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Während Team Group in der Arbeitsspeicher-Branche bereits seit vielen Jahren etabliert ist, zählt Thermaltake zu den neuen Mitstreitern und ist eher aus dem Gehäuse und Netzteil-Bereich bekannt. Von beiden Herstellern haben wir jeweils ein Speicherkit selektiert und gegeneinander antreten lassen. Dabei haben beide Kits viele Gemeinsamkeiten.
Sowohl das Team Group T-Force Dark Za (Alpha), welches primär für AMD-Systeme gedacht ist, als auch das Thermaltake Toughram RGB für Intel-Systeme, bestehen aus zwei UDIMMs mit 8 GB und einer Gesamt-Speicherkapazität von 16 GB. Identisch ist auch der zertifizierte Speichertakt von effektiv 3.600 MHz sowie die Timings mit CL18-22-22-42. Interessant wird später sein, welche Speicherchips beide Hersteller für ihre Kits verwendet haben und was darüber hinaus an zusätzlichem Takt möglich ist. Ausgehend von den Anschaffungspreisen ist jedoch bereits im Vorfeld klar, dass keine High-End-ICs wie Samsungs B-Dies zu erwarten sind. Allerdings bringen auch die günstigeren ICs in der Regel Taktreserven mit, die mit etwas Testen herausgekitzelt werden können.
Ganz klare Unterschiede sind jedoch bei der Optik erkennbar. Team Group verwendet beim T-Force Dark Za einen erhöhten Heatspreader, während beim Thermaltake Toughram RGB schließlich noch eine RGB-LED-Beleuchtung hinzukommt, welche mit ASUS-Aura, MSI-Mystic-Light-Sync und Gigabyte-RGB-Fusion-2.0 kompatibel ist. Während wir die schwarze Version vorliegen haben, bietet Thermaltake alternativ auch eine weiße Edition an.
Bevor wir uns an die Benchmarks machen, werfen wir zuerst einen Blick auf die Chips und die Spezifikationen der beiden Speicherkits. Sowohl beim Team-Group- als auch beim Thermaltake-Kit wurde großen Wert auf eine sorgfältige SPD-Programmierung gelegt, wie man anhand der Thaiphoon-Burner-Screenshots erkennen kann. Dabei wird eine weitere Gemeinsamkeit offenbart, denn in beiden Fällen wurde auf 8-GBit-C-Dies von SK Hynix gesetzt und auch die ersten vier Timings des XMP-Profils sind mit CL18-22-22-42 bei effektiven 3.600 MHz und 1,35 V identisch.
Die Spezifikationen haben wir in der folgenden Tabelle noch einmal zusammengefasst:
Hersteller und Bezeichnung | Team Group T-Force Dark Za DDR4-3600 | Thermaltak Toughram RGB DDR4-3600 |
---|---|---|
Getestete Version | TDZAD416G3600HC18JDC01 2x 8GB DDR4-3600 | R009D408GX2-3600C18B 2x 8GB DDR4-3600 |
Straßenpreis | ab 80 Euro | ab 115 Euro |
Homepage | Team Group | Thermaltake |
Modulhöhe | 44 mm | 48,5 mm |
Rank | Single-Rank | |
EPP / XMP | XMP 2.0 | |
Taktfrequenz und Spannung | 3.600 MHz @ 1,35 V | |
Garantierte Timings | CL18-22-22-42 | |
Chips | SK Hynix C-Die | |
Garantiezeit | lifetime | |
Gesamtkapazität | 16 GB |
Leistungstests und Performance
Für den Test setzen wir auf die X570-Plattform mit dem ASRock X570 Creator (Hardwareluxx-Test) und dem AMD Ryzen 5 3600X (Hardwareluxx-Test). Mithilfe dieser Kombination sind sehr hohe Speicher-Taktraten möglich. Als Grafikkarte haben wir die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2060 Gaming OC verwendet.
Beim Speichertakt beginnen wir wie immer mit 3.200 MHz und suchen jeweils bei einer Spannung von 1,35 V (wenn nicht anders vermerkt) die optimalen Timings. Die Leistungstests führen wir anschließend mit Sisoft Sandra (Memory Bandwidth), 7-Zip (Compression-Benchmark) und Superposition Benchmark durch. Ersterer reagiert in der Regel direkt auf ein Anheben des Speichertaktes, während die anderen beiden einen geringeren Einfluss haben, da hier CPU- und GPU hinzu kommen und ebenso für die Leistung wichtig sind.
Speichermodule | erreichte Timings | Sisoft Sandra Bandbreite | 7-Zip Benchmark | Superposition Benchmark |
---|---|---|---|---|
Team Group T-Force Dark Za DDR4-3600 | 15-17-17-28 1T | 35,00 GB/s | 62.506 MIPS | 14.553 Punkte |
Thermaltake Toughram RGB DDR4-3600 | 13-16-16-26 1T | 35,50 GB/s | 63.505 MIPS | 14.528 Punkte |
Bei 3.200 MHz konnten wir die Latenzen ein gutes Stück heruntersetzen. In Verbindung mit dem Speicherkit von Team Group waren CL15-17-17-28-1T drin, mit dem Thermaltake-Speicherkit hingegen ging es bis auf CL13-16-16-26-1T herunter.
Anschließend gehen wir an den "Sweet Spot" mit 3.600 MHz und loten die besten Timings aus:
Speichermodule | erreichte Timings | Sisoft Sandra Bandbreite | 7-Zip Benchmark | Superposition Benchmark |
---|---|---|---|---|
Team Group T-Force Dark Za DDR4-3600 | 16-19-19-30 1T | 38,21 GB/s | 63.276 MIPS | 14.500 Punkte |
Thermaltake Toughram RGB DDR4-3600 | 15-18-18-30 1T | 38,22 GB/s | 63.283 MIPS | 14.560 Punkte |
Beide Kits konnten die Herstellerangaben von CL18-22-22-42 deutlich unterbieten mit CL16-19-19-30-1T für das Team Group T-Force Dark Za und CL15-18-18-30-1T für das Thermaltake Toughram RGB. Auch in diesem Fall schnitt letzteres Kit etwas besser ab, aber generell ist es schön zu sehen, dass auch in diesem Fall eine Command Rate von 1T möglich war. Dabei stieg die Speicherbandbreite auf über 38 GB/s an.
Nun geht es ins Eingemachte und wir übertakten beide Speicherkits. Für die Kategorie "Bester Takt" ergaben sich folgende Ergebnisse:
Speichermodule | erreichte Timings | Sisoft Sandra Bandbreite | 7-Zip Benchmark | Superposition Benchmark |
---|---|---|---|---|
Team Group T-Force Dark Za DDR4-3600 | CL19-23-23-32 2T 4.400 MHz @ 1,45 V | 39,42 GB/s | 62.307 MIPS | 14.545 Punkte |
Thermaltake Toughram RGB DDR4-3600 | CL18-21-21-32 2T 4.200 MHz @ 1,45 V | 38,83 GB/s | 62.515 MIPS | 14.509 Punkte |
Wenn wir nun bei einer Command Rate von 2T bleiben, ließ sich das Team-Group-Kit bis auf 4.400 MHz mit CL19-23-23-32 übertakten. Effektiv 200 MHz weniger waren es in Verbindung mit dem Thermaltake-Speicherkit, auch wenn wir dafür die Latenzen mit CL18-21-21-32 etwas straffer ziehen konnten. Bei 4.400 MHz scheinen die C-Dies von SK Hynix das obere Ende erreicht zu haben. Dies ist aber dennoch ein beeindruckendes Ergebnis, auch wenn aufgrund der erhöhten Latenzen die Speicherbandbreite etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Zum Schluss wollten wir gern in Erfahrung bringen, wie hoch die maximale Taktfrequenz mit einer Command Rate von 1T ausfällt:
Speichermodule | erreichte Timings | Sisoft Sandra Bandbreite | 7-Zip Benchmark | Superposition Benchmark |
---|---|---|---|---|
Team Group T-Force Dark Za DDR4-3600 | CL19-23-23-32 1T 4.400 MHz @ 1,45 V | 39,56 GB/s | 62.322 MIPS | 14.545 Punkte |
Thermaltake Toughram RGB DDR4-3600 | CL18-21-21-32 1T 4.200 MHz @ 1,45 V | 38,83 GB/s | 62.884 MIPS | 14.509 Punkte |
Mit dem Wechsel auf die Command Rate 1T zeigte sich beide Speicherkits unbeeindruckt und arbeiteten mit denselben Timings.
Fazit
Uns war bereits im Vorfeld klar, dass mit den C-Dies von SK Hynix keine neuen Taktrekorde zu erwarten waren, dennoch lässt sich nicht von der Hand weisen, dass für hohe Speicher-Taktraten keine teuren Samsung-B-Dies notwendig sind. Waren mit dem Team Group T-Force Dark Za bis zu 4.400 MHz drin, konnten wir aus dem Thermaltake Toughram RGB immerhin 4.200 MHz herauskitzeln. Dennoch sind beide Ergebnisse als sehr solide anzusehen. Den Sweet-Spot stellt jedoch weiterhin DDR4-3600 dar und gerade in diesem Bereich machen beide Speicherkits eine gute Figur mit leichten Vorteilen für Thermaltakes Toughram-RGB-Kit.
Wenn wir rein die Leistung beurteilen, kann das Team Group T-Force Dark Za mit etwa 80 Euro das bessere Preis-/Leistungsverhältnis aufweisen, auch wenn es bei der Verfügbarkeit nicht rosig aussieht. Soll gerne auch die RGB-LED-Beleuchtung mit an Bord sein, bietet Thermaltake mit dem Toughram RGB eine gute Anlaufstelle. Ob nun ASUS Aura, Gigabyte RGB Fusion 2.0 oder MSIs Mystic Light Sync, die Synchronisation mit dem Mainboard stellt kein Problem dar.
Positive Aspekte der Team Group T-Force Dark Za DDR4-3600 2x 8GB:
- sehr gute Übertaktbarkeit
- gute Timings bei 3.600 MHz
- gute SPD-Programmierung
- sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis
Negative Aspekte der Team Group T-Force Dark Za DDR4-3600 2x 8GB:
- schlechte Verfügbarkeit im Handel
Wer die Team Group T-Force Dark Za im Handel finden sollte, kann bedenkenlos zuschlagen. Von uns wird das Speicherkit mit dem Preis-Leistungs-Award ausgezeichnet.
Positive Aspekte der Thermaltake Toughram RGB DDR4-3600 2x 8GB:
- gute Übertaktbarkeit
- sehr gute Timings bei 3.600 MHz
- gute SPD-Programmierung
- RGB-Beleuchtung
Negative Aspekte der Thermaltake Toughram RGB DDR4-3600 2x 8GB:
- Modulhöhe könnte Kühler-Inkompatibilität verursachen
Thermaltake als RAM-Neuling hat mit den Toughram RGB gute DIMMs im Angebot, die zudem auch eine RGB-LED-Beleuchtung an Bord haben.
Thermaltake Toughram RGB 16 GB DDR4-3600 | ||
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Thermaltake Toughram RGB 16 GB DDR4-3600 |