In der Praxis
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Ein E-Roller kann noch vielfältiger genutzt werden als ein E-Bike, da das Gewicht und der kompakte Aufbau für mehr Bewegungsfreiheit sorgen. Dazu gehören beispielsweise spontane Fahrten zum nächsten Geschäft oder das regelmäßige Pendeln, wenn die Distanz nicht mehr als 10-12 km beträgt - es sei denn, man besitzt einen zweiten Akku.
Bedingt durch den kleinen Durchmesser der Räder ist der iconBIT Scotter FF sicherlich nicht für den Offroad-Einsatz gedacht. In der Stadt ist er aber in seinem Element. Unter den leistungsstarken 36-V-Rollern (wie Xiaomi oder Ninebot) ist das FF-Modell das kompakteste und leichteste (weniger als 10 kg) - zusätzlich bietet der Hersteller aber auch noch Leichtbau-Modelle an - die basieren dann aber auf der 24-V-Technik.
Unser Testroller hat die Möglichkeit, den Praxisnutzen durch den Kauf einer zusätzlichen Batterie, einschließlich einer größeren Kapazität von 5,6 Ah, zu erhöhen. Der Hersteller gibt an, dass eine Standardbatterie (4,4 Ah, 36 V) eine Entfernung von rund 14 km bei der zweiten Geschwindigkeitsstufe, also ca. 20 km/h, überbrücken kann, wenn der Fahrer rund 80 kg auf die Waage bringt. Eine Person mit einem Gewicht von 50 kg soll je nach Gelände 16 bis 20 km weit kommen. Eine erwachsene Person kommt mit einer zweiten Batterie rund 25 km weit. Damit lassen sich also auch größere Distanzen überbrücken, zumal ja auch die Möglichkeit besteht, den Scooter während einer Pause zu laden.
Im Gegensatz zu nicht-elektrischen Rollern wird das Vorderrad des iconBIT Kick Scooter FF bekanntlich über einen Elektromotor angetrieben. Wenn die Batterie erschöpft ist, wechselt der Roller in den "Koffer-Modus", entsprechend es ist viel einfacher, ihn am Griff zu tragen, als zu versuchen, ihn ohne die Hilfe eines Motors zu bewegen, was recht schade ist.
Um den Roller zu starten, muss die Taste am Lenkrad gedrückt werden, um im Anschluss erneut 2 Sekunden lang gedrückt zu werden. Dann leuchtet die Taste grün, was bedeutet, dass der erste Gang eingelegt ist. Die Geschwindigkeit in diesem Modus beträgt nicht mehr als 10 km/h. Wirklich schnell kommt man dann also nicht voran.
Um den Motor zu starten, müssen man sich leicht mit dem Fuß abstoßen und den Gashebel drücken. Der Motor kann aus Sicherheitsgründen nicht aus dem Stand gestartet werden. Die Beschleunigung erfolgt reibungslos, allerdings sollte vorsichtig mit dem Gas umgegangen werden, da der Akku so recht einfach geschont werden kann. Ebenso kann bei einer vorausschauenden Fahrweise der Wiederstand direkt zum Bremsen genutzt werden.
Die Motorbremse funktioniert reibungslos und intuitiv, je nachdem, wie stark der Knopf gedrückt wird. Die elektrische Bremse beinhaltet ein Energierückgewinnungssystem, die Batterie wird also im Betrieb auch wieder aufgeladen. Wir konnten in der Praxis allerdings nicht nachvollziehen, wie effektiv dieses System arbeitet.
Um den Akku vollständig zu laden, müssen in etwa 3 Stunden eingeplant werden.
Test
Wir haben dem iconBIT Kick Scooter FF etwa eine Woche lang getestet. Dabei wurde der Scooter in den verschiedensten Situationen ausprobiert: langen und einmalige Fahrten, Spaziergängen im Park und in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Ergonomie konnte uns dabei überzeugen. Weniger gut gefallen hat uns, dass es zu einem Quietschen kommt, wenn der Scooter einfedert. Dies wirkt nicht allzu vertrauenserweckend, obwohl das mechanische Design zuverlässig und stabil zu sein scheint. Das grundlegende Design kann hingegen gefallen: Das Deck ist breit, sodass man bequem darauf stehen kann, der Klappmechanismus ist einfach, das Entriegeln erfolgt intuitiv mit einer Fußbewegung.
Nachfolgend sind die Ergebnisse eines der Testläufe aufgeführt, die mit dem Fitness-Aktivitäts-Tracking-Programm dokumentiert wurden.
Bei einem Nutzergewicht von 91 kg und 50 hm, die überwunden werden mussten, war der Akku nach einer Fahrtdauer von einer Stunde und einer Distanz von 14,45 km erschöpft. Wir waren dabei auf Geschwindigkeitsstufe 2 unterwegs.
Übrigens, bei der dritten Geschwindigkeitstufe ist es möglich, auf bis zu 30 km/h zu beschleunigen, aber unter Berücksichtigung der gesetzlichen Einschränkungen in Europa ist der Roller für die maximal zulässigen 25 km/h optimiert. Im Allgemeinen ist der ideale Modus in der Stadt die zweite Geschwindigkeit (~20 km/h), er ist gleichzeitig auch der wirtschaftlichste. Der verbaute Motor meistert Steigungen von bis zu 8 ° mit einem minimalem Aufwand und ist entsprechend eine praktische Hilfe.
Das Design des Rollers ist auf den Schutz der Schlüsselkomponenten (Motor, Batterie, Steuerung) vor Feuchtigkeit und Staub ausgelegt. Nach unseren Erfahrungen und dem Feedback der Benutzer in den Foren gibt es keine Probleme, obwohl der Scooter laut Hersteller nicht bei Regen genutzt werden darf. Es gibt außerdem Nutzerfeedback, laut dem der Batteriestecker brechen kann, wenn er falsch aufgesetzt wird. Ein weiteres häufiges Problem für alle E-Scooter ist ihre Zuverlässigkeit im täglichen Betrieb, da die kleine Räder natürlich starken Belastungen ausgesetzt sind. Einige Benutzer haben daher das Hinterrad gegen eine Alternative aus Vollgummi ausgetauscht, was sicht natürlich alles andere als positiv auf den Komfort auswirkt. Der Akku setzt auf LG-Zellen, die bis zu 500 Zyklen durchhalten sollen.
Fazit
Der iconBIT Kick Scooter FF ist ein vielseitiger Roller für den urbanen Einsatz. Er ist bequem um regelmäßig größere Strecken zu überbrücken und prädestiniert dafür, in Kombination mit dem öffentlichen Nahverkehr genutzt zu werden. Dank des Klapp-Designs ist der Roller leicht zu transportieren und zu verstauen. Der optionale Wechselakku verdoppelt die Distanz und passt sehr gut auch in den kleine Rucksäcke. In Abhängigkeit von Gewicht, Geschwindigkeit und Gelände können dann recht bequem 25-40 km überbrückt werden.
Positive Aspekte des iconBIT Kick Scooter FF:
- robuste und leichte Ausführung
- gute Verarbeitungsqualität
- auswechselbarer Akku
- ideal auf den urbanen Einsatz abgestimmt
Negative Aspekte des iconBIT Kick Scooter FF:
- keine Nutzung fernab befestiger Wege zu empfehlen
- Federung quietscht etwas