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Display
Das Display hat eine Diagonale von 4,3 Zoll sowie eine Auflösung von 800 x 480 px. Die Pixeldichte ergibt sich somit zu mittelmäßigen 217 ppi - für Fotos noch ausreichend, wirkt Text oftmals verwaschen bzw. ausgefranst. Da es sich um ein Mittelklasse-Gerät handelt, geht dies zwar in Ordnung. Gleichpreisige Android-Geräte liefern bei besagter Diagonale aber oftmals schon HD-Auflösungen.
Positiv fielen die durchaus sehr guten Blickwinkel (dank IPS-Technik) sowie der für ein Nicht-AMOLED-Display gute Schwarzwert auf - ebenso beeindruckend: Die - für diese Preisklasse - extrem hohe durchschnittliche maximale Helligkeit von 566 cd/m². Zudem soll das verbaute Gorilla Glass 2 langfristig vor Kratzern schützen.
Akkulaufzeit
Die verbaute Hardware ist nicht sonderlich stromhungrig und dank der fehlenden HD-Auflösung ist auch der Prozessor meist nicht sonderlich gefordert. Ein AMOLED-Display wäre zwar für die meist dunklen Flächen von Windows Phone 8 noch geeigneter, doch auch so kommt das Nokia Lumia 720 mit seinem 2000-mAh-Akku auf beachtliche 7 Stunden 26 Minuten Laufzeit in unserem 720p-Videoloop bei mittlerer Helligkeitseinstellung (230 cd/m²).
Kamera und Applikation
Die Kamera ist bei aktuellen Smartphones mitunter ein Ausschlusskriterium, sollte diese nicht den Vorstellungen des Käufers entsprechen. Gute, brauchbare Fotos sollte mittlerweile auch ein Mittelklasse-Gerät produzieren können. Um dies zu ermöglichen, verbaut Nokia im Lumia 720 eine 6,7 MP Kamera mit Weitwinkel-Objektiv und einer Blende von f1.9. Der zusätzlich verbaute LED-Blitz soll Nachtaufnahmen weiter unterstützen; obwohl es der optische Bildstabilisator der Lumia 920 nicht in das 720 geschafft hat, soll auch die kleinere Variante gegenüber der Konkurrenz mit deutlich besseren Nachtaufnahmen glänzen. Leider ist die Kamera nur in der Lage 720p-Videos aufzunehmen - auch hier bieten ähnlich teure Android-Pendants oft mehr.
Die Ergebnisse stehen und fallen natürlich mit der vorinstallierten Software. Hier hält Nokia sich wie gewohnt etwas zurück und bietet nur die nötigsten Einstellungen - Erweiterungen wie intelligente Fotos oder eine Panorama-Funktion finden sich zwar in den eigenen Kamera-Lenses, detaillierte Einstellungen zu Weißabgleich oder Exposure fehlen jedoch. Wer hier mehr will, muss zu einer alternativen Kamera-Applikation aus dem Windows Phone Store greifen, die jedoch nicht über die Kamerataste gestartet werden kann.
Die Frontkamera kommt ebenfalls als Weitwinkel-Ausführung mit einer f2.4-Blende sowie 1,3 MP - ist unserer Meinung nach aber in großen Teilen für Videotelefonie zuständig und daher bei der Betrachtung von Testaufnahmen für uns weniger interessant.
Der Blick auf die Ergebnisse der Hauptkamera stimmt freudig, sind die geschossenen Fotos doch in den meisten Fällen von hoher Qualität und guter Farbdarstellung. Auch die dunkleren Aufnahmen sind durchaus brauchbar, ebenso die Textdarstellung abfotografierter Dokumente. Was viele 8 MP Kameras nicht zu leisten im Stande sind, hat Nokia mit nur 6,7 MP geschafft - klare, farbtreue Bilder, die auch bei weniger guten Lichtverhältnissen nicht sofort in Pixelmatsch ausarten. Wieder einmal beweist man damit, dass Megapixel nicht alles sind.