Der schwache Start der Core-Ultra-200S-Prozessoren alias Arrow Lake-S hat sicherlich auch Auswirkungen auf den Verlauf des CUDIMM als neuen Speicher dieser Plattform gehabt. Nun haben wir uns schon einige CUDIMM-Kits angeschaut und konnten meist bilanzieren, dass diese einfach zu teuer sind. Einer der Vorreiter bei CUDIMM ist G.Skill, die mit ihren Trident Z5 CK sehr früh am Markt vertreten waren. Inzwischen gehören diese vor allem zu den günstigsten und sind daher einen genaueren Blick wert. Wir haben uns ein Kit mit 2x 24 GB und 8.200 MT/s einmal genauer angeschaut.
Bevor wir aber auf das Speicherkit eingehen, ein paar grundsätzliche Informationen zu den CUDIMMs. Aktuell unterstützt werden CUDIMMs nur von den Core-Ultra-200S-Prozessoren alias Arrow Lake-S von Intel. Im dazugehörigen Test sind wir bereits auf die Unterstützung von CUDIMM eingegangen. Offiziell unterstützt der Speichercontroller der Core-Ultra-200S-Prozessoren DDR5-5600 für ein Modul pro Speicherkanal und DDR5-4800 bzw. DDR5-4400 wenn zwei Module pro Speicherkanal eingesetzt werden. Für ein UDIMM pro Speicherkanal werden offiziell DDR5-5600 unterstützt, kommen CUDIMMs zum Einsatz soll es DDR5-6400 sein.
CUDIMM steht für Clocked Unbuffered Dual In-line Memory Module. Bereits auf der Computex zeigten die ersten Speicherhersteller entsprechende Module. Die CUDIMMs haben einen eigenen Taktgeber (Clock driver, CKD), der für die Regenerierung des von den Speicherchips verwendeten Taktsignals verantwortlich ist. Damit wird die Signalqualität verbessert und letztendlich werden höhere Betriebsfrequenzen möglich. Zu finden ist dieser direkt unter dem Power Management IC (PMIC) und im direkten Vergleich zu Standard-Modulen ist der längliche Taktgeber Chip gut zu erkennen.
Inzwischen sind in Deutschland zahlreiche CUDIMM-Kits angekommen, die von Herstellern wie Kingston, Corsair, G.Skill und ADATA angeboten werden. Im Preisvergleich sind die Kits mit dem Stichwort CUDIMM und CKD zu finden. Zur Wahl stehen verschiedene Kapazitäten und Transferraten. Los geht es bei 2x 16 GB und DDR5-6400.
Ob und wann mit schnelleren Kits als 8.400 MT/s zu rechnen ist, ist nicht bekannt. Die Taktrekorde werden weiterhin mit klassischen DDR5-Modulen erreicht und selbst diese sind weniger durch den Speicher selbst, als vielmehr durch den Speichercontroller des Prozessors limitiert. Dies dürfte auch der Grund sein, warum CUDIMM aktuell im Praxiseinsatz auf die Intel-Plattform limitiert ist. Hier erreichen die Speichercontroller meist problemlos 7.000 MT/s und mehr. Zwar ist des auch bei AMD möglich, meist aber nicht sinnvoll.
Nun aber zu den G.Skill Trident Z5 CK CUDIMM 2x 24 GB als DDR5-8200 mit CL40-52-52-131:
Hersteller und Bezeichnung | G.Skill Trident Z5 CK CUDIMM 2x 24 GB, DDR5-8200, CL40-52-52-131 |
Modulhöhe | 43,5 mm |
Rank | Single-Rank, x8 |
Formfaktor | DIMM |
Modulart | Client Clock Driver CKD (CUDIMM) |
Straßenpreis | 250 Euro |
Homepage | G.Skill |
XMP / EXPO | XMP 3.0 |
Garantierte Timings | CL40-52-52-131 |
Spannung | 1,4 V |
Chips | Sk Hynix (A-Die) |
Eigenschaften | - |
Garantiezeit | eingeschränkte lebenslange Garantie |
Kapazität | 48 GB (2x 24 GB) |
G.Skill bietet die CUDIMM-Kits aus der Trident-Z5-CK-Serie mit 8.200 bis 9.600 MT/s an. Bei den Timings gibt es eine Spanne von CL40-52-52-131 bis CL46-58-58-153. Allesamt sind diese Kits als Dual-Channel-Kit mit 2x 24 GB ausgelegt. Auf eine RGB-Beleuchtung wird verzichtet.
Das uns zur Verfügung stehende Kit ist mit DDR-8200 und Timings von CL40-52-52-131 spezifiziert. G.Skill stellt per SPD verschiedene Profile bereit. Darunter ist ein JEDEC-Profil mit DDR5-6400 und Timings von CL52-52-52-103 sowie DDR5-6400 CL56-52-52-103 bei jeweils 1,1 V und per EXPO 3.0 DDR5-8200 CL40-52-52-131 bei 1,4 V.
Ein schwarzes PCB, ein schwarz-glänzender Heatspreader und das Fehlen der RGB-Beleuchtung sind für viele sicherlich ein Pro-Argument für diese Kits. Einerseits gefällt nicht jedem die RGB-Beleuchtung, sie sorgt aber auch dafür, dass sich die Module unnötig aufheizen. Hinzu kommt, dass eine RGB-Beleuchtung auch immer Platz benötigt und die Trident Z5 CK kommen mit einer Höhe von nur 43,5 mm aus.
Benchmarks
Getestet haben wir die beiden Speicherkits auf dem ASUS ROG Maximus Z890 Apex. Als Prozessor kam ein Core 9 285K zum Einsatz.
CPU | Intel Core 9 285K |
Kühler | be quiet! Dark Rock Pro 4 |
Mainboard | ASUS ROG Maximus Z890 Apex |
Grafikkarte | NVIDIA GeForce RTX 4090 Founders Edition |
SSD | Corsair MP600 Pro |
Netzteil | be quiet! Dark Power 13 ATX 3.0 Prototyp |
Synthetische Benchmarks
Kommen wir nun zu den Benchmarks und beginnen dabei mit synthetischen Tests, bevor wir dann zu den Gaming-Benchmarks kommen werden und auch einen Blick auf die Temperaturen werfen.
AIDA64
Lesedurchsatz
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AIDA64
Schreibdurchsatz
AIDA64
Kopierdurchsatz
AIDA64
Latenz
Im AIDA64 steigen die Transferraten von 5.600 MT/s auf 8.200 MT/s sind enorm. Wir sprechen hier von einem Plus von 35 bis 50 %. Die Taktsteigerung zusammen mit den Timings zeigen sich auch in der Latenz, die um 20 % sinkt. Ob sich dies auch in den Spiele-Benchmarks so darstellen wird, schauen wir uns gleich an.
Y-Cruncher
nT 500M
Der Y-Cruncher ist eine der Anwendungen, die von einer höheren Speicherbandbreite profitieren. Ganz so extrem wie in den Messungen der Speicherbandbreite ist der Leistungsunterschied hier allerdings nicht.
Spiele-Benchmarks
Control
1.280 x 720 Pixel, Hoch
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty
1.280 x 720 Pixel, RT: Niedrig, DLSS: Leistung
F1 24
1.280 x 720 Pixel, Mittel, DLSS: Qualität
Marvel’s Spider-Man: Miles Morales
1.280 x 720 Pixel, Sehr Hoch, FSR 3: Qualität
Welche Effekt ein schnellerer Speicher in Spielen haben kann, zeigt sich in den entsprechenden Benchmarks. Um bis zu 20 % steigen die FPS je nach Spiel an. Allerdings sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass wir am CPU-Limit messen und wer mit einer entsprechenden Auflösung und Grafikkarte spielt, wird keine +20 % an Spieleleistung sehen.
Temperatur
Memtest, Intel Core Ultra 9 285K
Die 1,4 V an Spannung für den Speicher zeigen sich in den Temperaturen des Kits. Mit 1,1 V kommt ein DDR5-5600 und DDR5-6400 auf nicht einmal 50 °C. Unter Dauerlast erwärmt sich der G.Skill Trident Z5 CK DDR5-8200 auf fast 64 °C.
Fazit
Die Einführung von CUDIMM hat viel versprochen, aber in der Praxis bot dieser bisher kaum Vorteile. Per Spezifikation möglich und von Intel für den Speichercontroller validiert sind DDR5-6400, sodass der Nutzer, der kein Overclocking betreiben möchte, von den höheren Transferraten profitiert. Einige Speicherhersteller bieten diese Einsteiger-Lösungen an und bei 1,1 V und ohne über den Spezifikationen zu arbeiten, bieten diese Kits auch Vorteile.
Schwierig aber wird es, wenn man sich in Richtung der schnellsten Kits bewegt. Die Preise liegen teilweise deutlich über denen der klassischen UDIMM-Kits. Mit den Corsair Vengeance RGB CUDIMM DDR5-8400 CL40 haben wir uns ein solches erst kürzlich angeschaut.
Aber nun zum G.Skill Trident Z5 CK DDR5-8200 CL40: Diese stellen in dieser Serie den Einstieg dar uns sind mit 250 Euro vergleichsweise günstig für ein CUDIMM-Kit. 230 bis 250 Euro müssen für 2x 24 GB DDR5-8200 ohnehin ausgegeben werden. Allzu weit weg ist man demnach nicht.
Und was bekommt man für diese 250 Euro? Ein auf die aktuellen Core-Ultra-200S-Prozessoren ausgelegtes Speicherkit mit insgesamt 48 GB und hohen Transferraten von 8.200 MT/s. Allerdings finden sich auch Kits am Markt, die bei dieser Transferrate Timings von CL38 anzubieten haben. Per XMP-Einstellungen konnten wir die Einstellungen des Kits recht schnell und einfach wählen. Alle Werte wurden korrekt gesetzt.
In der Leistung zeigt sich ein deutliches Plus gegenüber den von Intel verifizierten 5.600 MT/s und auch gegenüber den 6.400 MT/s, welche die JEDEC für CUDIMMs ermöglicht. Hinzu kommt, dass sich G.Skill in der Trident-Z5-CK-Serie optisch extrem zurückhaltend zeigt. Keine RGB-Beleuchtung, keine auffälligen Farben und unserer Meinung nach hätte man auch auf die glänzende Oberfläche verzichten können, denn diese ist geradezu ein Fingerabdruck-Magnet.
Punkten können die G.Skill Trident Z5 CK DDR5-8200 CL40 vor allem durch ihren Preis. Mit 250 Euro gehören sie in dieser Leistungsklasse zu den günstigsten Kits und schließen die Lücke zum klassischen UDIMM.
- 2x 24 GB Kapazität
- hohe Transferrate von 8.200 MT/s
- keine RGB-Beleuchtung
- gutes Preis/Leistungsverhältnis
- 1,4 V notwendig