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LG G4 im Test (Teil 1/3) - Display, Zwischenfazit

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Mehr als nur einen Blick sollte man aber nicht nur auf den SoC werfen, auch beim Display lohnt das genauere Hinsehen. Denn auch wenn das G4 mit 5,5 Zoll und 2.560 x 1.440 Pixeln die gleichen Eckdaten wie der Vorgänger bietet, ist die Basis eine ganz andere. Denn wo beim G3 noch ein gewöhnliches IPS-Panel Anwendung fand, setzt man nun auf ein sogenanntes IPS Quantum Panel. Dahinter verbirgt sich die gleiche Technik, die LG auch bei Fernsehern nutzt: Das gewöhnliche Panel wird mit speziellen Nano-Partikeln versehen, was im Wesentlichen die Farbdarstellung verbessert und eine höhere Helligkeit verspricht. In Zahlen bedeutet dies laut Hersteller eine Farbraumabdeckung von 98 und 120 Prozent (DCI/sRGB), eine Helligkeit von in der Spitze 450 cd/m² sowie einen Kontrast von 1.500:1.

5,5 Zoll, 2.560 x 1.440 Pixel und ein Quantum Dot Panel: Das G4 bietet viel

5,5 Zoll, 2.560 x 1.440 Pixel und ein Quantum Dot Panel: Das G4 bietet viel

Zumindest eines der Versprechen kann das G4 nicht halten. Denn den sRGB-Farbraum deckt das Display nur zu knapp 97 Prozent ab. Bedingt durch die DCI-Optimierung glänzt die Anzeige vor allem bei Blau und Rot. Die Abweichung von der Herstellerangabe ist zwar ärgerlich, sie spielt im Alltag aber keine Rolle. Denn selbst der erreichte Wert kann als sehr gut bezeichnet werden. Dem Nutzer offenbart sich dies durch kräftige, aber nicht übertriebene Farben. In Sachen Helligkeit und Kontrast hält das G4 hingegen das, was LG verspricht. Bei maximaler Einstellung erreicht die Beleuchtung 498 cd/m², womit das Smartphone selbst bei direkter Sonneneinstrahlung oftmals noch abgelesen werden kann. Wer sich bei der Regulierung auf die Automatik verlässt, muss jedoch mit meist zu hellen Einstellungen leben. Die manuelle Justierung ist hingegen sehr grob ausgefallen. Zwar verspricht die Option das Prozent-genaue Einstellen, mitunter bedeuten 10 Prozentpunkte weniger aber den Verlust von 50 cd/m2. Keine Kritik verdient der Kontrast: Mit 1.598:1 liegt man sogar noch leicht über dem von LG genannten Wert.

Das Display ist auch in hellen Umgebungen ablesbar

Das Display ist auch in hellen Umgebungen ablesbar

Zu guter Letzt gibt es aber noch eine Auffälligkeit. Denn das Display ist nicht wie üblich plan, sondern leicht gebogen. Allerdings setzt LG hier nur auf einen Radius von 3.000 mm, beim G Flex 2 sind es nur 700 mm. LG selbst begründet diesen Schritt mit dem Design, einen praktischen Vorteil soll das gebogene Display nicht bieten. Ähnlich sieht es bei der Auflösung aus. Denn wie schon beim Vorgänger und auch beim Galaxy S6 wirkt die pure Zahl der Pixel - insgesamt rund 3,6 Millionen - beeindruckend, gleiches gilt für die Pixel-Dichte von 534 ppi. Doch einen echten Mehrwert bietet dies nicht, sieht man einmal von passendem Material ab.

Zwischenfazit

In den bislang berücksichtigen Punkten überzeugt das G4. Die Entscheidung, nicht auf den Snapdragon 810, sondern nur auf die schwächere Variante Snapdragon 808 zu setzen, entpuppt sich als richtig. Zwar kann das Smartphones damit nicht das Niveau eines Galaxy S6 erreichen, mehr als genügend Leistung wird aber dennoch geboten. Angesichts der niedrigen Temperaturen könnte man langfristig darüber hinaus sogar im Vorteil sein. Einzig beim internen Speicher gerät LG ins Hintertreffen. Denn während Samsung auf die derzeit schnellste Lösung setzt, bleibt man hier dem vergleichsweise langsamen eMMC 5.0 treu. Im Gegenzug können Nutzer jedoch einfach zur Speicherkarte greifen - in der Oberklasse mittlerweile beinahe ein Alleinstellungsmerkmal.

Eines der Highlights: Die Rückseite des G4 besteht - auf Wunsch - aus Leder

Eines der Highlights: Die Rückseite des G4 besteht - auf Wunsch - aus Leder

Sachlich betrachtet ganz ohne Kritik kommt das Display aus. Denn das Smartphone bietet eine scharfe und farbstarke Darstellung und kann darüber hinaus auch in Sachen Helligkeit und Kontrast überzeugen. Dass die versprochene Farbraumabdeckung nicht ganz erreicht wird, ist verschmerzbar.

Bislang positive Aspekte des LG G4:

  • hohe Systemleistung
  • überzeugendes Display
  • Speicher erweiterbar

Bislang negative Aspekte des LG G4:

  • in puncto SoC-Technologie liegt man hinter der Konkurrenz

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