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Ab in die... Kinderecke?
Das neue Feature "Kinderecke" hilft dabei, dass Kinder keinen ungeführten Zugriff auf das eigene Smartphone haben, dieses aber dennoch geführt nutzen können. Auf dem Lockscreen kurz nach links gewischt, schon erscheint ein anderer Lockscreen. Hier können gezielt einzelne Apps, Musik und Videos abgelegt werden, auf die die Kinder Zugriff haben dürfen. Aktuell wird dieses Feature von vielen aber auch als "Gästeaccount" missbraucht, was wir im Test ebenfalls ausgiebig genutzt haben.
Das Feature hat aber auch einige Schwächen: so braucht das Kind immer zunächst die PIN, die sich von der für die eigene Oberfläche nicht unterscheidet. Microsoft ist sich dessen bewusst und überlegt wohl aktuell, ob man die Kinderecke nicht auch allgemein zugänglich machen soll. Weiterhin lassen sich nicht alle Applikationen in die Kinderecke legen. So kann der Internet Explorer bspw. nicht hereingelegt werden, was zwar prinzipiell Sinn macht. Dennoch sollte man unserer Meinung dem Nutzer überlassen, was er in die Ecke legt und was nicht. Alternative Browser lassen sich hingegen problemlos hinterlegen.
Etwas inkonsequent ist die Lösung für die Kamera-Applikation. Diese kann verfügbar gemacht werden, damit das Kind Fotos schießen kann. Es kann jedoch auch alle vorher aufgenommenen Fotos einsehen - nur teilen oder löschen kann es diese nicht. Hier hätten wir eine strikte Trennung als sinnvoller erachtet.
Brieftasche immer dabei
Mit der Brieftasche hat Microsoft natürlich einen Trend umgesetzt. Alle Zahlungsmittel vereint in einer App, die per PIN-Passwort geschützt ist. So kann man Kreditkarte, Microsoft-Gutschein und Paypal-Konto dort hinterlegen um dann bspw. im Windows Phone Store einzukaufen. Zusätzlich kann man Deals (auch aus speziellen Apps) hinzufügen, damit man an diese denkt. Das geht auch bspw. manuell um an Einzelhandelsangebote zu denken. Nicht geeignet - zumindest nicht out of the box - ist die Brieftasche für das kontaktlose Zahlen per NFC - das geht erst, wenn die Banken entsprechende Apps hinzufügen, die mit der Brieftasche kommunizieren können.
Neues Kartenmaterial
Das neue Kartenmaterial stammt von Nokia und kann nun auch offline verfügbar gemacht werden - und das nicht nur für bestimmte Ausschnitte, sondern länderspezifisch. So kann man sich, sollten Applikationen aus dem Store ebenfalls auf das Material zurückgreifen, viel Datenvolumen und vor allem störende Wartezeiten ersparen. Die einmalig zu downloadenden Größen liegen dabei im erträglichen Bereich - für ganz Deutschland sind dies etwa ein halbes Gigabyte. Insgesamt ist das - größere und schnellere Datenverbindungen hin oder her - ein absolut praktisches Feature, was vor allem die unangenehme Wartezeiten bei schlechtem Empfang eliminieren sollte.
Intelligenter Lockscreen
Der Lockscreen wurde um einige Features erweitert. So kann man nun am unteren Rand bis zu fünf Apps auswählen, die Benachrichtigungen anzeigen sollen. Das geht aber nur, wenn diese das Feature auch integriert haben - der populäre Messenger WhatsApp ist dazu bspw. noch nicht in der Lage. Weiterhin kann man nun - statt der Kalenderanzeige - auch die neueste E-Mail anzeigen lassen.
Ein Feature, das nicht immer praktischen dafür aber viel optischen Nutzen hat, ist das automatisch wechselnde Hintergrundbild des Lockscreens. So kann man den Bing-Lockscreen wählen und hat jeden Tag ein anderes Bild - aktuell ist das Smartphone leider noch immer einen Tag hinter der Bing-Startseite hinterher, der Fehler ist aber bekannt und soll behoben werden. Andere Apps wie Facebook, ESPN oder CNN können alternativ den Lockscreenhintergrund verändern und neue Nachrichten, Fotos oder Sportstände anzeigen.