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Samsung Galaxy S6 edge+ (1/2)

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Nur vier Monate nach dem Start des Galaxy S6 edge legt Samsung nach und bringt eine überarbeitete Version des Smartphones auf den Markt. Doch das Galaxy S6 edge+ soll nicht nur dem iPhone 6 Plus sowie dessen Nachfolger Paroli bieten, sondern hierzulande auch die Fans der Galaxy-Note-Reihe zufriedenstellen. Denn diese müssen zumindest vorerst auf die neue Generation des Stift-Smartphones verzichten. Reicht das „+“, um beide Rollen zu übernehmen?

Auf den ersten Blick wirkt das Galaxy S6 edge+ lediglich wie eine vergrößerte Variante des Galaxy S6 edge. Was sich bei genauerem Hinsehen auch genauso darstellt. Denn Samsung hat sich lediglich des Displays angenommen und das daraus resultierende größere Gehäuse für einen größeren Akku genutzt. In fast allen anderen Punkten gleichen sich die Smartphones, sieht man einmal von einigen wenigen Aspekten ab: Unter anderem bietet das neue Modell ein exklusives Software-Feature, dafür entfällt die Version mit 128 GB fassendem internem Speicher; zur Wahl stehen nur 32 und 64 GB. Eine Preisempfehlung – 799 Euro – nennt der Hersteller nur für erstere Version, leztere wird bislang nicht geführt.

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Display

Das neue Display weicht auf dem Datenblatt nur in einem einzigen Punkt vom Ursprungsmodell ab. Denn einzig die Diagonale wurde verändert, aus 5,1 wurden 5,7 Zoll. Da die Auflösung nicht verändert wurde und damit erneut bei 2.560 x 1.440 Pixeln liegt, sinkt die Pixel-Dichte von 577 auf 515 ppi. Ein Minus von 11 % klingt zunächst gravierend, für den Nutzer ist dieser Unterschied aber nicht erkennbar. Denn auch der vermeintlich schlechte Wert gewährleistet eine scharfe Darstellung, die über jeden Zweifel erhaben ist. Die beim Galaxy S6 edge geäußerte Kritik, dass für die dort gewählte Diagonale in den meisten Fällen auch Full HD reichen würde, kann beim Galaxy S6 edge+ so nicht wiederholt werden. Denn legt man Galaxy S6 edge+ und iPhone 6 Plus mit dem gleichen Bildschirminhalt nebeneinander, ist ein Unterschied in Sachen Schärfe erkennbar.

Scharf, hell und mit guter Farbdarstellung: Das Display des Galaxy S6 edge+ überzeugt

Scharf, hell und mit guter Farbdarstellung: Das Display des Galaxy S6 edge+ überzeugt

Anders sieht es hingegen bei den beiden Biegungen aus, hier sind die Schwächen des kleineren Modells unverändert anzutreffen. Bei Texteingaben liegen die äußeren Tasten auf der Rundung, was präzise Eingaben erschwert. Zudem wird die Darstellung bei verschiedenen Einsatzzwecken verzerrt. Dazu gehören unter anderem Videos im Format 16:9 oder bildschirmfüllende Fotos.

Wie gehabt kann nur eine der beiden Biegungen genutzt werden

Wie gehabt kann nur eine der beiden Biegungen genutzt werden

Fast nichts auszusetzen gibt es an der grundsätzlichen Qualität des Displays. Mit 341 cd/m² im manuellen und 542 cd/m² im automatischen Modus wird eine sehr gute Helligkeit erreicht, dank Super-AMOLED-Panel wird Schwarz wirklich Schwarz dargestellt. Aber auch weiße Inhalte kommen gut zur Geltung, denn mit rund 6.500 Kelvin bietet die Anzeige eine optimale Abstimmung. Allerdings muss der Nutzer hierfür selbst Hand anlegen. Denn nur in den Farbmodi AMOLED-Foto und Einfach fällt die Abstimmung gut aus, in AMOLED-Kino sowie Anpassungsfähige Anzeige ist ein klarer Blaustich erkennbar. Auffällig ist aber auch, dass die Farbdarstellung unter der gewählten Helligkeitsregulierung leidet. Wer sich hier auf die Automatik verlässt, muss mit einer geringeren Qualität leben. Nur dann ist aber gewährleistet, dass das Display seine maximale Helligkeit erreicht. Warum Samsung so handelt, ist nicht bekannt. Ein Grund könnte der hohe Energiebedarf bei höchster Helligkeit sein.

Gehäuse

Mit dem größeren Display geht auch ein neues Gehäuse einher. Dabei hat sich Samsung darauf beschränkt, die Maße anzupassen. Mit 154,4 x 75,8 x 6,9 mm und 153 g fällt es ein gutes Stück größer und schwerer als das Galaxy S6 edge (142,1 x 70,1 x 7,0 mm, 132 g) aus, kann das iPhone 6 Plus aber deutlich bezwingen. Denn Apples direkter Konkurrent bringt es auf 158,1 x 77,8 x 7,1 mm und 172 g. Zwar ist Samsungs großer Neuling damit zwar alles andere als handlich, passt aber eher in enge Hosentaschen.

Das Design stimmt mit dem des Galaxy S6 edge überein

Das Design stimmt mit dem des Galaxy S6 edge überein

Ein neues Design gibt es hingegen nicht. Bemängeln muss man dies nicht, wenn man sich rein auf die Optik beschränkt. Auch das Galaxy S6 edge+ wirkt edel und bietet eine gelungene Mischung aus Radien und Geraden. Hingucker im positiven Sinne sind auch hier wieder der schmale Rahmen links und rechts des Displays, die Einfassung des Home-Buttons sowie die Abdeckung des Frontlautsprechers, in der Contra-Spalte muss erneut die deutlich abstehende Kamera aufgeführt werden.

Samsung setzt auch beim großen Modell auf viel Metall und Glas

Samsung setzt auch beim großen Modell auf viel Metall und Glas

Dort taucht auch der seitliche Rahmen auf. Mit etwa 3,5 mm bietet dieser zu wenig Fläche, beim Halten in der Hand stören dadurch die Kanten. In zwei anderen Punkten hat Samsung die Ergonomie hingegen verbessert. So ist die Standby-Taste am rechten Rand nun besser positioniert, eine unfreiwillige Betätigung ist nun fast unmöglich. Und mit rund 76 % nimmt das Display einen größeren Teil der Front als das Galaxy S6 edge mit seinen knapp 72 % ein. In Summe schneidet das Smartphone in Sachen Handhabung aber nicht besser als das kleinere Schwestermodell ab, hier reicht es erneut nur für eine durchschnittliche Bewertung.

Die Kamera steht erneut deutlich ab

Die Kamera steht erneut deutlich ab

Betrachtet man das Gehäuse an sich, fällt vor allem die verbesserte Verarbeitung auf. Musste beim kleinen edge so mancher Punkt leicht bemängelt werden, kann dem großen Handy nur die Bestnote verliehen werden. Es gibt keine unterschiedlichen Spaltmaße, ebenso keine wackelnden Tasten oder andere Schnitzer. Dies und die Tatsache, dass man mit dem massiven Metallrahmen und Glas hochwertige Materialien bietet, macht das Äußere zum Besten, was derzeit auf dem Markt verfügbar ist.

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