TEST

Samsung Galaxy S5 Mini im Kurztest - Gut und weniger gut

Portrait des Authors


Smartphone mit Durchhaltevermögen und Wasserschutz

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Zu den Stärken des Galaxy S5 Mini gehört zweifelsohne das Gehäuse. Nicht nur, dass Samsung erneut eine hohe Verarbeitungsqualität erreicht hat, neben dem Sony Xperia Z3 Compact ist es zudem auch das einzige aktuelle Smartphone im Bereich der 4,5-Zoll-Klasse, das über eine IP-Zertifizierung verfügt.

Das Super-AMOLED-Display ist ausreichend hell und bietet kräftige Farben

Das Super-AMOLED-Display ist ausreichend hell und bietet kräftige Farben

Ebenfalls auf der Haben-Seite steht das Display, das aufgrund der Panel-Technik mit satten Farben und einem sehr guten Kontrastverhältnis überzeugen kann. Mit bis zu 357 cd/m2 und einer Homogenität von 85 Prozent erreicht auch die Beleuchtung mehr als ausreichende Werte, einzig bei direkter Sonneneinstrahlung sind Bildschirminhalte nur noch schwer zu erkennen. Keine größeren Befürchtungen muss man hinsichtlich der Farbtemperaturen haben: Während die Mehrheit der Super-AMOLED-Anzeigen oftmals einen klar erkennbaren Blaustich aufweisen, verhält sich das Galaxy S5 Mini dank durchschnittlich etwa 7.400 Kelvin überraschend neutral - auch wenn man vom Ideal (6.500 Kelvin) doch ein gutes Stück entfernt ist.

Aktuelles Android mit vielen Funktionen des Galaxy S5, aber ruckelnde Oberfläche

Aktuelles Android mit vielen Funktionen des Galaxy S5, aber ruckelnde Oberfläche

Eine gute Note verdient auch die Kamera, zumindest so lange gute bis sehr gute Lichtverhältnisse vorhanden sind. Denn unter solchen Bedingungen überzeugen Farben und Details bei Fotos wie auch Videos. Aber bereits bei einsetzender Dämmerung - oder entsprechendem Licht in Räumen - kommt es schnell zu Bildrauschen und anderen qualitätsmindernden Fehlern.

Bei gutem Licht gefällt die Kamera, ...

Bei gutem Licht gefällt die Kamera, ...

..., bei schlechtem neigt sie schnell zu Bildrauschen

..., bei schlechtem neigt sie schnell zu Bildrauschen

Keinerlei Schwächen erlaubt sich das Smartphone hingegen in Sachen Laufzeit. Der problemlos austauschbare Akku mit seinen 2.100 mAh erreicht im Video-Test mit einer Ladung mehr als 11 Stunden, im Alltag reicht es für knapp zweieinhalb Tage - am Morgen vom Ladegerät getrennt, muss es am späten Vormittag des übernächsten Tages wieder angeschlossen werden.

11 Stunden im Video-Test und 2,5 Tage in der Praxis: Die Laufzeiten sind gehören zu den Stärken

11 Stunden im Video-Test und 2,5 Tage in der Praxis: Die Laufzeiten sind gehören zu den Stärken

Eine Frage des eigenen Geschmacks bleibt nach wie vor Samsungs eigene Oberfläche TouchWiz. Unbestreitbar ist jedoch der Mehrwert der darin enthaltenen Applikationen, im Falle des Galaxy S5 Mini allen voran der Fitness-Manager S Health, der vor allem zusammen mit einer Gear-Smartwatch seine Stärken ausspielen kann, aber auch die Fernbedienung Smart Remote, die den verbauten Infrarot-Sender nutzt.

Unauffällig und damit gut präsentierten sich die Telefon- und Datenübertragungseigenschaften. Auch unter schlechten Bedingungen kam es zu keinen Verbindungsabbrüchen. Einzig der für das Freisprechen vorgesehene Lautsprecher auf der Rückseite produziert einen klar zu blechernen Klang.

Aussetzer und fehlende Ergonomie

Doch TouchWiz offenbart auch eine Schwäche des Geräts. Denn der SoC schafft es zusammen mit dem 1,5 GB großen Arbeitsspeicher nicht, die Oberfläche ruckelfrei darzustellen. Schon beim Wechsel zwischen den einzelnen Homescreens kommt es immer wieder zu unübersehbaren Aussetzern. Zusätzlich fiel das Gerät mehrfach durch überdurchschnittlich lange Ladezeiten auf. Ein Grund für diese Probleme: Zwar verfügt der SoC im Vergleich zum Galaxy S4 Mini über die doppelte Anzahl an CPU-Kernen, die verwendete Cortex-A7-Kerne sind für sich jedoch deutlich schwächer als die zuvor verbauten Krait-300-Pendants, die zudem auch höhere Taktraten erreichten.

Der Fingerabdrucksensor zeigt die gleichen Schwächen wie im Galaxy S5

Der Fingerabdrucksensor zeigt die gleichen Schwächen wie im Galaxy S5

Als Bestätigung können verschiedene Benchmarks verstanden werden. Sowohl im SunSpider- als auch im Browsermark-Test schneidet das Galaxy S4 Mini besser ab, gleiches gilt für den 3DMark sowie Linpack. Einzig unter AnTuTu liegt der Neuling vorne.

Minuspunkte gibt es aber auch für die Ergonomie. Zum einen liegt das Smartphones aufgrund der Form - vor allem durch den kantigen Rahmen - nicht optimal in der Hand, zum anderen nimmt das Display nur gut 64 Prozent der Front ein. Hier geht Samsung sorglos mit der vorhandenen Fläche um.

Optisch gefällig, in Sachen Ergonomie aber von Nachteil: Der Gehäuserahmen

Optisch gefällig, in Sachen Ergonomie aber von Nachteil: Der Gehäuserahmen

Weitere Punktabzüge gibt es für die Rückseite, die sich trotz gleicher Optik weitaus billiger als beim Galaxy S5 anfühlt sowie für den Fingerabdrucksensor, der in Sachen Benutzerfreundlichkeit hinter der des iPhone 5s oder Huawei Ascend Mate 7 zurückbleibt.

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