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Auf den ersten Blick scheint es mutig, ja geradezu tollkühn von Samsung, ein 8-Zoll-Tablet für 370 Euro (und das ist nur der Preis der W-LAN-Variante) auf den Markt zu bringen. Wer das Tablet als Zuspieler für externe Bildschirme nutzen möchte und für weitere 30 Euro den dafür nötigen HDMI-Adapter dazukauft, muss sogar runde 400 Euro ausgeben. Das Galaxy Note 8.0 ist damit nicht nur teurer als die Androidkonkurrenz in Form des Nexus 7, sondern auch teurer als Apples iPad mini. Und trotzdem spricht einiges für das Samsungtablet.
So ist die Leistung des verbauten SoCs beispielhaft, sämtliche von uns bisher getesteten Androidtablets werden klar distanziert. In Kombination mit Android 4.1 stellen der Exynos Quad-Core und die 2 GB Arbeitsspeicher ein extrem flüssiges Handling sicher. Auch das Display fällt positiv auf. Bei der Auflösung verweigert sich Samsung zwar dem Trend zu extrem hochauflösenden Displays, dafür fallen die hohe maximale Helligkeit, die Farbdarstellung und die Blickwinkelstabilität positiv auf. Beim Gehäuse mag man sich hochwertigere Materialien wünschen - für ein Kunststoffgehäuse macht es aber eine gute Figur.
In Anbetracht des Verkaufspreises enttäuscht die magere Speicherbestückung etwas. Nur 16 GB wirken nicht angemessen. Immerhin kann der Speicher dank des microSD-Kartenslots leicht erweitert werden. Beim Kauf besteht außerdem die Möglichkeit, für rund 80 Euro Aufpreis das Modell mit 3G und Telefonfunktion zu erwerben. Das handliche Format und das helle Display laden dazu ein, das Galaxy Note 8.0 auch unterwegs zu nutzen - die 3G-Variante ermöglicht es, auch außerhalb von W-LAN-Netzen und ohne Tethering ins Internet zu gehen. Für noch schnelleren Internetzugang würde eine 4G-Version sorgen, die angeblich nachträglich auf den Markt kommt.
Das Alleinstellungsmerkmal des Galaxy Note 8.0 ist aber der S Pen. Wie bei den bisherigen Note-Modellen hat Samsung die Wacom-Technologie nicht nur einfach zugekauft, sondern auch versucht, sie möglichst gut nutzbar zu machen. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Eingabewegen (Displaytastatur, Spracheingabe, Stift) ist unkompliziert möglich. Die Schrifterkennung funktioniert so gut, dass man durchaus kürzere Texte handschriftlich eingeben kann. Seine Stärken kann der Stift aber vor allem auch als Zeichengerät ausspielen. Wie sehr der S Pen aber wirklich genutzt wird, dürfte von Nutzer zu Nutzer sehr unterschiedlich sein.
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Unter den 7- und 8-Zoll-Tablets ist das Galaxy Note 8.0 ein Exot. Es ist vergleichsweise teuer, bietet dafür aber deutlich leistungsstärkere Hardware als die Konkurrenz und kann zudem mit dem S Pen punkten. Einzig die knappe Akkulaufzeit steht einer uneingeschränkten Empfehlung wirklich im Wege.
Positive Aspekte des Samsung Galaxy Note 8.0:
- sehr leistungsstarker Prozessor, in Kombination mit Android 4.1 flüssiges Handling
- überzeugendes Display
- handlich, leichtgewichtig, schlank
- Stiftbedienung möglich
- microSD-Kartenleser
- zwei Kameras, Infrarot
- 3G optional (dann auch mit Telefonfunktion)
Negative Aspekte des Samsung Galaxy Note 8.0:
- Akkulaufzeit
- HDMI nur per teurem Adapter
- hervorstehende Kamera