TEST

DDR5-Module mit Wechseldesign

Corsair Dominator Titanium DDR5-7200 First Edition im Test

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Corsair Dominator Titanium DDR5-7200 First Edition im Test
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Corsair bringt mit der neuen Dominator-Titanium-Serie neue High-End-Module auf den Markt. Sie sollen sich durch ihr Design und die auswechselbaren Heatspreader auszeichnen. Bei den Taktraten und den Kapazitäten sollen keinerlei Kompromisse notwendig sein, denn von 6.000 bis 8.000 MT/s und 32 bis 128 GB als komplettes Kit ist alles dabei. Wir haben die Corsair Dominator Titanium in der First Edition im Test.

Bei DDR5-Speicher ist die Auswahl inzwischen ebenso groß, wie sie dies in den Hochzeiten von DDR4 war und ist. Dabei legen wir eigentlich erst los, denn AMD und Intel befinden sich mit AM5 und LGA1700 in der ersten Generation ihrer jeweiligen DDR5-Plattformen. Die Speichercontroller werden noch auf moderate 4.800 oder 5.600 MT/s spezifiziert, verkraften aber schon weit mehr. Mit den zukünftigen Prozessor-Generationen wird es spätestens im kommenden Jahr auf 6.400 MT/s und mehr gehen. Sind 8.000 MT/s heute in etwa das Maximum dessen, was möglich sind, werden wir die 10.000-MT/s-Marke sicherlich auch irgendwann knacken.

Auf dem Markt für Arbeitsspeicher tummeln sich dutzende Anbieter. Das Angebot ist wie gesagt groß und so sollte jeder das finden, was ihm an Kapazität und Geschwindigkeit zusagt. Umso schwerer ist es für die Hersteller aber auch, sich zu differenzieren. Corsair wählt mit den Dominator Titanium den High-End-Weg, denn hier sollen keinerlei Wünsche offenbleiben. Leistung, Design, Kühlung – in allen Belangen soll der Speicher mehr zu bieten haben als die Konkurrenz.

Heute bei uns im Test ist die First Edition, die nur von Corsair selbst verkauft wird. Die verfügbaren Kits kommen in Kapazitäten von 2x 16 GB, 2x 32 GB und 2x 24 GB. Zudem sind diese Kits mit Geschwindigkeiten von 6.000, 6.600 und 7.200 MT/s verfügbar. Uns wurde ein Kit mit 2x 24 GB DDR5-7200 zur Verfügung gestellt. Die First Edition hat zudem noch einige Beigaben, die es in den weiteren Dominator-Titanium-Kits nicht gibt – dazu kommen wir aber noch.

Über den freien Handel verfügbar sein werden Kits der Dominator-Titanium-Serie mit 2x 16 GB, 4x 16 GB, 2x 32 GB, 4x 32 GB, 2x 24 GB, 4x 24 GB und 2x 48 GB. Die Spanne bei den Transferraten reicht von 6.000 bis 8.000 MT/s mit unterschiedlichen Timings. Ob alle eben genannten Kapazitäten auch in allen Taktstufen verfügbar sein werden, wird sich noch zeigen müssen.

Hersteller und Bezeichnung Corsair Dominator Titanium First Edition, DDR5-7200, CL36-48-48-120
CMP48GX5M2X7200C36
Modulhöhe 57,3 mm
Rank Single-Rank, x8
Formfaktor DIMM
Modulart Unbuffered DIMM (UDIMM)
Straßenpreis -
Homepage Corsair
XMP / EXPO XMP 3.0
Garantierte Timings CL36-48-48-120
Spannung 1,4 V
Chips Sk hynix
Eigenschaften austauschbarer Heatspreader
Garantiezeit eingeschränkte lebenslange Garantie
Kapazität 48 GB (2x 24 GB)

Uns standen die Corsair Dominator Titanium in der First Edition mit 2x 24 GB und DDR5-7200 bei CL36-48-48-120 zur Verfügung. Interessanterweise bieten die Module auch ein XMP-3.0-Profil für DDR5-7400 bei CL38-48-48-120. Die notwendige Spannung für diese Taktstufen liegt bei 1,4 V.

Die Corsair Dominator Titanium First Edition

Neben den bereits erwähnten Takt- und Kapazitätsstufen bietet Corsair die Dominator Titanium auch noch in verschiedenen Designs bzw. Farben an. Mit XMP-Profilen wären dies die Farben Schwarz und Weiß. Mit EXPO-Profilen kommen die Kits in Grau.

Die Abmessungen der Corsair Dominator Titanium betragen 133 x 7 x 57,3 mm. Damit bauen die Module natürlich extrem hoch auf, was aber in diesem Fall den Spielraum für den auswechselbaren Heatspreader bzw. dessen oberen Bereich lässt. Der First Edition liegt auch gleich das Zubehör-Paket bei, welches zwischen dem RGB-Top und einer Alternative tauschen lässt. Corsair bietet dieses Zubehör ansonsten gesondert an. Ausgeliefert werden die Dominator Titanium immer mit einer RGB-Beleuchtung auf dem Heatspreader.

Der Heatspreader besteht immer aus Aluminium, der Namenszusatz "Titanium" bezieht sich auf die Produktreihe, nicht auf das verwendete Material.

Das der First Edition beiliegende Zubehör besteht aus einem Schraubendreher aus Aluminium und drei Bits: Jeweils einmal Kreuzschlitz, Schlitz und ein H1.5. Letztgenannter ist notwendig, um die auswechselbare Abdeckung des Heatspreaders lösen zu können.

Mittels des H1.5-Bits werden rechts und links zwei Schrauben gelöst und der obere Bereich des Heatspreaders kann abgenommen werden. Eine Steckverbindung, welche direkt auf das PCB des Moduls führt, versorgt die RGB-LEDs in der standardmäßig verbauten Abdeckung des Corsair Dominator Titanium.

Der First Edition liegt eine alternative Abdeckung bei, die wiederum aus zwei Komponenten besteht: Einmal einem Kern aus Kupfer, der wiederum viele Finnen bietet und mittels doppelseitigem Klebeband mit dem Heatspreader zusammengebracht wird und einmal dem entsprechenden Rahmen darum. Ob das Fehlen der RGB-Beleuchtung und der modifizierte Heatspreader einen Einfluss auf die Temperaturen des Kits hat, werden wir uns noch anschauen.

Welche Variante nun besser gefällt, dies sei jedem selbst überlassen. So mancher kann mit einer RGB-Beleuchtung so gar nichts anfangen und sehen diese sogar als hinderlich, um das Maximum an Leistung aus den DDR5-Modulen zu quetschen. Schließlich haben die LEDs eine gewisse Leistungsaufnahme und bringen auch eine gewisse Temperatur ein.

Beide Varianten haben sicherlich ihren Reiz und auch wenn man sich bei vielen RAM-Herstellern entscheiden kann, ob man das jeweilige Kit mit und ohne RGB-Beleuchtung kaufen möchte, immer gibt es diese Auswahl nicht. Bei den Dominator Titanium kann sich der Nutzer nun sogar noch nachträglich umentscheiden.

Die RGB-Beleuchtung ist im Zusammenspiel mit der iCue-Software aber zu deutlich mehr in der Lage, als einfach nur weiß zu leuchten. Wir haben daher versucht die verschiedenen Effekte in einem Video abzubilden:

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Benchmarks

Mit dem aktuellen BIOS 1303 können wir die 24- und 32-GB-Module problemlos auf dem ASUS ROG Maximus Z790 Apex betreiben. Ein kurzer Test war auch mit dem Gigabyte Z790 AORUS Elite AX erfolgreich. Auch auf AMDs AM5-Plattform liefen die Module, allerdings dann nicht mehr im 1:1:1-Teilerverhältnis.

Getestet haben wir die beiden Speicherkits auf dem ASUS ROG Maximus Z790 Apex. Als Prozessor kam ein Core i9-13900K zum Einsatz.

CPU
Intel Core i9-13900K
Kühler be quiet! Dark Rock Pro 4
Mainboard ASUS ROG Maximus Z790 Apex
Grafikkarte NVIDIA GeForce RTX 3090 Ti Founders Edition
SSD Corsair MP600 Pro
Netzteil be quiet! Dark Power 13 ATX 3.0 Prototyp

Synthetische Benchmarks

AIDA64

Speicherlatenz

ns
Weniger ist besser

Werbung

AIDA64

Lesedurchsatz

MB/s
Mehr ist besser

AIDA64

Schreibdurchsatz

MB/s
Mehr ist besser

AIDA64

Kopierdurchsatz

MB/s
Mehr ist besser

Y-Cruncher

1T (500M)

s
Weniger ist besser

Y-Cruncher

nT (500M)

s
Weniger ist besser

Temperaturen

Temperaturen

30 Minuten Speichertest

in °C
Weniger ist besser

Gaming-Benchmarks

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Control

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Cyberpunk 2077

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DOOM: Eternal

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F1 22

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The Riftbreaker

1.920 x 1.080 Pixel (Hoch)

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The Riftbreaker

3.840 x 2.160 Pixel (Hoch)

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Marvel’s Spider-Man Remastered

1.920 x 1.080 Pixel (Hoch)

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3.840 x 2.160 Pixel (Hoch)

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A Total War Saga: TROY

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A Total War Saga: TROY

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FPS
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Overclocking

Das OC-Potential der Corsair Dominator Titanium wollten wir ebenfalls noch untersuchen. Ausgehend vom zweiten XMP-Profil haben wir den Takt schrittweise angehoben und geschaut, wie weit uns der Weg führt.

Letztendlich gelandet sind wir bei 4.200 MHz - sprich DDR5-8400 bei Timings von CL38-48-48-120 und einer Spannung von 1,45 V. Damit legt das Kit natürlich noch einmal deutlich zu, wie der AIDA64-Benchmark zeigt. Ob aber alle Kits derart taktfreudig sind, dazu können wir natürlich wenig sagen. Eine limitierte First Edition bietet sich natürlich an entsprechend ausgewählte Kits an den Mann oder die Frau zu bringen.

Fazit

Wer auf der Suche nach neuem DDR5-Speicher ist, sollte die Corsair Dominator Titanium nicht primär ins Auge fassen, weil er hier die schnellsten oder größten Kits bekommt. Dazu ist der Markt inzwischen zu breit aufgestellt und bietet zu viele Alternativen, die sicherlich günstigere und auch schnellere Kits anzubieten haben. Unsere Tests in den vergangenen Wochen und Monaten zeigen, wie dicht die Hersteller mit ihren Produkten hier beieinander liegen.

So zeigt sich dies auch in den Benchmarks. Die Corsair Dominator Titanium liefern bei DDR5-7200 CL36 die zu erwartenden Ergebnisse ab. Für den maximalen Durchsatz in AIDA64 wäre eine höhere Taktung notwendig, für eine bessere Leistung in den Spielen straffere Timings. Hier muss also immer ein gutes Mittelmaß gefunden werden und vor allem bei den Gaming-Benchmarks ist es extrem schwierig die Konsistenz in den Ergebnissen immer wieder gewährleisten zu können – dazu sind die Abstände häufig zu gering. Von DDR5-4800 oder DDR5-5600 ausgehend, ist der Sprung auf DDR5-7200 gigantisch. Die Unterschiede zwischen DDR5-7200 und DDR5-7000 sind aber nur noch messbar und selbst dies ist schon schwierig.

Das eigentliche Verkaufsargument der Corsair Dominator Titanium ist sicherlich die Optik sowie die Möglichkeit, den oberen Bereich des Heatspreaders auszutauschen. Dies geht natürlich immer einher mit der gebotenen Leistung, denn mit bis zu 8.000 MT/s und Kapazitäten von bis zu 128 GB im Kit muss sich Corsair hier keinesfalls verstecken.

Mit dem RGB-Top ausgestattet, werden an den Kits sicherlich alle ihre Freude haben, die auf eine zurückhaltende Optik setzen möchten, aber dennoch auf eine RGB-Beleuchtung nicht verzichten wollen. Eine glatte Fläche oben und zwei schmale Streifen an den Seiten werden durch die 11 RGB-LEDs beleuchtet und können per iCue-Software mit verschiedenen Farben, Intensitäten und Effekten belegt werden. Eine zurückhaltende Optik und eine RGB-Beleuchtung müssen sich nicht widersprechen, wenn denn der Hersteller darauf verzichtet, zu viel "Kirmes" daraus zu machen. Corsair ist dies sehr gut gelungen.

Tauscht man das RGB-Top gegen die Beigabe der First Edition, wird die Optik des Speicherkit noch etwas eleganter und zurückhaltender. In der weißen Variante mit entsprechendem Mainboard und den weiteren Komponenten in weiß ausgestattet, bekommt ein All-White-Build den würdigen Speicher. Für die Zukunft plant Corsair noch weitere Tops, will zunächst aber abwarten, wie der Speicher am Markt angenommen wird.

In den Temperaturen sehen wir durch den Wechsel der Tops keinerlei Unterschiede. Dafür aber sind sie wohl auch einfach zu entkoppelt vom Rest des Heatspreaders designed. Etwa 70 °C ohne jeglichen Luftzug sind für ein Kit mit 1,4 V ein guter Wert. Hier haben wir schon solche gesehen, die bis an die Grenze von 80 °C gekommen sind.

Finale Preise für die Corsair Dominator Titanium liegen uns nicht vor. Auch nicht für die First Edition. Insofern ist eine preisliche Beurteilung noch etwas schwierig. Der Geizhals-Preisvergleich führt unser Testkit mit DDR5-7200 bei 2x 24 GB für etwa 280 Euro und damit liegen wir gut 50 Euro über dem, was die Konkurrenz bei diesen technischen Daten aufruft. Aber das ein derart hochwertiges Kit mit der Option der Anpassungen etwas teuerer sein wird, dürfte auch nur die wenigsten verwundern. Jetzt muss Corsair am Ball bleiben und noch weitere Tops auf den Markt bringen.

Den Preis für das Zubehör-Paket, also die alternativen Tops samt Werkzeug, reichen wir nach. Die Preise der Kits werden über den Preisvergleich abrufbar sein.

Aufgrund der hochwertigen Optik, gepaart mit der Möglichkeit alternative Tops zu verbauen, vergeben wir dem Corsair Dominator Titanium unseren "Hardwareluxx Technik"-Award.

Corsair Dominator Titanium First Edition DDR5-7200

  • 8.400 MT/s bei CL38 möglich
  • gute Temperaturen
  • schicke Optik
  • wechselbare Heatspreader-Tops
  • iCue-Integration für Beleuchtung und Überwachung

  • etwas teurer