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Grundlage für unsere Tests ist unsere schon bekannte Plattform:
- Intel Core i7-3770k ( Stock )
- ASUS Maximus V Formula ( Z77, Bios 0804 )
- Gigabyte Geforce GTX 670
- Crucial m4 128 GB SSD
- SilverStone Strider 1000 W
- Windows 7 Pro 64-Bit
Das System ist eine saubere Installation ohne weitere Dienstprogramme wie Virenscanner oder Ähnliches. Die verwendete Software und die verwendeten Treiber befinden sich jeweils auf dem aktuellsten, verfügbaren Stand.
Zuerst wollten wir natürlich wissen, welche Taktstufen und Latenzen die Speicherkits jenseits der Herstellerangaben mitmachen:
Crucial | Corsair |
---|---|
1600 MHz @ CL 8-9-8-22 1T 1,35 V | - |
1600 MHz @ CL 8-8-8-21 1T 1,50 V | 1600 MHz @ CL 8-9-8-22 1T 1,50 V |
1866 MHz @ CL 8-9-9-22 1T 1,50 V | 1866 MHz @ CL 9-10-9-27 1T 1,50 V |
2133 MHz @ CL 9-10-10-25 1T 1,50 V | - |
Zuerst eine allgemeine Anmerkung: Schon in unseren letzten Tests ist uns aufgefallen, dass die Übertaktungserfolge der kleinen Kits gesunken sind. Exemplare, die über die 2133 MHz hinaus kommen, sind selten geworden. Vieles spricht dafür, dass aktuell bei den meisten Herstellern die gleichen Chips auf dem Speicher verbaut werden, deren Limit in etwa bei dieser Grenze liegt und auch mit höherer Spannung nicht zu locken sind. Des weiteren scheint die Selektion verbessert worden zu sein, was sich letztlich auf die Übertaktungsreserven auswirkt. Beweisen lässt sich dies nur schwer, die Hersteller hüllen sich in Schweigen, was die verwendeten Chips angeht und prägen sogar die Beschriftung der Chips um, damit die Herkunft bei abgebautem Heatspreader nicht so leicht zu erkennen ist. Dadurch rutscht das Feld bei Übertaktungsversuchen natürlich deutlich zusammen, einzig die Serienstreuung macht oft noch kleine Unterschiede in den Latenzen aus.
In diesem Fall bestätigt zumindest das Kit von Crucial diesen Trend: Bei 2133 MHz ist Schluss, egal welche Spannung wir anlegten. Die Latenzen welche hier erreicht werden, liegen im Vergleich zu den anderen Kits in einem etwas besseren Bereich, die Unterschiede in der Leistung dürften trotzdem nur marginal sein. Die Vermutung, dass die gleichen Chips wie bei vielen anderen Kits verwendet werden, wird zudem dadurch unterstrichen, dass unter 1600 MHz auch mit einer niedrigeren Spannung von 1,35 V gearbeitet werden kann. Ein Verhalten, das auch andere Exemplare mit ähnlichen Übertaktungswerten zeigten. Die Latenzen bei 1600 MHz und 1,50 V stellen die bekannte Leistungsgrenze für Ivy-Bridge-Plattformen dar.
Der Speicher von Corsair hingegen war aus Sicht der Übertaktbarkeit im Vergleich etwas schlechter unterwegs. Es war uns nicht möglich, auch nur eine geringfügige Verbesserung der Latenzen oder Taktfrequenz auf die nächsthöhere Stufe von 2133 MHz zu erreichen. Auch eine Erhöhung der Spannung oder ähnliche Tricks brachten keine Besserung des Ergebnisses. Hierfür gibt es zwei Erklärungen: Zum einen verwendet Corsair vier Module, was durch die Anzahl der Module, das Routing des Mainboards und die Signalqualität regelmäßig die Übertaktungsergebnisse sinken lässt. Zum anderen könnten wir auch extremes Pech mit unserem Testexemplar gehabt haben oder Corsair verwendet andere Chips als der Rest des Feldes mit keinem Spielraum nach oben. Leider konnten wir auch kein stabiles Low-Voltage-Setting erreichen und die Werte für 1600 MHz liegen etwas oberhalb der Leistungsgrenze für Ivy-Bridge-Prozessoren.
Nach dem Vorspiel kommen wir zum eigentlichen Leistungstest, wie immer durchgeführt mit dem Speicherbenchmark Sandra von SiSoft:
Hier konnte der Speicher von Corsair seinen geringen Spielraum bei der Übertaktung zumindest ein bisschen ausgleichen, denn mit vier Modulen erreicht man bei Ivy Bridge in der Regel eine bessere Performance. So liegt man doch in den Benchmarks etwas vor dem direkten Konkurrenten von Crucial. Angesichts der eigentlich niedrigeren Latenzen des Crucial-Speichers könnte dies auch ein Hinweis sein, dass Corsair hier bei den Subtimings sehr stark optimiert hat. Zieht man den letzten Test mit zum Vergleich, liegen beide Kits am oberen Rand des Gesamtfeldes, auch dank der niedrigeren Latenzen.