Das Headset gehört für einen Gamer heutzutage genauso zum Handwerkszeug wie eine gute Maus und Tastatur, stellt es doch das zentrale Kommunikationsmedium rund um den Globus dar. Kein Wunder also, dass neben den klassischen Audio-Anbietern auch immer mehr Gaming-Spezialisten auf den Markt der Mikrofon-Kopfhörer drängen, schließlich sind die übrigen Produkte und der Markenname in der Zielgruppe bereits bestens bekannt und genießen im Idealfall einen exzellenten Ruf. Genau so geht es Roccat, denn sowohl die Mäuse als auch die Tastaturen sind enorm beliebt, da darf natürlich auch ein passendes Headset nicht fehlen – wie es dem Roccat Kulo im Gaming-Test ergeht und wie es bei der Musikwiedergabe klingt, damit beschäftigt sich unser Test.
Werbung
Wurde der Headset-Sektor bis vor einigen Jahren noch von klassischen Audio-Anbietern wie Sennheiser und AKG besetzt, drängen in der Zwischenzeit immer mehr Anbieter auf den Audio-Markt, vornehmlich allerdings aus Gaming-Sicht – Corsair stellt mit seinem großflächigen Audio-Einstand mit zwei Headsets und zwei Boxensystemen als branchenfremder Anbieter hier sicherlich die Ausnahme dar. Viel häufiger sind es Firmen wie Steelseries, Razer oder eben Roccat, die ihr Gaming-Portfolio um zusätzliche Headsets erweitern. Eines sollte Interessenten bei einem Preis von rund 69 Euro aber von Anfang an klar sein: Mit echten HiFi-Kopfhörern wird es das Kulo keinesfalls aufnehmen können, das soll es aber schließlich auch gar nicht. Vielmehr sollte ein solches Headset in erster Linie als Kommunikationsgerät gesehen werden, das zudem auf Gaming-Sound abgestimmt wird. Damit wird es durch die zusätzliche USB-Soundkarte aber noch einmal rund 20 Euro teurer als die normale Version, die aber das gleiche Headset beinhaltet.
Anschlusstechnisch zeigt sich Roccat entsprechend erfreulich flexibel, denn auch wenn unser Testkandidat das Label USB mit in seinem Namen trägt, so verfügt das Roccat Kulo doch über zwei normale Klinke-Anschlüsse, die es mit jeder normalen Soundkarte kompatibel machen. Wer die analoge Sektion umgehen möchte, für den legt Roccat eine USB-Soundkarte mit in den Karton. Dabei handelt es sich allerdings um ein normales 08/15-Modell, sodass qualitativ hier sicherlich nicht allzu viel erwartet werden kann. Vielmehr sollte der beiliegende „Dongle“ als optionale Möglichkeit angesehen werden.
Roccat gibt bei seinem Headset einen Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz an, was in etwa der Standard im Headset-Bereich ist. Erreicht werden soll dies mit einem 40-mm-Treiber pro Ohrmuschel, eine Dimensionierung, wie sie bei den meisten Headsets aktuell geboten wird. Corsair, aber auch Steelseries rüsten ihre Headsets bereits mit Chassis aus, die einen Durchmesser von 56 mm besitzen – und dass Membranfläche durch nichts zu ersetzen ist, ist hinlänglich bekannt. Die Impedanz des Headsets wird mit 50 Ohm angegeben. Das Mikrofon wird mit einem Frequenzbereich von 70 Hz bis 20 kHz angegeben, was für die einfache Kommunikation sicherlich mehr als ausreichend ist. Der Widerstand hier beläuft sich auf 2,5 Kilo-Ohm.