Einstellmöglichkeiten
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Auch wenn die Optik sicherlich einer der Kaufgründe für einen Gaming-Stuhl sind, die Ergonomie sollte dann doch im Vordergrund stehen. Wer viel am Rechner sitzt, wird bei einem falschen Stuhl oder schlechter "Hardware" schnell mit Rückenschmerzen und Verspannungen zu kämpfen haben. So würde auch das interessanteste Spiel nicht mehr Spaß machen.
Da jeder Anwender einen anderen Körperbau hat, sollte auch die Anpassung des Stuhls entsprechend umfangreich ausfallen. Hier kann Noblechairs aber überzeugen, denn der Stuhl kann wirklich in allen Belangen verstellt werden. Natürlich darf eine Höhenverstellung als erster Punkt nicht fehlen, Noblechairs lässt eine Verstellung um 10 cm zu und bietet zudem eine Gasdruckfeder der Sicherheitsstufe 4, die im Zusammenspiel mit dem Stuhldrehkreuz insgesamt 150kg schwere Personen zum Sitzen bringt. Trotz reichlicher Pizzen und Burger wurde das Gewicht im Testzeitraum aber nicht erreicht und konnte deshalb nicht dauerhaft getestet werden. Zumindest mit den vorliegenden 90 kg des Testers kam der Stuhl aber ohne Probleme zurecht.
Die Armauflagen können gerade oder verwinkelt zur Sitzfläche verwendet werden, zudem ist es auch einfach, sie in der Höhe zu verstellen. Selbst nach außen und innen können sie verschoben werden und somit die Sitzfläche effektiv verbreitert werden. Das kann sogar der Wilkhahn-Bürostuhl nicht.
Über einen Hebel auf der rechten Seite kann die Recliner-Funktion genutzt werden. Unser Teststuhl kann in einem Bereich von 90° bis 135° eingestellt werden. Zusätzlich kann die Sitzfläche um 11° gekippt werden. Der Widerstand kann über ein Drehrad auf der Unterseite eingestellt werden.
Wichtig ist es an dieser Stelle zu beachten, dass der Icon nicht über eine Synchronmechanik verfügt: Die Sitzfläche befindet sich immer in dem voreingestellten Winkel zum Rückteil und wird nicht automatisch angepasst, wie es viele hochwertige Bürostühle heutzutage bieten. Für die Rückenmuskulatur ist dies durchaus praktisch, wenn man Rückenprobleme besitzt.
Wie es aktuell bei den meisten Gaming-Chairs der Fall ist, verzichtet auch Noblechairs auf eine direkt in die Rückenlehne integrierte Lumbalstütze. Stattdessen liegt ein Kissen bei, das allerdings nicht fixiert werden kann und somit eigentlich immer im Weg war. Da der Sitz auch ohne das Kissen bequem war, lag es schon nach ein paar Tagen wieder in der Verpackung. Eine integrierte Lösung wäre aber sicherlich cooler - wenn wohl auch deutlich teurer zu realisieren.
Passend zum Rückenpolster gibt es auch ein Nackenpolster. Das wird hingegen mit einem Band fixiert und war auch sehr bequem. Aus diesem Grund durfte das Nackenpolster während des Testzeitraums bleiben.
Praxistest – der Sitzkomfort
Letztendlich ist der Sitzkomfort natürlich eine sehr subjektive Einschätzung, die auch davon abhängt, wie man vorher gesessen hat und ob es beim Sitzen sowieso Probleme gibt - Rückenschmerzen oder ähnliches. Beim Noblechairs Icon hatte ich jedoch weder die Rückenschmerzen, wegen dem ich mir meinen teuren Burostuhl vor ein paar Jahren angeschafft habe, noch empfand ich das Sitzen am Abend als anstrendend oder ermüdend. Im Vergleich zum "normalen" Bürostuhl gab es keine großen Unterschiede. Mit meinen 183 cm Größe scheint der Icon also gut zurecht zu kommen.
Ist der Sitz erst einmal optimal eingestellt, ist es quasi wie mit einer Tastatur: Nach ein paar Tagen hat man sich an den Sitz gewöhnt, sodass sich das Sitzen auf dem alten Bürostuhl auch erstmal "neu" und ungewohnt anfühlt.