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Zur Präsentation des Surface Pro 4 kündigte Microsoft nicht nur ein neues Type Cover an, sondern versprach dafür auch ein neues Feature: Einen Fingerabdruckleser für bessere Zugangssicherung. Allerdings ist dieser Fingerabdruckleser nicht Teil des regulären Surface Pro 4 Type Covers. Erst das Surface Pro 4 Type Cover mit Fingerabdruck-ID ermöglicht die biometrische Zugangssicherung. Im Kurztest wollen wir herausfinden, ob sich der dafür fällige Aufpreis lohnt.
Schon das reguläre Type Cover ist ein Multifunktions-Wunder. Die dünne Stoffmatte dockt magnetisch am Surface-Tablet an und bietet nicht nur eine ordentlich nutzbare Tastatur, sondern in der aktuellen Variante auch ein großzügiges Touchpad. Zusätzlich dient sie noch als praktischer Displayschutz, sobald das Cover mit dem Tablet zusammengeklappt wird.
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In der Variante mit Fingerabdruck-ID kommt nun noch ein weiteres Feature dazu. Microsoft verspricht damit die einfache Zugangssicherung über Windows Hello und Windows Passport. Das Eingeben von Passwörtern soll damit überflüssig werden.
Dieser Komfort hat aber seinen Preis. Schon das reguläre Type Cover kostet in der aktuellen Variante 149,99 Euro. Für das Type Cover mit Fingerabrdruck-ID werden sogar 179,99 Euro veranschlagt. Bevor wir im Detail klären, welchen Mehrwert der Käufer für die 30 Euro Aufpreis erhält, werfen wir in gewohnter Form einen Blick auf die technischen Daten des biometrischen Type Covers:
Technische Details - Surface Pro 4 Type Cover mit Fingerabdruck-ID:
- unterstützte Geräte: Surface Pro 3 und Surface Pro 4
- Beleuchtungsfeatures: weiße Tastenbeleuchtung
- Zusätzliche Tasten: Mediatasten, Tasten für Windows-Tastenkombinationen und Bildschirmhelligkeit
- Verbindung: Dockingkontakte
- Highlights: magnetisch haftendes Tastaturcover, mit Touchpad und Fingerabdruckscanner
- Abmessungen: 295 mm x 216 mm x 4,65 mm
- Gewicht: 292 g
- verfügbare Farben: Onyx (Schwarz)
- Preis: 179,99 Euro
Wir sind auf das reguläre Surface Pro 4 Type Cover schon in unserem Test zum Surface Pro 4 ausführlich eingegangen. In unserem Nachtest der erst seit Mitte März erhältlichen Variante mit Fingerabdruck-ID wollen wir uns deshalb auf den Fingerabdruckleser und seine Nutzung in Kombination mit Windows 10 konzentrieren. Am anschaulichsten lässt sich das in einem Video zeigen:
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Fingerabdruck-ID im Detail
Achtet man nicht bewusst darauf, fällt der Fingerabdruckleser rechts neben dem Touchpad kaum auf. Die kleine Fläche ist gerade groß genug für eine durchschnittliche Fingerkuppe, der Daumen eines Erwachsenen ragt sogar über den Rand hinaus. Anders als das reguläre Type Cover ist das Type Cover mit Fingerabdruck-ID nur in Schwarz (Onyx) erhältlich.
Zur Einrichtung dienen Bordmittel von Windows 10. Unter Einstellungen - Konten - Anmeldeoptionen wird Windows Hello eingerichtet. Auf dem Surface Pro 4 kann diese biometrische Zugangssicherung wahlweise die Gesichts- oder die Fingerabdruckerkennung nutzen. Beim Surface Pro 3 ist die Kamera nicht für Gesichtserkennung ausgelegt. Erst das Type Cover mit Fingerabdruck-ID ermöglicht ihnen die Nutzung von Microsofts biometischer Zugangssicherung. Um Windows Hello einrichten zu können, muss zur Absicherung eine PIN angegeben werden. Der Nutzer entscheidet anschließend selbst, wieviele unterschiedliche Finger er scannen lässt. Er sollte sich allerdings gut merken, welche Fingerabdrücke er im System hinterlegt hat. Zum Einrichten wird der jeweilige Finger einfach mehrfach auf den Fingerabdruckscanner gelegt. Um Datenmissbrauch vorzubeugen, wird nicht direkt der Fingerabdruck, sondern ein Hashwert (eine Prüfsumme) gespeichert - und das auch nur lokal.
Wieviele Finger man auch eingerichtet hat - die Zugangssicherung für Windows läuft anschließend immer gleich ab. Anstelle der Eingabe eines Passworts, drückt man einfach kurz den Finger auf den Scanner. Es ist nicht nötig, den Finger über den Scanner zu bewegen oder ihn auch nur länger liegen zu lassen. Stattdessen wird der Fingerabdruckleser ähnlich wie bei einer normalen Toucheingabe nur kurz zum Feld geführt. Das Ergebnis wird nahezu verzögerungsfrei angezeigt. Dabei ist die Trefferquote hoch - wenn der Finger wirklich präzise auf dem Scannerfeld gelandet ist, wird er fast immer erkannt. Wenn der Zutritt verwehrt wird, hat man meist den Fingerabdruckleser nicht präzise genug getroffen. Mit etwas Übung lässt sich diese selbstverschuldete Fehlerquote schnell reduzieren. Selbst falls es doch einmal zwei Versuche braucht, ist man immer noch schneller, als mit dem Eintippen eines normalen Passwortes.
Nützlich ist das Fingerabdruck-Scannen auch dann, wenn mehrere Personen wie weitere Familienangehörige das Surface Pro nutzen. Über die Benutzerkontenverwaltung können ihnen eigene Konten mit eigener Zugangssicherung eingerichtet werden. Gerade für Kinder könnte die Zugangssicherung per Fingerabdruck die unkomplizierte Alternative zum Passwort sein.
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Neben der reinen Windows-Zugangssicherung über Windows Hello kann der Fingerabdruck auch in Kombination mit Microsoft Passport zum Absichern und Vereinfachen für Logins genutzt werden. Die Authentifizierungsplattform weiß bereits, dass sich der Nutzer schon über Windows Hello erfolgreich an seinem System/Gerät angemeldet hat. Wird dann beispielsweise Office 365 aufgerufen, muss er sich laut Microsoft erst gar nicht einloggen. Das Versprechen, dass Passwörter überflüssig werden, kann Microsoft aktuell aber noch nicht einlösen - dafür müsste Microsoft Passport schlicht weiter verbreitet sein.
Fazit
Das Surface Pro 4 Type Cover mit Fingerabdruck-ID ist noch einmal teurer als das ohnehin schon nicht günstige reguläre Type Cover. Viele Nutzer werden sich deshalb zweimal überlegen, ob sie wirklich zu der Variante mit Fingerabdruckleser greifen und die zusätzlichen 30 Euro investieren. Zumal sich der Fingerabdruckleser nur nutzen lässt, wenn man das Surface Pro (3 oder 4) wirklich gerade mit Type Cover nutzt. Am Surface Pro 4 steht mit der Gesichtserkennung zudem schon eine praktikable biometrische Zugangssicherung zur Verfügung.
Wer aber wirklich die Sicherung per Fingerabdruck nutzen möchte, für den ist das Surface Pro 4 Type Cover mit Fingerabdruck-ID eine absolut überzeugende Lösung. Die Einrichtung ist mit Windows-Bordmitteln denkbar unkompliziert. Es ist weder eine Treiber- noch eine Softwareinstallation nötig. Erkennungsrate und -geschwindigkeit fallen anschließend so hoch aus, dass die Fingerabdruck-ID die Zugangssicherung gegenüber der Passworteingabe deutlich beschleunigt und damit tatsächlich komfortabler macht.