Helles Display und gute Laufzeiten
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Überraschend gut gefällt die Hauptkamera des Liquid E700. So lange ausreichend Tageslicht vorhanden ist, hält sich das Bildrauschen in engen Grenzen - sofern es denn überhaupt auftritt. Darüber hinaus werden Farben und Details korrekt festgehalten.
Überzeugend ist aber auch das Display, dessen Hintergrundbeleuchtung bis zu 413 cd/m2 erreicht. Selbst in sehr hellen Umgebungen bleiben die Bildschirminhalte erkennbar, auch weil der Kontrast bei guten 1.116:1 liegt. Ein kleiner Wermutstropfen: Die Homogenität liegt nur bei gerade noch guten 82 Prozent, ein geübtes Auge kann die Helligkeitsunterschiede erkennen.
Besser sieht es hingegen bei der Software aus. Acer setzt auf Android 4.4.2 mitsamt einer eigenen Oberfläche, die sich auf den ersten Blick nur leicht vom Original unterscheidet. Bei näherer Betrachtung offenbaren sich aber einige Detailänderungen, die schnell zu überzeugen wissen. Dazu gehören vor allem die sogenannten Floating-Apps: Mit wenigen Handgriffen lassen sich verschiedene Programme in einem Fenster öffnen, beispielsweise kann die Kamera-App so auf dem Homescreen eingeblendet werden.
Im oberen Mittelfeld landet das Liquid E700 in Sache Akkulaufzeit. Im Video-Test mit fester Display-Helligkeit musste das Ladegerät erst nach knapp zehn Stunden wieder angeschlossen werden, im Praxiseinsatz hielt das Gerät knapp zwei Tage mit einer Ladung durch. Eher unauffällig verhält sich das Smartphone beim Telefonieren. Die Gesprächsqualität kann als neutral bewertet werden.
Schwacher SoC, überflüssiger Blitz
Weniger gut gefällt hingegen die Systemleistung. Der MediaTek-SoC landet in den meisten Benchmarks im unteren Drittel und kann auch im praktischen Einsatz nicht immer überzeugen. Zwar wird die Benutzeroberfläche des Liquid E700 flüssig dargestellt, mitunter fallen jedoch etwas längere Programm-Ladezeiten negativ auf. Als alternative Spielekonsole eignet sich das Gerät somit nicht, gerade einmal knapp 2.900 Punkte im 3DMark sind eindeutig.
Deutlich schlechter als der rückwärtige Hauptsensor schneidet die Frontkamera ab. Selbst bei guten Lichtverhältnissen neigen die Aufnahmen zu Bildrauschen, der verbaute LED-Blitz ist eher Gimmick als nützlich. Mit dessen Hilfe aufgenommen Selfies weisen unter anderem verfälschte Farben auf.
Eine andere Schwäche: Trotz abnehmbarer Rückseite hat Acer den Akku fest verbaut. Der Einsatz eines zweiten Energiespeichers ist somit nicht möglich.