Nach und nach erreichen uns von zahlreichen Herstellern diverse Speicherkits für die modernen Systeme von Intel und AMD. In beiden Fällen sind DDR5-Geschwindigkeiten zwischen 6.000 und 6.400 MT/s (DDR5-6000 und DDR5-6400) als Sweetspot zu bezeichnen. Sowohl der Anschaffungspreis als auch die gebotene Performance ist ausgewogen, sodass bei einer Neuanschaffung zu solch einem schnellen Kit gegriffen werden sollte. In diesem Kurztest werden wir uns die Kingston Fury Beast RGB in der 32-GB-Ausführung mit garantierten DDR5-6400 und CL32 anschauen.
Mit zwei DDR5-Modulen mit jeweils 16-GB-Kapazität und einer garantierten Geschwindigkeit von 6.400 MT/s samt CL32 liegen unsere Fury Beast RGB von Kingston im beliebten Sweetspot. Durch die Kombination aus angemessener Gesamt-Speicherkapazität von 32 GB und einer hohen Performance stehen diese Art von Modulen gerade bei Gamern hoch im Kurs. Bei vielen Anwender darf auch die RGB-Beleuchtung nicht fehlen und anhand der Modellbezeichnung wird bereits klar, dass die Module auch ihren Teil zum Lichtspektakel beitragen können. Egal ob ASRock Polychrome Sync, ASUS Aura Sync, MSI Mystic Light Sync oder Gigabyte RGB Fusion (2.0), mit jedem der Systeme der vier beliebtesten Mainboard-Hersteller können die Kingston-Module gesteuert werden.
Kingstons Module wurden mit einem schwarz gefärbten Heatspreader ausgestattet. Auf der Oberseite wurde ein RGB-LED-Streifen hinterlassen. Inkompatibilitäten mit großen CPU-Luftkühlern sollten eher selten auftreten. Die Modulhöhe beträgt humane 42,23 mm. Um jedoch auf Nummer sicherzugehen, sollte beim Einsatz eines CPU-Luftkühlers die Kompatibilität überprüft werden. Bei (AIO-)Wasserkühlungen wird hingegen zu keinen Problemen kommen.
SPD-Programmierung und technische Eigenschaften
Das sehr nützliche Tool Thaiphoon Burner kommt mit dem DDR5-Speicher bestens zurecht und so konnten wir sowohl einen Thaiphoon-Burner- als auch einen CPU-Z-Screenshot anfertigen, um einen detaillierten Blick auf Kingstons RAM-Module werfen zu können. Unter dem Heatspreader verbergen sich acht A-Die-Chips von SK Hynix mit jeweils 2-GB-Kapazität, um dann auf die 16 GB pro Modul zu kommen.
Die Kingston Fury Beast RGB bieten gleich drei XMP-Konfigurationen. Für den stabilen Grundbetrieb bietet das kleinste Profil 2.400 MHz für 4.800 MT/s bei CL38-38-38-70. Wesentlich interessanter sind natürlich die beiden größeren Profile. Angefangen mit 3.000 MHz (DDR5-6000) bei straffen CL30-36-36-80 und das große Profil mit 3.200 MHz (DDR5-6400) bei noch guten CL32-39-39-80. Bei den großen Profilen wurden 1,4 V VDIMM hinterlegt.
Hersteller und Bezeichnung | Kingston Fury Beast RGB 32 GB, DDR5-6400, CL32-39-39-80 KF564C32BBAK2-32 |
Kapazität | 32 GB (2x 16 GB) |
Modulhöhe | 42,23 mm |
Rank | Single-Rank |
Formfaktor | DIMM |
Modulart | DDR5 Unbuffered DIMM (UDIMM) |
Straßenpreis | ab 169 Euro |
Homepage | Kingston |
EXPO / XMP | XMP 3.0 |
Garantierter Speichertakt | 3.200 MHz |
Leistung in MT/s | 6.400 MT/s |
Garantierte Timings | CL32-39-39-80 |
Chips | SK Hynix A-Die |
Eigenschaften | XMP |
Garantiezeit | Limited Lifetime |
Benchmarks
Für den Kurztest setzen wir auf den beliebten AIDA64-Cache- und Memory-Benchmark und im speziellen auf die Lese-, Schreib- und Kopiergeschwindigkeit sowie auf die Latenz. Hinzu kommen zwei Spiele-Benchmarks in Form von Anno 1800 mit einem eigenen Saved Game mit 90 Stunden Spielzeit und knapp 50.000 Einwohnern einer großen Metropole (Crown Falls). Auch den integrierten Dying-Light-2-Benchmark haben wir jeweils durchgeführt. Das Ganze haben wir jeweils in der 720p-Auflösung bei mittleren Details ausgeführt.
Mit diesen Komponenten haben wir das Speicherkit unter Windows 11 Pro (Build 22631, 23H2) getestet:
CPU | Intel Core i7-14700K |
Kühler | Valkyrie Dragonfang 360mm AIO |
Mainboard | MSI PRO Z790-A MAX (BIOS: 7E07vM2) |
Grafikkarte | ASUS ROG Strix GeForce RTX 2060 OC |
SSD | OCZ ARC 100 SSD 240 GB |
Netzteil | Seasonic Prime Platinum 1.200 W |
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Bei konstanten Latenzen mit CL32-39-39-80 konnten wir das Speicherkit um 200 MHz bis DDR5-6800 übertakten. Je nach Anwendung und Spielen zeigt sich mal mehr und mal weniger ein Performanceschub, je mehr der Speichertakt angehoben wird. Gerade mit Speicher-Benchmark unter AIDA64 lassen sich die Unterschiede zwischen den Taktraten festhalten. Viele Anwender interessieren sich jedoch vornehmlich für die Gaming-Performance. Und gerade Anno 1800 eignet sich zusammen mit einem forgeschrittenen Saved Game, um mit höherem Speichertakt das unweigerlich auftretende CPU-Limit etwas entgegenzuwirken, in dem der Speicherzugriff von der CPU auf den Arbeitsspeicher beschleunigt wird.
Mit Anno 1800 zeigte sich gerade zwischen 5.600 und 6.000 MT/s die größte Differenz mit 135 respektive 148 FPS. Einzelne FPS kommen noch hinzu, wenn der Speichertakt weiter um jeweils 200 MHz angehoben wird. Weniger eindrucksvoll zeigten sich die Unterschiede mit Dying Light 2. Während mit 2.800 MHz (DDR5-5600) bereits im Maximum 150 FPS erreicht wurden, waren es mit 3.200 MHz (DDR5-6400) immerhin sechs FPS mehr. Erstaunlicherweise wurden mit 3.400 MHz (DDR5-6800) drei FPS weniger ermittelt.
Fazit
In den meisten Anwendungen und Spielen hat sich wieder einmal gezeigt, dass beim modernen DDR5-Arbeitsspeicher zwischen 6.000 und 6.400 MT/s der Sweetspot erreicht wird, der auch preislich nicht zu sehr den Geldbeutel schröpft. Mit einer geplanten Reihe von RAM-Tests begannen wir nun mit dem Fury Beast RGB von Kingston in der 2x-16GB-Ausführung, die 6.400 MT/s bzw. DDR5-6400 bei potenten CL32-39-39-80 garantierten. Unter dem Heatspreader sind pro Modul acht A-Die-Speicherchips mit einer Kapazität von 2 GB aus dem Hause SK Hynix verbaut.
Die Verarbeitung und auch die gebotene Performance mit gleich drei XMPs sind beim Fury Beast RGB auf einem hohen Niveau. Für das Auge sind auf der Oberseite je Modul einige RGB-LEDs integriert, die mit einem Mainboard von ASUS, ASRock, MSI und Gigabyte gesteuert werden können. Aufgrund der Modulhöhe von 42,23 mm sollte beim Einsatz eines CPU-Luftkühlers zuvor die Kompatibilität geprüft werden. Wird eine (AIO-)Wasserkühlung verwendet, besteht natürlich kein Grund zur Sorge.
Auch wenn die Fury Beast RGB offiziell nur Intel XMP 3.0 unterstützt, können die Module dennoch auch mit einem AM5-System in Betrieb genommen werden. So gut wie alle AM5-Mainboards können mit dem einem der vorhandenen XMP betrieben werden. Preislich geht es beim Kingston Fury Beast RGB 32 GB DDR5-6400 ab 169 Euro los, auch wenn sich der Preis bei den meisten folgenden Shops bei um die 200 Euro positionieren. Wenn beachtet wird, das ab 30 Euro mehr bereits schnelle 64-GB-Kits erhältlich sind, ist der Preis für dieses 32-GB-Kit schon nicht ohne.
- gute SPD-Programmierung inklusive XMP 3.0 (3 Profile)
- gute Verarbeitung
- DDR5-6400 sind der Sweetspot
- DDR5-6800 waren ohne Timing-Änderung möglich
- RGB-Beleuchtung (steuerbar)
- hoher Preis
Kingston Fury Beast RGB DDR5-6400 32 GB | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 148,90 EUR |