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Sony Xperia J - günstiger Neuling

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Sony hat in letzter Zeit vieles richtig gemacht und auch in diesem Herbst wieder interessante Geräte auf den Markt gebracht. Eines davon nennt sich Xperia J, kommt mit dezentem, leicht gebogenem Design (wie man es schon von der Arc-Serie kennt) und einem günstigen Preispunkt von rund 210 Euro. Doch was bietet das Gerät? Wir haben es genauer unter die Lupe genommen und unsere Erfahrungen im Testbericht festgehalten.

Der erste Eindruck des Gerätes ist gut - die mattierte, gummierte Rückseite fühlt sich gut an und hindert das Gerät davor, aus der Hand zu rutschen. Leider zieht diese aber auch Fett magisch an, sodass sie recht schnell unansehnlich werden kann. Dennoch ist sie ein Handschmeichler - und wenn wir ehrlich sind: wie oft betrachtet man sein Handy von der Rückseite? Der Akku ist dank abnehmbarer Rückseite natürlich austauschbar - unter der Klappe finden sich zusätzlich die Schächte für SIM- und microSD-Slot.

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In der Galerie befinden sich neben den in diesem Test verwendeten Bildern noch weitere interessante Details - reinschauen lohnt sich.

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Auf der Vorderseite finden sich drei kapazitive, beleuchtete Android-Buttons (v.l.n.r.): Zurück, Home, Menü. Die Beleuchtung selbst ist leider nicht ganz gleichmäßig, was im Alltagsgebrauch aber nicht zwingend auffallen dürfte. Eine Auslösungs-Rückmeldung gibt es durch eine kurze Vibration. Ansonsten finden sich auf der Vorderseite noch eine Frontkamera, die Hörmuschel und das Display. Letzteres ist ein 4-Zoll-Modell und löst mit 854 x 480 Pixeln auf, wodurch man auf eine Pixeldichte von 245 ppi kommt, was für den Großteil der Smartphonenutzer ausreichen sollte.

Gerade in diesem Preissegment ist das vollkommen in Ordnung - es handelt sich beim Xperia J ja auch keinesfalls um ein High-End-Gerät. Das Display enttäuscht beim Schwarz-Wert sowie den Blickwinkeln dann aber doch etwas. Wirklich enttäuschend ist jedoch das Fehlen des Helligkeits-Sensors, wodurch bspw. die Displayhelligkeit nur manuell geregelt werden kann und muss. Automatische Regelung der Helligkeit bei Umgebungslichtschwankung? Fehlanzeige.

Ebenfalls enttäuschend sind die Hardware-Buttons, die sich auf die rechte Seite des Gerätes beschränken: Während die Lautstärkewippe noch einigermaßen gut zu erreichen ist, kann man das vom winzigen Power-Button nicht gerade behaupten. Zusätzlich zur schlechten Erreich- und Erfühlbarkeit sind auch die Druckpunkte mehr schlecht als recht. Die Akkulaufzeit hingegen kann überzeugen: Bei durchschnittlicher Hardware sorgt der 1700 mAh Akku für Laufzeiten von einem bis zwei Tagen.

Bei der Software setzt Sony wie bei allen Geräten auf Googles Android - bei diesem Gerät auf Android 4.0 Basis, wobei ein Update auf Jelly Bean (4.1) angekündigt ist. Ob man aufgrund der vor einiger Zeit veröffentlichten Version 4.2 auf das "veraltete" Update verzichtet und direkt auf 4.2 updaten wird, ist nicht bekannt. Wie bei allen Xperia-Geräten hat Sony die Oberfläche recht stark angepasst - was beim Start des Gerätes durchaus ansprechend aussieht, insgesamt aber nicht sonderlich konsequent erscheint, sobald man Apps aus dem Store bezieht. 

Ebenfalls bekannt und uns in seiner Bedeutung noch immer recht unklar sind die fliegenden Widgets, die man bei einer Pinch-Geste auf dem Homescreen erreicht. Insgesamt ist die Oberfläche durchaus nett anzusehen, erschwert aber künftige Updates und erweist sich auch beim Xperia J als nicht sonderlich performant. Hier wäre unserer Meinung nach weniger mehr gewesen.

Auch die wenigen vorinstallierten Apps sind nicht wirklich etwas Besonderes - wenigstens wird man an dieser Stelle nicht mit Bloatware vollgeschmissen. Unzureichend ist vor allem die gefühlte Gesamtperformance - Ruckler sind an der Tagesordnung und Wartezeiten sollte man gerade bei rechenintensiveren Aufgaben einplanen - Beispiel: die Kalkulation der einzelnen Positionen für die Speicherbelegung kann schon einmal einige Sekunden dauern.