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Nun wollen wir uns aber dem entscheidenden Teil des Tests widmen und prüfen, inwiefern Steelseries klanglich richtig liegt.
Die Antwort ist ziemlich eindeutig: Für die Preisklasse ist das Steelseries Neckband Headset erstaunlich gut.
Die Bassdrums zu Beginn von Nickelbacks "When we stand together" werden druckvoll präsentiert. Der Tiefton ist leicht betont und agiert zu unserer Freude recht schnell und dabei auch präzise, was besonders im Kickbassbereich sehr ordentlich klingt. Auch der Tiefgang ist lobenswert, zwar schaffen es teurere Kopfhörer noch tiefer in den Frequenzkeller, wenngleich natürlich kein Headset oder Kopfhörer den Tiefgang eines Subwoofers bietet. Gemessen am Preis von knapp 60 Euro sind wir hier aber durchaus positiv überrascht.
Die Mitten sind vom Charakter her eher als hell einzuordnen, sind also im Präsenzbereich etwas stärker ausgeprägt. Der Grundton ist hingegen etwas dünner, sodass es Stimmen manchmal etwas an Körper fehlt. Dennoch ist die Stimmwiedergabe nicht schlecht, sondern im Gegenteil ziemlich fein gezeichnet und harmonisch. Insgesamt gesehen klingt der Mittelton relativ frisch und klar. Zum Beispiel die angezupfte E-Gitarre zu Beginn von Creeds "With arms wide open" klingt etwas heller als gewohnt.
Der Hochton zeigt sich angehoben, was in einigen Situationen zu recht deutlich zischenden S-Lauten führt. Dafür profitieren speziell Violinen ungemein: Die in Ludovico Einaudios Stück Primavera enthaltenen Streicher legen eine, gemessen an der Preisklasse des Headsets, erstaunliche Dynamik und Spielfreude an den Tag.
Das Auflösungsvermögen erscheint durch die Betonung der höheren Tonlagen teils etwas besser, als es wirklich ist. Nüchtern betrachtet liefert Steelseries in dieser Beziehung Standardkost. Soll heißen die Detailauflösung ist für die Preisklasse in Ordnung, mehr aber auch nicht.
Die Instrumente werden auf der verhältnismäßig kleinen Bühne gut angeordnet. Leider ist die Abbildung nicht besonders breit, weshalb einigen Instrumenten etwas die Luft zum Atmen fehlt.