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Da wir nicht über professionelle Räumlichkeiten und Messgeräte verfügen, spiegeln unsere Ergebnisse lediglich den Klangeindruck des Redakteurs wider. Subjektivität lässt sich daher nicht vermeiden, auch wenn der testende Redakteur bereits Erfahrungen mit vielen Lautsprechern, Kopfhörern, Headsets und Soundkarten gemacht hat. Unser Testraum misst 4 m x 6 m, bei einer Deckenhöhe von 2,20 m. Die Wände der kürzeren Seiten bestehen aus Dachschrägen, welche bis knapp 30 cm an den Boden reichen. Die Teststücke liegen als Flac oder CD vor, einige aber auch als MP3, um auch das durchschnittliche Quellmaterial darzustellen. Ebenso befinden sich nicht nur hochqualitative Aufnahmen in unserem Test-Parcours, sondern auch Stücke schlechterer Qualität. Als "Referenz" dienen ein paar Adam A5X Studiomonitore sowie ein AKG K701 Kopfhörer.
Tonal sind die Fullrange-D3x-Lautsprecher relativ ausgeglichen abgestimmt. Hoch und- Mittelton klingen über weite Strecken relativ ausgewogen verteilt. Im Superhochton wurde dem Frequenzgang jedoch ein Peak mit auf den Weg gegeben, welcher die Becken des Schlagzeugs aus Creeds "Higher" etwas vordergründiger erscheinen lässt, aber auch eine angenehme Frische ins Klangbild bringt.
Die mittlere Tonlage ist wie bereits angesprochen relativ gut austariert. Lediglich im Grundton agiert unser Testkandidat eine Spur zurückhaltender. Dies überrascht uns allerdings wenig, dazu sind die Lautsprecher einfach zu kompakt gehalten. Grundsätzlich ist dies aber Kritik auf gehobenem Niveau, denn angesichts des Preises darf man hier einfach nicht das erwarten, was ausgewachsene, teurere "richtige" Lautsprecher zu leisten vermögen.
Die Bewertung des Bassbereiches wird separat erfolgen, da das Klangbild hier stark unterschiedlich ist, ob ein Subwoofer zum Einsatz kommt oder der D3x auf sich allein gestellt ist.
Solo verfügt Creatives D3x über einen eher zahmen Bassbereich, der dafür aber relativ präzise ist. Dennoch mag gerade bei lauterem Hören nie so wirklich Freude aufkommen, dafür fehlt einfach das Volumen und der Punch.
Abhilfe schafft die optionale Anschaffung des zum Set passen DSx-Subwoofer, der einige zusätzliche Herz an Tiefgang beisteuert und in erster Linie den ansonsten angenehmen Klang mit der nötigen Portion Druck versieht. Perfekt ist er jedoch auch nicht: In 0-Uhr Stellung der Bassregulierung brummelt er völlig überbetont vor sich hin. In gewissem Rahmen zurückgenommen klingt er aber vernünftig für seinen Preis. Er reicht für seine geringen Ausmaße relativ weit runter, leider handelt es sich beim DSx um Subwoofer im Slam-Design, welcher damit definitiv zu den langsameren Subwoofern gehört und sich speziell mit anspruchsvolleren Basspassagen mühsam abquält.
Eine Art Bühnendarstellung leistet ein einzelner D3x Lautsprecher nicht, im Stereo-Modus hingegen wird dem Hörer eine zufriedenstellende Räumlichkeit geboten. Wirklich plastisch oder tiefengestaffelt wirkt das Klangbild auf uns trotzdem nicht. Das kann man einem solchen Streaming-System aber verzeihen.
Die Detailauflösung der D3x-Full-Range-Lautsprecher geht entsprechend dem Anwendungsgebiet ebenfalls in Ordnung. Kleinste Feinheiten zeigt unser Proband nicht, was einerseits natürlich wie immer am Preis liegt, andererseits in diesem Anwendungsgebiet auch nicht gefordert ist. Wir waren mit der gebotenen Detailwiedergabe dennoch zufrieden.
Allgemein ist uns in unserer Testperiode aufgefallen, dass beide Komponenten von Creatives Streaming-Lösung also sowohl die D3x-Lautsprecher als auch der DSx-Tieftöner ihre Stärken definitiv nicht bei Party-Pegeln besitzen: Dabei verlieren sie relativ schnell die Kontrolle über das Geschehen, sodass Hochtöner "nervig" werden sowie der Subwoofer ins "Gematsche" übergeht.