On-screen oder nicht on-screen...?
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Das ist hier die Frage ... die nicht beantwortet werden kann. Denn ob man eine Tastatur bevorzugt oder doch lieber auf dem Bildschirm schreibt, hängt von vielen Faktoren ab. Der Vorteil von OnScreen-Tastaturen liegt vor allem in den unterschiedlichen Lokalisierungen (schreibt man gleichzeitig deutsch und englisch, können die Tastaturen einfach getauscht werden) sowie der Möglichkeit, immer neue Erkennungstechniken zu installieren, Abstände und Größen anzupassen oder Spezialfelder anzeigen zu lassen (Numblock).
Der Vorteil einer fest verbauten Tastatur: das Schreibgefühl ist besser, man tippt schneller und fehlerfreier und sie ist "immer da". Dafür muss man sich mit dem Arrangieren, was der Hersteller für richtig empfindet. Insgesamt ist und bleibt es auf jeden Fall eine Glaubensfrage, die wir hier nicht klären wollen und können.
Die Tastatur des Q10 kommt als Volltastatur und ist gänzlich hintergrundbeleuchtet. Praktisch ist vor allem die "einfach losschreiben"-Funktion, bei der man auf dem Homescreen einfach anfängt etwas zu tippen und im Blackberry OS 10 danach gesucht wird. Die größten Nachteile zeigen sich aber ebenfalls schnell: Es sind zwar einige Sonderzeichen aufgedruckt, es fehlen aber natürlich eine ganze Menge. Diese können über die SYM-Taste aufgerufen werden und erscheinen dann virtuell auf dem Display - das ist zwar funktionell und da wenig gebraucht nicht sonderlich tragisch, nimmt aber noch mehr Fläche des sowieso schon kleinen Displays.
Beim Testen sind - trotz des hervorragenden Schreibgefühls (auch für große Finger) - einige Macken aufgefallen. Die Positionierung der Backspace-Taste oben rechts in der zweiten Reihe ist zwar unumgänglich, aber selbst nach gut einer Woche noch nicht verinnerlicht worden. Zu sehr gewöhnt man sich an das PC-Layout, das man beim Q10 erst einmal vergessen muss. Weiterhin gibt es zwar die Möglichkeit, einhändig zu schrieben; aufgrund der nur links vorhandenen Alt-Taste (für die "zweite Ebene") ist es für Rechtshänder nicht immer ganz komfortabel. Meist wird das Q10 also trotz des handlichen Formats zweihändig bedient.
Nichtsdestotrotz stellt sich immer wieder die Frage, wieso es nicht mehr Telefone mit Tastatur gibt? Sei es im Blackberry-Stil oder auch als Slider, um weniger Platz für das Display zu verlieren? Das Tippgefühl ist wirklich gut und die -geschwindigkeit oftmals deutlich höher als bei einer Onscreen-Tastatur. Hier hat Blackberry wieder ganze Arbeit geleistet und ein schickes Stück Hardware auf die Beine gestellt.