TEST

Sony SmartBand SWR10 im Test

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Mit dem SmartBand SWR10 steigt Sony in diesem Sommer auch voll in die Fitness/Health- und SmartWear-Branche ein. Passend zum Xperia Z2, dem aktuellen Flaggschiff der Japaner, wurde das SmartWear-Konzept vorgestellt. Was das unscheinbare Band, das bei Sony auch als "Aktivitäts-Tracker" geführt wird, auf dem Kasten hat und ob sich die Investition von etwa 60 Euro lohnt, haben wir uns angesehen.

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Die UVP lag laut Sony bei rund 100 Euro, der Straßenpreis ist in wenigen Wochen aber um gut 40 Euro auf die jetzige Höhe gefallen, sodass man von einem recht preiswerten Tracker sprechen kann. Günstiger sind aktuell nur der iHealth Aktivitätstracker sowie das Samsung EI-AN900, eine ältere Fitness-Version des aktuellen S Bands der Koreaner. Beide kommen aber wohl in Design und Vielfältigkeit nicht an Sonys neues SmartBand heran.

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Optik, Haptik, Verarbeitung

Optisch konnte man Sony selten einen Vorwurf machen. Quietschbunt, verspielt oder einfach nur hässlich: Aus diesem Business hat man sich stets herausgehalten. Klassisches Understatement ist auch heute noch eine von Sonys großen Qualitäten, weshalb das in der Standard-Ausführung komplett schwarz gehaltene Armband mit einer Aluminium-Schließe wohl selten direkt als Geek-Gadget erkannt werden dürfte. Bis auf die runde Schließe am Ende des Bands weist zudem nichts auf Sony als Produzenten dieses Aktivitäten-Trackers hin.

SmartBand SWR10: Understatement pur - wie der passende Partner Xperia Z2.

Das Silikon-Armband ist auf seiner Oberfläche mit einer Struktur versehen, während die Innenseite glatt ausgeführt wurde und Platz für den "Core", das eigentliche technische Herzstück des Bands, bietet, auf dessen Funktionen wir im späteren Verlauf eingehen wollen. Die Verarbeitung ist tadellos, der Geruch des Armbands fiel im Test nicht unangenehm auf. Vorbildlich ist Sony beim Lieferumfang. Neben dem Core und einem microUSB-Ladekabel legt man gleich zwei Armbänder bei - in Größe S und L, die sich in ihrer Länge (21,4 zu 25 cm) nicht aber Breite unterscheiden. Auf ein Ladegerät verzichtet man - wie in letzter Zeit viele Hersteller - bewusst.


Die texturierte Oberfläche ist leider sehr schmutzempfindlich, wenngleich sich das Armband insgesamt sehr gut anfühlt.

Negativ aufgefallen sind uns aber gleich mehrere Dinge: Zum einen sorgt die Struktur der Oberseite dafür, dass das Band relativ schnell schmutzig wird. Zum Anderen ist es bei den ersten Versuchen ziemlich schwierig, das Band ohne fremde Hilfe zu schließen. Da man den Aktivitäten-Tracker aber bestenfalls ununterbrochen tragen soll, ist das natürlich ein weit weniger schwerwiegendes Problem. Zu guter Letzt ein Problem, das nicht alle Nutzer betreffen wird: Wer das S-Armband benötigt und ein schmales Handgelenk hat, wird spätestens beim Anlegen des Armbands merken, dass der Core etwas zu lang geraten ist und das Armband so über das Handgelenk ragt. Dieser ästhetische Gesichtspunkt wurde bei unseren Tests durchaus bemängelt.

Flexibel in allen Situationen: Dank 2 Armband-Längen für Groß und Klein geeignet.

Ansonsten weiß das Armband aber zu überzeugen. Das geringe Gewicht von nur 27 Gramm (inkl. des 6 Gramm schweren Cores) und die gute Größeneinstellung lassen einen das Armband beim Tragen nahezu vergessen. Dazu trägt auch die von Sony angegebene Akkulaufzeit von bis zu 5 Tagen bei.

Der Core ist entnehmbar und soll in Zukunft auch in anderen Gadgets Platz finden.

Technische Daten und Funktionen

Apropos Akkulaufzeit. Wie sieht es eigentlich mit den technischen Daten aus? Das Armband wiegt inkl. Core gute 20 Gramm, kommt in 2 Größen und besitzt eine Aluminiumschließe. In das Armband wird der sogenannte Core (Maße: 40,7 x 15,3 x 7,8 mm) eingesetzt, ein kleines Stück Plastik mit drei LEDs, einem microUSB-Anschluss und einem Button. Der Core hat - wie bereits erwähnt - eine Akkulaufzeit von bis zu 5 Tagen und kann mit dem mitgelieferten microUSB-Kabel innerhalb einer guten halben Stunde wieder aufgeladen werden. Der Li-Ion Akku selbst hat nur eine Kapazität von 35 mAh, eine vollständige Ladung erkennt man daran, dass alle drei LEDs dauerhaft leuchten. Bei der kurzen Ladezeit ist es auch zu verschmerzen, dass Sony kein Ladegerät beilegt.

Im Core befinden sich neben einem 256 kB Speicher und 16 kB RAM noch ein Bluetooth 4.0 LE- sowie ein NFC-Modul. Des weiteren ist dort ein nicht näher spezifizierter "moderner Sensor" verbaut, der die Bewegungsdaten aufzeichnet. Das Armband ist IP58-zertifiziert, also staub- und wasserdicht. Ob das auch für den Core alleine gilt, dessen microUSB-Anschluss freiliegt, wollten wir bei unserem Test nicht auf die Probe stellen. Zu Beginn lässt sich das SWR10 in Schwarz oder der Brazil-Edition, einem frischen Grün, kaufen. Später sollen insgesamt 9 Farben (u.a. weiß, lila, rosa und gelb) zur Erweiterung kommen.

Die Funktionen des Smartbands sind ohne Smartphone quasi nicht existent - es gibt keine Anzeige oder keinen Nutzen, per USB können keine Daten ausgelesen werden. Mit gekoppeltem Smartphone entfaltet sich jedoch die Vielseitigkeit des Gadgets. Schritt- und Kalorienzähler, Aufzeichnen des Weges, Protokollierung von Geh-, Jogging- und Schlafzeit, Vibration bei eingehenden Benachrichtigungen sowie die Steuerung einer App und Festhalten besonderer Momente ("Life Bookmarks"). Darüber hinaus kann das Armband auch als einfacher Schlafphasenwecker genutzt werden. Für gut 60 Euro erhält man im Normalfall nicht einmal letzteres.

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