In den vergangenen Wochen und Monaten hat sich vieles auf Speicherkits mit größeren Kapazitäten konzentriert. Die ersten Kits mit 24-GB-Modulen sind in den Markt eingeführt worden und solche mit 2x 32 GB erreichen inzwischen Transferraten von 6.400 MT/s – siehe unseren letzten Test zu einem Kit von G.Skill. Heute nun schauen wir uns das Patriot Viper XTREME 5 RGB 32GB DDR5-8000 CL38 an. 8.000 MT/s sind aktuell das Maximum dessen, was die Speicherhersteller an Modulen bzw. Kits anbieten – auch weil der Speichercontroller des Prozessors diese Taktraten schließlich mitmachen muss. Welche Vorteile ein solch schnelles Kit zu bieten hat, klären wir im Verlaufe des Tests.
War DDR5-Speicher anfangs teuer und bot zudem kaum Vorteile gegenüber DDR4, gesellten sich von Monat zu Monat immer schnellere Kits zum verfügbaren Angebot. Wurde irgendwann die 7.000-MT/s-Hürde genommen, wurde dann auch bald die 8.000-MT/s-Hürde einkassiert. Inzwischen sind einige Hersteller und Kits mit 8.000 MT/s verfügbar, die Preise liegen bei knapp unter 300 Euro für diese Kits.
Per XMP 3.0 Taktraten von 4.000 MHz (Speichercontroller bei 2.000 MHz) erreichen zu können, ist keine garantierte Sache. Für solche Taktraten in Frage kommen nur die aktuellen Raptor-Lake-Prozessoren. Aber auch hier macht nicht jeder Prozessor die XMP-Einstellungen auf Anhieb mit. Es kann also durchaus sein, dass ein solches Kit zwar im System steckt, die Einstellungen aber schlussendlich nicht übernommen werden können. Raptor Lake hat gegenüber Alder Lake noch einmal einen Sprung gemacht, die Chancen stehen hier also besser.
Theoretisch kann der Patriot Viper XTREME 5 RGB 32GB DDR5-8000 CL38 auch auf einem AMD-System betrieben werden. Mit der AGESA 1.0.0.7b hat es aber auch AMD geschafft, die Taktraten deutlich anzuheben, wenngleich dann nicht mehr mit einem 1:1:1-Teilerverhältnis. DDR5-8000 bei CL38 wird man aber eher nicht stabil lauffähig bekommen.
Hersteller und Bezeichnung | Patriot Viper XTREME 5 RGB 32 GB, DDR5-8000, CL38-48-48-84 PVXR532G80C38K |
Modulhöhe | 47,5 mm |
Rank | Single-Rank, x8 |
Formfaktor | DIMM |
Modulart | Unbuffered DIMM (UDIMM) |
Straßenpreis | 285 Euro |
Homepage | Patriot Viper |
XMP / EXPO | XMP 3.0 |
Garantierte Timings | CL38-48-48-84 |
Spannung | 1,45 V |
Chips | Sk hynix |
Eigenschaften | - |
Garantiezeit | eingeschränkte lebenslange Garantie |
Kapazität | 32 GB (2x 16 GB) |
Patriot Viper bietet die XTREME 5 RGB 32GB DDR5-8000 CL38 bzw. die Serie nur in 32-GB-Kits an. Als XTREME 5 werden sie zudem mit Transferraten von 7.600, 7.800 und 8.000 MT/s (mit leicht unterschiedlichen Timings) angeboten.
Verbaut sind Speicherchips von Sk hynix, die für diese Taktraten und diese Timings aber auch eine Spannung von 1,45 V benötigen. Auf dem SPD befinden sich neben einem JEDEC-kompatiblen Profil auch gleich drei XMP-3.0-Profile, die von DDR5-7600, über DDR5-7800 bis DDR5-8000 reichen – deckungsgleich mit dem Angebot an verschiedenen Kits.
Die Patriot-Viper-XTREME-5-Profile verwenden einen Heatspreader aus Aluminium, der schwarz eloxiert ist. Durch das RGB-Element an den beiden Enden, welches extrem hoch aufbaut, kommen die Heatspreader auf eine Höhe von 47,5 mm. Damit sind sie etwas höher als beispielsweise die Trident-Z5-Serie von G.Skill und mit dem ein oder anderen Tower-Luftkühler kann es je nach Layout zu Problemen kommen. Hier heißt es also im Zweifel vorher einmal nachmessen.
Das PCB der Module ist wie immer schwarz, große Unterscheidungsmerkmale gibt es dahingehend nicht. Der Heatspreader ist meist einfach nur schwarz. Eine alternative Farbvariante gibt es nicht. Das weiße RGB-Element, welches auf der Spitze des Heatspreaders sitzt, dominiert die Optik sicherlich.
Das Thema RGB-Beleuchtung kommt erst im laufenden Betrieb der Module so richtig zum Vorschein. Das halbtransparente Element leuchtet mit verschiedenen Effekten und kann auch per Software angesteuert werden. Viel mehr gibt es an dieser Stelle dazu nicht mehr zu sagen, denn die Bilder sprechen hier für sich und wen die Beleuchtung nicht interessiert, der lässt sie einfach links liegen. Eine Variante ohne RGB-Beleuchtung gibt es nicht.
Benchmarks
Mit dem aktuellen BIOS 1303 können wir die 24- und 32-GB-Module problemlos auf dem ASUS ROG Maximus Z790 Apex betreiben. Ein kurzer Test war auch mit dem Gigabyte Z790 AORUS Elite AX erfolgreich. Auch auf AMDs AM5-Plattform liefen die Module, allerdings dann nicht mehr im 1:1:1-Teilerverhältnis.
Getestet haben wir die beiden Speicherkits auf dem ASUS ROG Maximus Z790 Apex. Als Prozessor kam ein Core i9-13900K zum Einsatz.
CPU | Intel Core i9-13900K |
Kühler | be quiet! Dark Rock Pro 4 |
Mainboard | ASUS ROG Maximus Z790 Apex |
Grafikkarte | NVIDIA GeForce RTX 3090 Ti Founders Edition |
SSD | Corsair MP600 Pro |
Netzteil | be quiet! Dark Power 13 ATX 3.0 Prototyp |
Synthetische Benchmarks
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In den synthetischen Benchmarks zeigen sich einerseits die hohen Taktraten, aber mit 8.000 MT/s bei CL38 kommen eben auch die Timings ins Spiel und so kann das Kit nicht in jedem Einzeltest die Spitzenposition erklimmen.
Gaming-Benchmarks
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Fazit
Ein DDR5-8000 bei CL38 liefert mit die höchsten Werte in den synthetischen und Gaming-Benchmarks. Anhand der bisherigen Entwicklung von DDR5-4800 ausgehend, können wir solche Ergebnisse aber auch erwarten, ansonsten müsste man solche Kits gar nicht erst auf den Markt bringen. Bis in den Juni hinein haben solche Kits auch gerne 600 Euro und mehr gekostet. Inzwischen sind wir bei 300 Euro und weniger angekommen. Aufgrund des enormen DDR-Überangebots sind die Preise im Keller und es dürfte kaum einen besseren Zeitpunkt geben, um sich nach einem schnelleren DDR5-Speicher umzuschauen oder wenn der Wechsel auf eine neue Plattform ansteht, ist der Arbeitsspeicher preislich das unwichtigste Argument geworden.
Je nach Spiel wirkt sich der Einsatz eines schnellen Speichers mal mehr und mal weniger groß aus. Ja, wer einfach keine Kompromisse eingehen möchte, der macht mit einem der schnellsten Speicherkits sicherlich nichts falsch. Ob es unbedingt sein muss, steht wieder auf einem anderen Blatt.
In unserem Fall war es kein Problem, die Patriot Viper XTREME 5 RGB 32GB DDR5-8000 CL38 mit ihren XMP-Profil starten zu können. Das ASUS ROG Z790 Apex setzte das Profil problemlos um und unser Core i9-13900K bzw. der verbaute Speichercontroller hatte mit den Taktraten keinerlei Probleme. Dies muss aber nicht bei jedem Raptor-Lake-Prozessor so der Fall sein.
Gut gefallen hat uns neben der Leistung auch, dass die Heatspreader mit der Abwärme offenbar keine größeren Probleme haben. Selbst bei 1,45 V überschreiten wir die 75-°C-Marke nicht, während andere Hersteller schon bei 1,4 V da so ihre Probleme bekommen. Natürlich reicht bereits ein leichter Luftzug aus, um die Temperaturen in den Griff zu bekommen, aber dennoch zeigen sich die Unterschiede im Heatspreader-Design ganz gut.
Wie bereits mehrfach erwähnt muss man für solche High-End-Kits keine utopischen Preise mehr zahlen. Die Patriot Viper XTREME 5 RGB 32GB DDR5-8000 CL38 sind ab 285 Euro zu bekommen. Unser Kit lief übrigens auch noch mit DDR5-8200 problemlos – ein wenig OC-Potential ist also zudem noch vorhanden.
Aufgrund der guten Leistung bei gebotenem Preis verleihen wir den Patriot Viper XTREME 5 RGB 32GB DDR5-8000 CL38 unseren "Hardwareluxx Preis/Leistung"-Award.
- 8.000 MT/s bei CL38
- gute Temperaturen
- RGB-Beleuchtung
- günstiger Preis
- 1,45 V notwendig
- hohe Heatspreader
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