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LG L40 und LG L70 im Doppeltest

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Mit den beiden Acer-Geräten hatten wir bereits einen "teuer gegen billig"-Test in der letzten Zeit. Mit den beiden Geräten aus der L-Serie von LG wiederholen wir dieses Spiel - jetzt aber in einer noch tieferen Preiskategorie. 70 und 140 Euro kosten die beiden Geräte etwa im günstigsten Fall aktuell auf dem Markt. Das bedeutet, dass das LG L40 nur die Hälfte des L70 kostet. Ist es damit auch nur halb so gut? Wir haben uns die beiden Geräte genauer angesehen.

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Optik, Haptik, Hardware

Zunächst wollen wir die beiden Geräte getrennt betrachten und mit dem teureren L70 anfangen, bevor wir uns anschließend dem L40 widmen. Das L70 ist mit 140 Euro auf jeden Fall eines der erschwinglicheren Smartphones, was sicherlich auch in der Ausstattung zu sehen ist. Neben UMTS-Dualband mit HSPA+ (21 Mbps) ist ein Qualcomm Snapdragon 200 mit 2 x 1,2 GHz verbaut worden. Dem stehen 1 GB Arbeitsspeicher und 4 GB (1 GB verfügbar) interner Speicher zur Verfügung. Das 4,5 Zoll große Display löst mit 800 x 480 px auf und setzt auf ein IPS-Panel. Die 5-MP-Kamera wird vermutlich - trotz LED-Blitz - nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Ebensowenig wie die mit 0,3 MP auflösende Kamera vorne. Der microSD-Slot erweitert den sehr knapp bemessenen Speicher des Gerätes. Erfreulicherweise hat LG dem Smartphone neben den Standard-Funktionen wie WLAN und Bluetooth (leider nur 3.0) auch noch einen NFC-Chip verpasst. Maße und Gewicht sind mit 127,2 x 66,8 x 9,6 mm und 126 Gramm absolut im Rahmen. Für ein Budget-Gerät ist der Displayrahmen zudem erstaunlich schmal geraten.


 

Schaut man sich das Gerät rundherum an, wird man zudem durchaus positiv überrascht. Das LG L70 ist vorbildlich verarbeitet, es gibt keine scharfen Kanten oder unsauber gearbeiteten Spalten. Die Vorder- und Rückseite der weißen Farbversion des Gerätes sind zudem von einem umlaufenden silbernen Streifen getrennt, in dem Power-Button (rechts), Lautstärkewippe (links), 3,5 mm Klinke (oben) und microUSB-Anschluss (unten) eingelassen sind. Das Smartphone liegt gut in der Hand und fühlt sich auf keinen Fall billig an. Die glatte, mattweiße Rückseite ist zwar etwas rutschig geraten, wirkt aber sehr elegant. Vor allem die silberne Kameraeinfassung und der Lautsprechergrill machen deutlich mehr her, als man bei diesem Preis erwartet hätte. Erfreulicherweise lässt sich die Rückseite abnehmen, der Akku austauschen und das Smartphone nicht nur mit einer handelsüblichen SIM-Karte sondern - wie bereits erwähnt - mit einer microSD-Karte erweitern. 


 

Halb so teuer präsentiert sich das L40. Dafür muss man aber auch eine radikale Hardware-Diät in Kauf nehmen. Das Display: nur noch 3,5 Zoll. Es bietet immer noch IPS, dafür aber nur noch eine Auflösung von 480 x 320 px. Der Arbeitsspeicher wurde auf 512 MB halbiert, der interne Speicher hingegen verbleibt bei 4 GB mit einem nutzbaren Gigabyte. Auch hier besteht die Möglichkeit, per microSD-Karte aufzurüsten. Weiterhin an Bord bleibt der Qualcomm Snapdragon 200 mit 2 x 1,2 GHz sowie UMTS-Dualband, aber ohne HSPA+. Die Kamera wurde weiter abgespeckt: 3 MP, kein Blitz. Vorne fehlt sie jetzt ganz. Ansonsten sind sich die Geräte optisch sehr ähnlich, wobei das L40 eine leicht texturierte Rückseite hat, die vor allem eines kann: Schmutz anziehen. Durch die Größenverhältnisse wirkt das L40 weitaus weniger modern als der große Bruder. 109,4 x 59 x 11,9 mm und 120 Gramm - das sind die Eckdaten des Pummelchens. Verwirrend und erstaunlich zugleich: Das Gerät besitzt im Vergleich zum (doppelt so teuren!) Bruder Bluetooth 4.0 statt 3.0, dafür muss auf NFC verzichtet werden. 

 

Das L40 wirkt - wie bereits erwähnt - nicht ganz so modern. Etwa wie ein Smartphone von vor 2 Jahren. Nur ist hier zu bedenken, dass es sich um ein absolutes Budget-Smartphone handelt. Trotz Budget: Auch hier ist der 1540 mAh starke Akku entnehmbar. microUSB und 3,5-mm-Klinke sind selbstverständlich auch hier vorhanden. Bedenklich: Mit 1,12 W/kg ist der SAR-Wert schon im Grenzbereich. Ansonsten gefällt uns auch das L40 recht gut, denn die technische Ausstattung ist vollkommen ausreichend für ein Einsteiger-Gerät. Nur die Display-Auflösung ist für wenige Euro mehr bereits deutlich steigerbar. Doch schauen wir uns zunächst Display, Akkulaufzeit und auch die Software noch einmal im Detail an. Letztere ist mit Android 4.4 bei beiden Geräten im Übrigen auf dem aktuellsten Stand.

 

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