann, ein Nokia-Smartphone könnte dementsprechend zusammen mit einer Ladestation des Konkurrenten Samsung genutzt werden. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Abstimmung zwischen Sender und Empfänger. Diese erfolgt per drahtloser Funkübertragung und wird stets vom Ladegerät initiiert. Wird ein Smartphone - oder ein anderes kompatibles Gerät - zum Laden aufgelegt, empfängt dieses die Signale der Basis und antwortet mit den gerätespezifischen Daten, die zum Laden benötigt werden - unter anderen die Leistung. In regelmäßigen Abständen wird anschließend der Ladestatus abgefragt, um die übertragene Leistung anzupassen oder den Ladevorgang komplett anzuschließen.
Allerdings ist das Laden per Qi-Standard auch mit grundsätzlichen Nachteilen verbunden. Denn zum einen müssen Sende- und Empfangsspule möglichst genau übereinander platziert werden, zum anderen ist der Wirkungsgrad um einiges geringer als beim Laden per Kabel. Dieser wird geringer, je weiter beide Spulen voneinander entfernt sind - vor allem der vertikale Abstand hat hier einen deutlichen Einfluss. Einen klaren Vorteil gibt es aber auch: Statt für jeden Ladevorgang das Kabel an das Smartphone anschließen zu müssen, kann es einfach auf die Ladestation aufgelegt werden.
Das Elite CE700 im Detail
Besonders komfortabel soll dabei das Elite CE700 sein. Denn durch die Trennung von eigentlicher Ladeplattform - aus Kunststoff bestehend - und deren Aluminiumhalterung kann das Handy nicht nur liegend, sondern auch stehend geladen werden. Letzteres ist vor allem dann ein Pluspunkt, wenn das Gerät weiterhin im Blickfeld des Nutzers sein soll. Die technischen Daten fallen eher übersichtlich aus. Die Verbindung zwischen Steckdose und Ladegerät erfolgt per Micro-USB-Kabel - ein entsprechendes USB-Ladegerät zwischen beiden ist also erforderlich. Während eingangsseitig bis zu 5 V und 1,5 A akzeptiert werden, kann die Spule im Innern bis zu 1,0 A bei 5 V abgeben.
Zu den verbauten Sicherheitsvorkehrungen gehören die Erkennung von Fremdkörpern zwischen Ladestation und Smartphone sowie der Schutz vor Überspannung und Überhitzung. In beiden Fällen soll der Ladevorgang automatisch abgebrochen werden, um eine Beschädigung des zu ladenden Geräts auszuschließen. Zudem will ADATA mit einem Energiesparmodus punkten: Wird kein Gerät aufgeladen, sinkt der Energiebedarf des Elite CE700 auf ein Minimum. Über den jeweiligen Status informiert eine LED am oberen linken Rand. Anhand der Farbe sowie des Leuchtrhythmus soll der Nutzer erkennen können, ob das Gerät korrekt geladen wird, bereits vollständig geladen ist oder ob es ein Problem gibt. Mit 140 x 75 x 12 mm fällt das Ladegerät dabei nur wenig größer als die meisten Smartphones aus.