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LG G Pad 8.3 im Test

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Das LG G Pad 8.3 begegnete uns schon auf der diesjährigen IFA - und konnte im First-Look durchaus überzeugen. Nun haben wir das Tablet in der Redaktion und können einen genaueren Blick auf den Neuling werfen. Neu ist LG im Tablet-Segment zwar nicht, das G Pad 8.3 ist aber das erste Tablet seit langer Zeit. Wie sich der Neuling in der bislang eher ungewöhnlichen 8-Zoll-Klasse schlägt, haben wir im ausführlichen Review festgehalten.

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Das G Pad 8.3 gibt es bislang nur in einer Version mit 16 GB Speicher und schwarzem oder weißem Gehäuse. Eine Variante mit LTE-Modem ist bislang nicht verfügbar, Gerüchte gehen aber zumindest von einem baldigen Release aus. Mit offiziellem Zubehör tut sich LG ebenfalls noch schwer, denn neben dem Lieferumfang gibt es bislang keine weiteren Add-ons zu erwerben. Eine Quick-Cover-Hülle, die das Tablet automatisch ein- und ausschaltet, wird - so verraten es die Einstellungen - wohl in Zukunft noch folgen, erhältlich ist sie aber bislang nicht.

Der erste Eindruck

Der erste Eindruck des LG G Pad 8.3 war schon auf der IFA in Berlin ziemlich gut. Eine extrem gute Verarbeitung, hochwertige Materialien und mit 8,3 Zoll genau das richtige Tablet-Format zwischen portabel-handlich (7-Zöller) und Multimedia-Begleiter (10-Zöller).

Das LG G Pad 8.3 ist mit seiner ungewöhnlichen Diagonale vielleicht der perfekte Begleiter mit Sofa-Qualität.

Ausgestattet mit Android 4.2.2, einem leuchtstarken Display und allerhand Technik scheint das G Pad 8.3 für den aktuell aufgerufenen Preis von rund 290 Euro ein wahres Schnäppchen zu sein. Ein Tablet ohne Mobilfunkanbindung ist meist für den Sofa-Einsatz prädestiniert, reichen in diesem Fall die 8,3 Zoll des G Pads aus? Schon nach wenigen Minuten ist die Antwort klar: absolut. Wer etwas größere Hände hat, wird das Tablet in einer Hand halten und sogar bequem mit zwei Daumen im Querformat tippen können. Die längerfristige Arbeit, ohne das Tablet abzulegen, ist dank des geringen Gewichts von nur rund 340 Gramm ebenfalls problemlos möglich.

Power-Button und Lautstärkewippe sind nicht optimal positioniert. Gut, dass ersterer nicht zwingend benötigt wird.

Der Power-Button ist im oberen rechten Drittel des Tablets angeordnet und hat - ebenso wie die darunter verortete Lautstärkewippe - einen angenehmen und definierten Druckpunkt. Durch die Positionierung sind die Buttons jedoch für Rechtshänder bzw. alle, die das Tablet für gewöhnlich in der rechten Hand halten, eher schlecht zu erreichen. Löblich, dass LG an dieser Stelle dieselben Software-Features wie beim vielgelobten LG G2 implementiert hat und man das Tablet mit einem Doppeltap auf das Display ganz ohne Power-Button aktivieren kann.

Egal, was das Tablet für Hardware verbaut hat, der erste Eindruck ist absolut überzeugend. Optik, Verarbeitung und Haptik stimmen und bilden somit eine gute Grundlage für ein optimales Gesamtpaket.

Unter der Haube: Die Hardware

Doch natürlich bleibt der Blick auf die verbaute Hardware nicht aus - denn allen Unkenrufen zum Trotz spielt diese gerade in der Android-Welt keine ganz unwichtige Rolle. Zunächst wäre da das Display: Mit seiner Diagonale von 8,3 Zoll liegt es optimalerweise zwischen den bislang üblichen Tablet-Größen. Für zarte Frauenhände wohl schon etwas groß, dürfte es für viele Männer ein optimaler Begleiter sein, der jedoch auch auf dem Sofa einen hohen Komfort bieten kann. Dazu gesellt sich eine Auflösung von 1920 x 1200 px, die dank IPS-Technik auch voll zur Geltung kommt. Mehr zum Display haben wir in einem ausführlichen Blick auf der nächsten Seite zu bieten.

Angetrieben wird das Tablet vom nicht mehr ganz frischen, dafür durchaus performanten Qualcomm Snapdragon 600. Der SoC kommt als Quad-Core-Ausführung und taktet mit 1,7 GHz. Dem zur Seite stehen 2 GB Arbeitsspeicher, 16 GB interner Speicher sowie ein fest verbauter 4600 mAh starker Akku.

Der microSD-Slot ist neben der Kopfhörer-Buchse positioniert und mit einer kleinen Klappe verdeckt.

Zwei Kameras stehen dem Pad zur Seite: Die Primärkamera löst mit 5 MP auf und ist auf der Rückseite positioniert. Die Frontkamera hingegen löst lediglich mit 1,3 MP auf, was für Videotelefonie aber mehr als ausreichend erscheint. Der Hauptkamera fehlt ein LED-Blitz, um jederzeit ordentliche Fotos erstellen zu können - von Nachtaufnahmen oder Aufnahmen bei fortgeschrittener Dämmerung sollte daher abgesehen werden. Was die Kamera tagsüber leisten kann, haben wir im Verlauf des Reviews natürlich geklärt.

Der microUSB-Port an der Unterseite ist vielseitiger als gewöhnlich: USB-OTG- sowie Slimport-Unterstützung erweitern das Tablet um viele Möglichkeiten.

Der begrenzte interne Speicher kann problemlos über einen microSD-Slot an der Oberseite des Tablets erweitert werden. Wer möchte, kann sich auch einen USB-OTG-Adapter von microUSB auf eine vollwertige USB-Buchse besorgen und Sticks oder sogar externe Festplatten anschließen - denn das unterstützt das G Pad ebenso.

Haptik und Ergonomie

Die Haptik ist dank der hochwertigen Verarbeitung und der Materialauswahl für ein Tablet in dieser Preisklasse extrem gut. Spielt die Ergonomie bei Tablets ab 10 Zoll keine sehr große Rolle mehr, ist sie bei kleineren Vertretern um so wichtiger.

Ein schöner Rücken kann auch entzücken: Das Aluminium-Kleid des LG G Pad 8.3 verleiht dem Tablet einen hochwertigen Touch.

Das G Pad 8.3 kann auch hier auf ganzer Linie überzeugen. Mit 338 Gramm ist das Gewicht für das Gebotene absolut im Rahmen, auch im Verhältnis sieht man, dass die Proportionen passen: 1,48 g/cm³ lassen LGs neuesten Streich durchaus leicht in der Hand wirken. Knapp 70 % der Vorderseite nimmt das 8,3 Zoll große Display ein, wodurch es nicht größer ist als günstige 7-Zoll-Vertreter. Zur guten Ergonomie tragen auch die abgerundeten Kanten bei, durch die das Tablet - egal ob im Quer- oder Hochformat - angenehm in einer Hand zu halten ist.

Vergleich mit Nexus 7 und iPad Mini Retina

Schon zur IFA haben wir das G Pad 8.3 mit dem aktuellen Nexus 7 verglichen. Da zu dieser Zeit noch kein Preis bekannt war, das G Pad 8.3 nun aber mit 290 Euro rund 60 Euro über dem Nexus 7 liegt, ist ein Vergleich durchaus angebracht. Die hochwertige Verarbeitung, der microSD-Slot, sowie die größeren Komponenten Akku, SoC und Display sprechen für den höheren Preis, die langsame Versorgung mit aktueller Software dagegen. Der direkte Vergleich zum Google-Tablet ist in unserem IFA-Hands-on zu lesen.

Auch das iPad Mini spielt in einer ähnlichen Liga - nur gut 100 Euro teurer als das G Pad 8.3. Dafür bekommt man ein dünneres, minimal leichteres, dafür kürzeres aber breiteres Tablet mit Apples iOS. Das Display ist mit 7,9-Zoll nur unwesentlich kleiner, löst mit 2048 x 1536 px aber deutlich höher auf. Der Speicher ist auf 16 GB begrenzt, mehr Speicher gibt es nur gegen einen saftigen Aufpreis, denn ein microSD-Slot ist bei Apple - wie üblich - nicht verfügbar. Wer sich für ein iPad Mini interessiert und vor allem auf iOS pocht, wird sicherlich kein G Pad 8.3 im Hinterkopf haben. Wer jedoch lediglich ein Tablet in dieser Größenordnung sucht, findet in LGs Variante durchaus eine Alternative zum iPad Mini.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (6) VGWort