Mit dem Lumia 520 bringt Nokia sein bislang günstigstes Windows-Phone-8-Gerät auf den Markt. Dass man daher etwas sparen muss, sollte verständlich sein. Wir klären, worauf man verzichten muss und ob das rund 160 Euro teure Gerät seinen Preis Wert ist oder ob Nokia doch zu viele Features gestrichen hat.
Varianten
Das Lumia 520 kommt mit 8 GB internem Speicher sowie einer Erweiterungsmöglichkeit per microSD - weitere Speichervarianten sind also nicht vonnöten. Dafür setzt Nokia - wie bei allen Lumia-Geräten - auf Farbe: In den Farben Schwarz, Weiß, Gelb, Rot oder Cyan kann die Schale des 520 ausgeführt sein. Dabei ist das Cover abnehmbar und kann gegen eine andere Farbe getauscht werden - offiziell von Nokia als Ersatzteil angekündigt, sind aktuell die Farben Weiß, Rot und Gelb. Wer also zwischendurch auch ein schwarzes Gerät haben möchte, sollte sich weitere Farben lieber hinzukaufen.
Optik, Haptik, Hardware
Die Optik des Lumia 520 geht in Ordnung - durch das 4-Zoll-Display und die Maße wirkt es etwas dicklich, liegt aufgrund der abgerundeten Seiten jedoch gut in der Hand. Die Bedienungselemente beschränken sich auf die rechte Seite - Lautstärkewippe, Power-Button und Kamera-Auslöser sind in allen Farbvarianten in Schwarz ausgeführt. Während das Gerät selbst ein Handschmeichler ist, stehen die Buttons etwas weit hervor, wodurch sie zwar gut bedien- und ertastbar sind, jedoch den Haltekomfort etwas mindern.
Prozessor | 2x 1GHz (Qualcomm MSM8227) |
Display & Auflösung | 4,0-Zoll IPS; 800 x 480 px (233 ppi) |
Akku | 1440 mAh, entnehmbar |
Kamera (primär) | 5 MP, AF, 720p-Video, kein Blitz |
int. Speicher | 8 GB, per microSD erweiterbar |
Maße / Gewicht | 119,9 x 64 x 9,9; 124 g |
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Die Hardware des Lumia 520 kann zu großen Teilen nicht Grund für den günstigen Preis sein. Ein Dual-Core-Prozessor mit 1 GHz, 512 MB RAM, ein 4 Zoll großes IPS-Display (800 x 480 px) sowie 8 GB interner Speicher sind für diese Preisklasse durchaus gut. Etwas weniger erfreulich dürfte der fehlende Blitz der Kamera sein, wobei dieser natürlich auch nur auf sehr kurze Distanzen nützlich ist. Nichtsdestotrotz wird dieser auch gerne als Behelfs-Taschenlampe oder Alarm-Signal verwendet. Weiterhin - zumindest im direkten Vergleich mit dem HTC 8S - etwas knapp bemessen: der 1440-mAh-Akku. Ob Nokia hier trotzdem standhalten kann, bleibt abzuwarten.
Etwas enttäuschend: Die Wahl des Kunststoffes ist im direkten Vergleich zur Konkurrenz oder auch Premium-Produkten aus eigenem Hause nicht sonderlich gut gelungen. Das Gerät selbst liegt zwar gut in der Hand, die Gefahr das Smartphone fallen zu lassen, besteht jedoch. Zudem fühlt sich der Kunststoff nicht sonderlich hochwertig an - was bei einem 160 Euro Smartphone aber sicherlich (sollten die anderen Werte stimmen) verschmerzbar ist.
Ergonomie / Handhabung
Mit 1,63 g Gewicht pro cm³ Volumen des Smartphones liegt Nokias Lumia 520 im mittleren Feld, gehört also keinesfalls zu den richtig schweren Geräten. Das Gewicht verleiht dem Gerät eine gewisse Wertigkeit, die die Materialien leider nicht in jeder Weise widerspiegeln. Das Gerät fasst sich insgesamt gut an, wer jedoch Schmeichler wie das Lumia 800 bzw. 920 gewohnt ist, wird vom Lumia 520 wohl etwas enttäuscht. Die Rückseite ist zwar abgerundet, dies zieht sich jedoch - anders als bei 800 und 920 - nicht bis zum Display fort.
Besonderheiten
Nokia stattet seine Lumia-Serie gerne mit Besonderheiten aus, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Bislang hat man das vor allem über den Software-Weg sowie spezielle Kamera-Hardware getan. Beides ist beim Lumia 520 nur eingeschränkt der Fall. Die Software-Suite wurde zugunsten des günstigen Preises um die weltweite Navigation Here Drive+ gekürzt (Nokia Collection im Windows Phone Store und Nokia Music sind jedoch weiterhin Bestandteil) und auch die Kamera ist eher ein "normales" Modell. Dafür hat man dem Display die SuperSensitive Touch Technologie spendiert, sodass das Gerät im Winter mit Handschuhen noch bedienbar bleibt.