Bei AMD hat die Entwicklung der AEGSA in den vergangenen Monaten große Fortschritte gemacht und dementsprechend ist schneller DDR5 nicht mehr nur für Nutzer der aktuellen Intel-Plattform interessant, sondern auch für Besitzer eines Ryzen-Prozessors. Im Rahmen unserer Tests von Arbeitsspeicher haben wir uns auch schon zahlreiche Kits angeschaut, die 7.000+ MT/s erreichen, einige wenige auch schon mit 8.000 MT/s. In diesem Test schauen wir uns die Corsair Dominator Titanium RGB 48GB DDR5-8000 CL38 und G.Skill Trident Z5 RGB 48GB DDR5-8000 CL40 genauer an.
Immer höhere Transferraten, Module mit 24 GB als Zwischengröße, XMP 3.0 für Intel oder EXPO für AMD – die Auswahl an DDR5-Speicher ist groß. Vielen drückt aktuell der Schuh, denn es deutet sich eine Verteuerung des Speichers an, die DRAM-Preise steigen und entsprechend entwickeln sich die Speicherpreise aus einem Tief im Sommer und Herbst 2023 nun teilweise deutlich nach oben. Panik beim Kauf ist sicherlich noch keine angebracht, aber wer ohnehin die Anschaffung einer neuen Plattform oder schnelleren Speichers plant, der sollte sich nicht allzu viel Zeit lassen. Für 2024 werden Preissteigerungen im Bereich von 20 bis 30 %, vielleicht sogar mehr, erwartet.
Aktuell sind etwa 8.000 MT/s die Schallmauer dessen, was Intels Raptor-Lake-(Refresh)-Prozessoren erreichen können. Für die Ryzen-CPUs kann es bis 7.200 MT/s gehen, ohne dass der Nutzer neben den EXPO-Einstellungen viel mehr machen muss. Dies ist jedoch immer alles abhängig vom jeweiligen Mainboard, der Qualität des Prozessors bzw. des Speichercontrollers und des Speicherkits selbst. Je weiter man sich an die Grenze herantastet, desto häufiger kann es auch vorkommen, dass es zu Instabilitäten kommt. Das Mainboard auf dem aktuellsten BIOS zu halten, ist häufig schon einmal der Weg in die richtige Richtung – vor allem auf der AM5-Plattform, die zuletzt größere Sprünge in der Speicherleistung gemacht hat.
Nun wollen wir aber langsam in Richtung unserer Testkandidaten schwenken:
Hersteller und Bezeichnung | Corsair Dominator Titanium RGB, 48GB, DDR5-8000, CL38-48-48-98 | G.Skill Trident Z5 RGB, 48GB, DDR5-8000, CL40-48-48-128 |
Modulhöhe | 57,3 mm | 43,5 mm |
Rank | Single-Rank, x8 | Single-Rank, x8 |
Formfaktor | DIMM | DIMM |
Modulart | Unbuffered DIMM (UDIMM) | Unbuffered DIMM (UDIMM) |
Straßenpreis | 310 Euro | 320 Euro |
Homepage | Corsair | G.Skill |
XMP / EXPO | XMP 3.0 | XMP 3.0 |
Garantierte Timings | CL38-48-48-98 | CL40-48-48-128 |
Spannung | 1,4 V | 1,35 V |
Chips | Sk hynix | Sk hynix |
Eigenschaften | austauschbarer Heatspreader RGB-Beleuchtung | RGB-Beleuchtung |
Garantiezeit | eingeschränkte lebenslange Garantie | eingeschränkte lebenslange Garantie |
Kapazität | 48 GB (2x 24 GB) | 48 GB (2x 24 GB) |
Beide Kits standen uns in Form zweier 24-GB-Module, zusammen also 48 GB, zur Verfügung. Es handelt sich um Single-Rank-Module mit Speicherchips von Sk hynix mit eingeschränkter lebenslanger Garantie seitens der Hersteller. Unterschiede aber gibt es im Binning sowie der Ausführung in Form des Heatspreaders. Zum letztgenannten Punkt kommen wir dann später in der Einzelbetrachtung.
Sowohl die Corsair Dominator Titanium RGB als auch die G.Skill Trident Z5 RGB kommen in den von uns hier getesteten Kits auf 8.000 MT/s. Bei Corsair sind allerdings mit CL38-48-48-98 etwas straffere Timings vorgesehen, als dies mit CL40-48-48-128 beim Kit von G.Skill der Fall ist. Dafür aber benötigen die Module von Corsair mit 1,4 V etwas mehr Spannung. Eine RGB-Beleuchtung ist bei den Kits jeweils vorhanden, wird aber eben anders umgesetzt. Auch dazu gleich noch etwas mehr.
Die G.Skill Trident Z5 RGB 48GB DDR5-8000 CL40 sind bereits ab 285 Euro im Handel zu finden. Die Corsair Dominator Titanium RGB 48GB DDR5-8000 CL38 hingegen sind bisher nur um eigenen Webshop des Herstellers zu finden und kosten dort 310 Euro.
Corsair Dominator Titanium RGB 48GB DDR5-8000 CL38
In der First Edition haben wir uns die Corsair Dominator Titanium mit 7.200 MT/s bereits angeschaut. Im Lieferumfang der First Edition befindet sich eine alternative Abdeckung für den Heatspreader. Dies ist bei den Standard-Varianten des Speicherkits nicht der Fall. Uns stand der Dominator Titanium RGB 48GB DDR5-8000 CL38 zur Verfügung.
Die Abmessungen der Corsair Dominator Titanium betragen 133 x 7 x 57,3 mm. Damit bauen die Module natürlich extrem hoch auf, was aber in diesem Fall den Spielraum für den auswechselbaren Heatspreader bzw. dessen oberen Bereich lässt. Der First Edition lag gleich das Zubehör-Paket bei, welches zwischen dem RGB-Top und einer Alternative tauschen lässt. Corsair bietet dieses Zubehör gesondert an, sodass auch die hier nun von uns getesteten Modelle umgebaut werden können. Das Dominator Titanium Fin Accessory Kit kostet 39,99 Euro.
Wie genau der Wechsel vonstatten geht und in welcher Form sich die Optik ändert, könnt ihr in unserem Artikel zur First Edition nachlesen.
Per CPU-Z können wir einerseits die aktuelle Taktung und eingestellten Timings auslesen, aber sehen hier auch, dass Corsair noch ein zweites XMP-Profil einbaut, welches mit 8.200 MT/s arbeitet, bei dem die Timings dann aber auf CL40-52-52-112 zurückgenommen werden. Die jeweiligen XMP-Profile ließen sich problemlos im BIOS aktivieren und werden dann auch übernommen.
G.Skill Trident Z5 RGB 48GB DDR5-8000 CL40
Von der Trident-Z5-Serie hatten wir bereits zahlreiche Kits im Test. Mit den Trident Z5 RGB 48GB DDR5-8000 CL40 schauen wir uns nun eines der schnellsten an, wenngleich es auch noch selbst mit 8.200 MT/s gibt.
Die Trident-Z5-Serie bietet das hinlänglich bekannte Design. Der Heatspreader besteht aus Aluminium und ist im Falle der weißen Variante von einem schwarzen Streifen unterbrochen. Zwischen den beiden Hälften des Heatspreaders sitzt die RGB-Beleuchtung. Die Module kommen samt Heatspreader auf eine Höhe von 43,5 mm. Damit sollte man im Zweifel abklären, ob nicht der CPU-Kühler den Modulen in die Quere kommt. Meist ist ausreichend Platz vorhanden, abklären sollte man das Thema aber immer.
Das PCB der Trident-Z5-Serie ist immer schwarz, der teilweise weiße Heatspreader stellt einen schicken Kontrast dazu dar. An dieser Stelle zu erkennen ist, dass der Heatspreader deutlich höher ist, als das PCB der Module. Dies ist wohl hauptsächlich der RGB-Beleuchtung geschuldet, wenngleich die schnellen DDR5-Kits schon recht warm werden können und daher von einer großen Heatspreader-Oberfläche profitieren.
Vergleich der RGB-Beleuchtung
Beide Kits bieten eine RGB-Beleuchtung, der wir uns nun noch widmen wollen. Die Beleuchtung ist nicht für Jedermann interessant, viele Hersteller bieten bestimmten Serien aber nur mit dieser.
Während die Beleuchtung des Corsair Dominator Titanium RGB eher als zurückhaltend zu bezeichnen ist, geht G.Skill mit dem Trident Z5 RGB sozusagen in die Vollen. Die gängige Software der Mainboardhersteller ist in der Lage, beide Kits anzusteuern. Beim Speicher von Corsair wird für viele die iCue-Softwareaber die erste Wahl sein.
Benchmarks
Mit dem aktuellen BIOS 1501 können wir die 24- und 32-GB-Module problemlos auf dem ASUS ROG Maximus Z790 Apex betreiben. Ein kurzer Test war auch mit dem Gigabyte Z790 AORUS Elite AX erfolgreich. Auch auf AMDs AM5-Plattform liefen die Module, allerdings dann nicht mehr im 1:1:1-Teilerverhältnis.
Getestet haben wir die beiden Speicherkits auf dem ASUS ROG Maximus Z790 Apex. Als Prozessor kam ein Core i9-13900K zum Einsatz.
CPU | Intel Core i9-13900K |
Kühler | be quiet! Dark Rock Pro 4 |
Mainboard | ASUS ROG Maximus Z790 Apex |
Grafikkarte | NVIDIA GeForce RTX 3090 Ti Founders Edition |
SSD | Corsair MP600 Pro |
Netzteil | be quiet! Dark Power 13 ATX 3.0 Prototyp |
Synthetische Benchmarks
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Das Kit von Corsair setzt in den synthetischen Benchmarks mit seinen neuen Profilen neue Maßstäbe für den Datendurchsatz und die geringe Latenz, was sich entsprechend auch im Speicherintensiven Benchmark wie dem Y-Cruncher zeigt. Die G.Skill Trident Z5 mit 8.000 MT/s sind dem Corsair-Kit dicht auf den Fersen, können aber nicht ganz mithalten.
Temperaturen
Spannungen von 1,35 bis 1,4 V sind für ein Speicherkit eine gewisse Herausforderung was die Abwärme anbetrifft. Die RGB-Beleuchtung trägt sicherlich auch zu höheren Temperaturen bei. Mit etwa 72 °C liegen sowohl das Corsair Dominator Titanium RGB 48GB DDR5-8000 CL38 wie auch das G.Skill Trident Z5 RGB 48GB DDR5-8000 CL40 im höheren Bereich, wir dringen aber nicht in problematische Bereiche vor.
An dieser Stelle sei noch einmal erwähnt, dass wir keinerlei Luftkühler auf dem Prozessor verwenden und die Speicherkits ohne jeglichen Luftstrom auskommen müssen.
Gaming-Benchmarks
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Fazit
Was vor wenigen Monaten und Wunschdenken war bzw. nur über ein manuelles Overclocking gelang, kann nun standardmäßig bei vielen Herstellern erstanden werden: DDR5-Speicher mit 8.000 MT/s. Man muss sich aus zweierlei Gründen aber etwas genauer mit der Thematik beschäftigen, bevor man so einfach zuschlägt.
Einerseits muss die Kombination aus Prozessor und Mainboard in der Lage sein, die schnellen EXPO-Profile zu laden. Noch immer veröffentlichen die Mainboardhersteller regelmäßige BIOS-Updates, die sich auch der Speicherunterstützung und Speicherleistung annehmen. Gerade bei AMD gab es hier in den vergangenen Monaten gewaltige Sprünge, die die Grenzen dessen, was mit diesen Prozessoren hinsichtlich der Speicherleistung möglich ist, verschoben haben. Kaufen, einstecken, Profil laden und loslegen – damit ist es meist nicht getan.
Die Kombination aus einem Core i9-13900K mit gutem Speichercontroller und dem ASUS ROG Maximus Z790 Apex offenbarten bei uns keinerlei Probleme. Die Taktraten und Timings wurden problemlos geladen und es kam zu keinerlei Instabilitäten.
Der schnelle Speicher hat aber vor allem bei den synthetischen Benchmarks seine Vorteile. Der ein oder andere Nutzer verwendet vielleicht auch Anwendungen, die auf schnellen Speicher angewiesen sind. Wer aber nur spielt, der muss nicht unbedingt zu diesen schnellsten Kits mit vergleichsweise hohen Timings greifen, sondern sollte sich nach DDR5-7200 CL34 oder dergleichen umschauen. Spiele profitieren von den höheren Transferraten kaum noch – der Sweet Spot liegt bei 7.000+ MT/s, bis 8.000 MT/s und mehr muss man nicht gehen.
Die Leistung der Corsair Dominator Titanium RGB 48GB DDR5-8000 CL38 und G.Skill Trident Z5 RGB 48GB DDR5-8000 CL40 liegt also im erwarteten Bereich. Das Kit von Corsair ist mit seinen strafferen Timings leicht überlegen und bietet auch noch ein schnelleres EXPO-Profil mit 8.200 MT/s.
Die Optik der Kits ist reine Geschmackssache. Ob man dazu kommt bei den Dominator Titanium die Abdeckung der Heatspreader zu wechseln hängt sicherlich auch davon ab, in wie weit Corsair hier das Angebot erweitern wird. Wer nicht auf die RGB-Beleuchtung steht oder diese schlichtwenig nicht haben möchte, kann heute schon auf das Fin Accessory Kit wechseln, welches aber noch einmal 40 Euro kostet.
Preislich liegen die beiden Kits ansonsten mit 310 bzw. 320 Euro dicht zusammen. Im Verlaufe der Erstellung dieses Artikels entwickelte sich der Preis der G.Skill Trident Z5 RGB 48GB DDR5-8000 CL40 aber bereits von deutlich unter 300 Euro auf eben besagt 320 Euro. Arbeitsspeicher wird 2024 nicht günstiger werden, als er aktuell noch ist.
- 8.000 MT/s bei CL38
- 8.200 MT/s bei CL40
- gute Temperaturen
- schicke Optik
- wechselbare Heatspreader-Tops
- RGB-Beleuchtung
- wechselbare Heatspreader-Tops sind teuer und nur eine Alternative verfügbar aktuell
- 1,4 V notwendig
- nur 1,35 V notwendig
- gute Temperaturen
- schicke Optik
- RGB-Beleuchtung
- schwächere (Sub)-Timings
G.Skill Trident Z5 RGB silber DIMM Kit 48GB, DDR5-8000, CL40-48-48-128, on-die ECC | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 272,90 EUR |